Teil 27

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Phil und Miguel sind nach einer halben Stunde fertig geduscht, komplett angezogen und machen sich sofort auf den Weg zu meiner Mutter, die sich riesig freut, dass endlich mal wieder alle Gläser eine Grundreinigung bekommen. Ich versichere ihr, dass ich nach dem Besuch bei meinem Vater nochmal in der Pflaume vorbei gucke.

"Ich mache mich dann auch mal fertig. Sonst komme ich gar nicht mehr zu meinem Vater", ich öffne meinen Kleiderschrank und hole ein weißes Kleid im Bohostil raus. Jack zieht verwundert die Augenbrauen zusammen, als er gerade seine Jeans zu macht und das Kleid begutachtet.

"Frag nicht, lange Geschichte", sage ich betrübt und gucke nach der passenden Unterwäsche.

"Ich will sie auf jeden Fall hören. Kommst du später zum Vereinsgelände?"

"Willst du das denn?"

Jack zieht mich an seine Brust und beugt sich zu einem leidenschaftlichen Kuss runter.

"Safe Darling, i love you", flüstert er an meinen Lippen. Er zieht sich fertig an und wartet im Wohnzimmer auf mich.

Ich setze ihn bei den Dock's ab und fahre zur Konditorei die, die Besten Windbeutel in ganz Hamburg macht. Der Verkehr ist für diesen sonnigen Tag einigermaßen zu ertragen und ich bekomme den letzten freien Parkplatz vor der Residenz für meine Harley direkt am Eingang. Am Empfang melde ich mich wie immer an und warte bis Zoe kommt.

"Maggie, schön das du es endlich geschafft hast. Wie war Barcelona?", sie schlingt einen Arm um meine Schulter und wir machen uns auf den Weg in den Garten.

"Anstrengend. Aber auch sehr schön", sage ich geheimnisvoll.

"Ich will alle schmutzigen Details hören. Martin hat da gestern Abend sowas angedeutet, Jack und du?!", sie sieht mich herausfordernd an und ich nicke, merke wie ein Schwarm Schmetterlinge auf einmal wild in meinem Bauch umher flattern.

"Ach, nein, Maggie ist verliebt", kreischt Zoe.

"Scht! Nicht so laut, die Omi's gucken schon komisch", sage ich und Zoe bleibt stehen.

"Ich freu mich so, wenn ich es niemanden gönne endlich glücklich zu sein, dir wünsche ich nur das Allerbeste. Das müssen wir feiern, ich kann heute früher Feierabend machen. Lass uns ins Diamonds gehen", sie klatscht in die Hände vor Freude.

"Okay, aber nicht so lange. Sagst du den Anderen Bescheid?"

"Wird sofort erledigt. Er sitzt dort hinten unter dem Apfelbaum", Zoe deutet auf eine Bank unter dem Baum, auf dem Tisch sehe ich schon eine große Kanne Kaffee und Geschirr stehen.

"Liegt das Album auch schon da?"

"Ja. Er guckt es in letzter Zeit täglich an. Geh, er freut sich dich zu sehen", ermuntert sie mich und ich gehe über den Rasen zu meinem Vater.

"Hallo, ist hier noch frei?", frage ich meinen Vater.

"Wer sind Sie?", fragt er mich und schenkt mir ein warmes Lächeln.

"Ich bin's Maggie, deine Tochter", begrüße ich ihn und stelle die Windbeutel auf den Tisch. Zoe hatte ja schon angedeutet, dass es ihm schlechter geht, aber das er mich gar nicht mehr erkennt, trifft mich wie ein Vorschlaghammer.

"Maggie", wispert er und schaut mich genauer an. Dann erhellen sich seine Gesichtszüge und er scheint tief in der Vergangenheit eine Verbindung zu finden.

"Wo ist Matts?" Immer die gleiche Frage.

"Der hat leider ein Fußballspiel, Mama begleitet ihn. Hast du Lust auf Windbeutel?", lenke ich das Thema schnell in eine andere Richtung.

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