Wir standen ein paar Minuten so da, bis ich mich an etwas erinnerte. Luther hat doch nur gesagt, dass Sloane Frieden schließen will. Er hat aber nicht gesagt, dass sie nicht mehr hier ist.
„Was... ist mit meiner Schwester? Ist sie noch hier?"
„Ja, ich denke sie sitzt unten."
Meine Augen waren nur noch hellblau. Ich konnte mich in Fünf's Armen beruhigen. Wir gingen zusammen runter, wo ich Sloane schon sah. Sie saß dort und schaute auf den Boden.
Luther versuchte mit ihr zu reden, doch man konnte ihr ansehen, dass sie nicht so wirklich mit ihm reden wollte. Da er aber nicht nachließ, wurde ich etwas sauer. Ich lief auf die beiden zu, dicht gefolgt von Fünf.
„Sloane!"
Sie schaute auf und sah mir direkt in die Augen. Sie waren mit Tränen gefüllt und doch konnte ich Erleichterung in ihnen sehen.
„Oh Gott Leah!"
Ich rannte das letzte Stück zu ihr und nahm sie dann fest in den Arm. Auch wenn ich kleiner als meine ganzen Geschwister bin, habe ich doch einen stark ausgeprägten Beschützer-Instinkt.
Ich hielt sie fest in meinen Armen, während sie anfing zu weinen. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.
„Alles gut, es wird alles gut."
Luther setzte gerade wieder zum Reden an, doch ich unterbrach ihn.
„Sei leise! Du siehst doch, dass sie nicht mit dir reden will oder?! Ich hab dir deine Augen ja NOCH NICHT rausgerissen!"
Meine Augen wurden rot. Sein Atem stockte und er traute sich nicht mal mehr ein Wort zu sagen. Ich schaute ihn nochmal warnend an und widmete mich anschließend wieder Sloane.
„Hey ganz ruhig, was ist passiert?"
„Er- er hat mich belogen! Er meinte er liebt mich, aber er hat uns mit Absicht hier her g-gelockt."
Ich strich ihr nun über den Kopf.
„W-wie geht es dir überhaupt?"
„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen erstmal schauen, wie wir nach Hause kommen."
Nun sah sie zu mir.
„Leah, du kannst nicht immer deine Gefühle vor allen verstecken... . Du musst darüber reden. Eigentlich müsste ich diejenige sein, die dich jetzt gerade im Arm hält und dich tröstet, stattdessen machst du das gerade! Du bist doch erst 15... . Du kannst nicht immer so kalt sein."
Ich schaute sie an und hielt inne. Sie wusste, dass sie damit einen wunden Punkt getroffen hat. Meine Augen verfärbten sich wieder. Das eine orange, das andere rot.
Und genau das war ich auch. Enttäuscht und wütend. Ich ließ sie los und schaute weg. Ich musste gerade meine Tränen zurückhalten. Also atmete ich einmal tief ein und aus, bis ich etwas an meinem Bein spürte.
Ich schaute runter. Ein süßer Hund schnupperte doch gerade tatsächlich an meinem Bein. Nun schaute er mich an und stützte sich mit seinen Vorderbeinen an meinem Bein ab. Ich musste lächeln.
Ich nahm ihn hoch auf meinen Arm. Zusammen mit ihm auf meinem Arm ging ich auf die andere Seite der Lobby, in der eine Bücherecke war. Mein Traum. Nun fing der süße Hund an, mich im ganzen Gesicht abzuschlecken.
Ich musste leicht lachen. Dann schaute er mich wieder an, fing an zu hecheln und bellte einmal. Es war... ein glückliches Bellen. Ich lächelte ihn an.
„Liebst du Bücher auch so sehr?"
Und wieder bellte er glücklich.
„Na wenigstens versteht mich einer. Nein quatsch. Was rede ich da? Wenigstens verstehen mich zwei..."
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Number X | Five Hargreeves
FanficAls die Umbrella Academy nun endlich wieder im Jahre 2019 in ihrem Haus landet, sind alle überglücklich. Doch der Schein trügt. Denn die sogenannte Sparrow Academy kommt zum Vorschein. Vor allem eine von ihnen bringt Fünf komplett durcheinander. Num...