Chapter 31

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Fünf's Sicht

Mein Kopf schmerzte. Sehr sogar. Ich öffnete langsam meine Augen. Ich musste mich erstmal orientieren. Ich lag anscheinend in der Küche, auch wenn ich nicht weiß, wie ich hier her gekommen bin.

Mir tat alles weh, bis ich mich an die letzte Nacht erinnerte. Stimmt ja. Wir haben alle ganz schön viel getrunken. Außer Leah.

Doch ich erinnerte mich an eine bestimmte Sache. Bevor ich eingeschlafen bin, habe ich Reginald gesehen, wie er mit irgendjemandem einen Deal ausgehandelt hatte. Aber mit wem nur?

Ich stand langsam auf. Ich wusste jedoch nicht wo Leah war. Bevor ich mich aber fertig machen konnte, musste ich sie erstmal finden. Nicht das ihr noch was passiert ist. Sie ist mir so wichtig geworden, wie nie jemand zuvor.
Selbst mehr als Delores.

Ich lief also durch die ganze Etage, doch ich konnte sie nirgends finden. Meine letzte Möglichkeit war der Außenbereich. Und tatsächlich! Leah lag friedlich schlafend auf der Couch. Ich musste lächeln. Was machte sie nur mit mir?

Ich nahm sie vorsichtig hoch und trug sie in unser Zimmer. Dort legte ich sie langsam auf das Bett und ging dann ins Bad, welches direkt neben dem Zimmer war.

Nach 20 Minuten war ich fertig. Ich lief wieder in das Zimmer und setzt mich auf die Bettkante. Ich schaute zu Leah. Wie konnte eine Person nur so wunderschön und so wundervoll sein?

Leah's Sicht

Ich wurde langsam wach. Mein Kopf tat extrem weh. Ich glaube es lag einfach da ran, dass ich solche Feiern nicht gewohnt war. Ich setzte mich langsam auf.

Warte mal. Bin ich nicht gestern draußen eingeschlafen? Komisch... Aber ich war in dem Zimmer von Fünf und mir. Vielleicht hatte er mich hier hin gebracht? Wo war er eigentlich?

Ich stand langsam auf und machte mich erstmal frisch. Ich zog mir eine Jogginghose und ein Top an. Dazu meine Nike AirForce. Meine Haare packte ich in einen Pferdeschwanz.

Ich wollte ein bisschen nach draußen. Frische Luft schnappen und so. Ich hoffte auch dadurch meine Kopfschmerzen etwas wegzubekommen. Auf dem Weg nach unten kam mir Ben entgegen.
Er starrte mich stumm an. Er war immer noch wütend...

„Ben, komm schon! Du kannst mich nicht ewig ignorieren!"

„Oh doch kann ich."

Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich hab doch nur meine Schwester beschützt. Er lief an mir vorbei, doch ich hielt ihn am Arm fest.

„Was ist dein Problem Ben? Nur weil ich einmal Sloane verteidigt habe und nicht dich?"

Er schaute auf den Boden. Da wurde es mir klar.

„Ihm ernst Ben? Hah! Das ist komplett bescheuert!"

Ich ließ ihn los und ging weiter. Ben tat nichts. Er stand einfach nur da und schaute mir hinterher.

Draußen hatte sich nicht viel verändert. Wir lebten auf einem relativ kleinen Erdstück, welches nur noch in der Galaxie schwebte. Der Himmel sah noch genauso aus, wie am vorherigen Tag.

Ich schaute um die Ecke und sah auf einmal Fünf an der Kante sitzen. Dad stand schräg hinter ihm.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst. Ich war alleine."

Versuchte er jetzt ernsthaft Fünf wieder von so einem dummen Plan zu überzeugen? Ich mochte Dad wirklich, aber seitdem er seine Tabletten nicht mehr nahm, war er anders. Und ich konnte damit nicht umgehen.

„Dad, lass ihn in Ruhe."

Dad schaute überrascht zu mir. Und auch Fünf drehte sich um. Die beiden hatten mich tatsächlich nicht erwartet.

„Wie? Was meinst du?"

„Lass Fünf in Ruhe! Solange du deine Tabletten nicht nimmst, können wir dich nicht Ernst nehmen. Also. Geh rein."

Ich hatte meine Hände in meinen Hosentaschen. Dad schaute etwas... ängstlich? Oh ja, meine Augen wurden wieder rot.

„Äh ja... ja klar."

Er lief an mir vorbei. Fünf hatte ein leichtes schmunzeln auf seinen Lippen.

„Danke. Du bist meine Retterin."

Ich lachte leicht. Ich lief etwas näher zu ihm und setzte mich dann neben ihn. Unsere Füße baumelten einfach über dem Abgrund. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er nahm meine Hände in seine.

„Du wirkst ziemlich niedergeschlagen. Was ist los?"

„Es... ist nur Ben. Ich habe gestern Sloane vor ihm verteidigt und er ignoriert mich jetzt, weil ich einmal nicht seiner Meinung war."

„Hm, toller Bruder."

„Ja du sagst es. Hast du mich eigentlich ins Zimmer getragen?"

„Ja. Ich hab dich schlafen gesehen und wollte dich nicht wecken. Du sahst noch ziemlich müde aus."

Es war eine lange Stille zwischen uns. Wir schauten einfach geradeaus in die Wolken oder eher gesagt: In das Universum. Wow, klingt das komisch.

„Wann wird alles enden?"

„Ich... kann es dir nicht sagen."

Plötzlich hörte ich ein leises Knacken. Ich schaute direkt auf. Im nächsten Moment stand ich auf und zog Fünf zu mir. Keine Sekunde später bröckelte das Erdstück, auf dem wir vorher saßen, ab.

„Wow... die Sensibilität deiner Ohren hat uns gerade das Leben gerettet."

Ich schaute einfach nur erschrocken auf das nicht mehr vorhandene Erdstück. Wir wären jetzt abgestürzt, wenn... mein Schatten nicht sauer wäre und nicht rauskommen wollen würde?

Was ich jedoch nicht mitbekam, war, wie nah ich eigentlich mit Fünf zusammenstand. Ich spürte seinen warmen Atem an meiner Wange. Und ich schwöre ich konnte sein Lächeln förmlich spüren.

Er nahm mein Kinn vorsichtig und hob es an, sodass ich gezwungen war, ihm direkt in seine wunderschönen Augen zu sehen.

Ich spürte, wie mein Gesicht immer röter wurde. Schmetterlinge füllten meinen ganzen Bauch. Ihm hingen ein paar Strähnen ins Gesicht, was extrem süß aussah.

Fünf legte seine Hände an meine Taille. Es berührten sich mittlerweile nur noch unsere Nasenspitzen. Er hielt kurz inne, bis ich plötzlich seine sanften Lippen auf meinen spürte...

———————
Oh mein- Ich bin so stolz auf mich. Ich habe dieses Kapitel mit nur vier Stichpunkten geschrieben 😭✨

Number X | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt