Tantro, das Volk mit den magischen Fähigkeiten, unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von Menschen. In erster Linie sind die Größe der Pupillen, Hände und Füße entscheidend. Je größer, desto mehr entsteht der Verdacht, dass kein Mensch vor ihm steht. Ein entscheidender äußerlicher Faktor ist das riesige Mal an ihrem Nacken, das jeden einzelnen von ihnen zeichnet. Es ist eine vom Himmel gefallene Sternschnuppe, die in ewiges Eis eingeschlossen ist. Es erwählt die Kandidaten, die mit der magischen Kraft der Granaltania gesegnet wird.
Da die Menschen nicht immer die Möglichkeit haben eine Spur des Mals zu überprüfen, haben sie weitere Merkmale beobachtet, die die Rasse eindeutig identifizieren kann. Dazu gehören, neben den magischen Fertigkeiten und Sprachen, ein hohes intuitives Verhalten, besondere Standhaftigkeit und ein großes Ausdauervermögen. Zudem besitzt der Körper der Tantro die Möglichkeit sich bis zu einer gewissen Grenze selbst zu regenerieren, auch wenn das Geschöpf dadurch an Lebenszeit verliert.
Mori ist einer der wenigen Städte, in denen sich die Tantros verschanzen, um weiterhin zu existieren und dennoch gibt es auch unter ihnen einige, die gegeneinander kämpfen, da einige den Krieg ablehnen oder die Menschheit endgültig vernichten wollen, um endlich in Frieden leben zu können.
Durch die großen Spannungen untereinander kann der Druck und die Angst so gewaltig werden, dass sie ihre eigene, magische Kraft nicht kontrollieren können und sich ihrer Fragilität beugen und somit zu einer selbigen Schreckensfigur werden, vor der sie sich seit Lebzeiten fürchten.
Raxa steht dem Angreifer gegenüber, der seine Pistole auf ihn gerichtet hat. Schnell erkennt er, dass es sich hierbei weder um einen Feind noch um einen Deserteur handelt.
"Glan, wach auf!", ruft er ihm atemlos zu, doch der karamellfarbene, schäbig aussehende 16-jährige Junge drückt mit zitternden Fingern ab.
Die Eisenkugel rast direkt auf Raxa zu. Seine Augen weiten sich vor Schreck, während seine Halsschlagader pulsiert, als er überlegt auszuweichen. Doch wenn er dies in der Menschenmenge tut, dann wird jemand anderes getroffen werden. Er muss seine Magie ein weiteres Mal wirken, ansonsten wird es weitere Verletzte geben.
Er holt tief Luft und schließt seine Augen, um seine Kraft zu fokussieren, als auf einmal ein Schatten vor ihm auftaucht. Verwundert öffnet er seine Lider und erkennt ein achteckiges, farbloses Schild, das aus dem besten Aerographit hergestellt wurde. Die Eisenkugel prahlt geräuschvoll ab, bevor der Täter keuchend die Waffe fallen lässt. Raxa schielt irritiert über das große Schild hinweg und erkennt keinen geringeren als Maqua Crossqua vor sich, der geschmeidig den Attentäter zu Boden drückt und ihn bewegungsunfähig macht.
"Dummbratze", schellt dieser mit Glan, der sich weiterhin versucht gegen ihn aufzulehnen, "tu nicht so, als ob du wirklich jemanden umbringen willst!"
Raxa braucht einige Sekunden, um sich nicht über den Sieg seines größten Rivalen lauthals aufzuregen, bevor er sich schweren Herzens von seinem Freund Glan abwendet, um sich mit seinen Kameraden, die bereits viele Personen evakuiert hatten, die verletzten Personen kümmert.
In der Zwischenzeit wird Glax der Polizei übergeben und kommt dank eines Elixirs wieder zu sich. Raxa erkennt die Trauer und die Angst wieder, die in Glans glasigen, schimmernden schwarzen Augen zu erkennen sind. Als er sich gerade zu seinem Freund in Bewegung setzen will, erkennt er bereits Hauptmann Hax, der Glan auf die Schulter klopft, ihm über sein wüstes, ungekämmtes Haar streicht und dabei versehentlich hängenbleibt. Maqua gesellt sich neben Raxa und grinst breit, als er sich das Spektakel vor ihnen ansieht.
"Wie ein Wunder ist bei dem Vorfall niemand umgekommen und selbst größere Verletzungen blieben aus."
Maqua presst seinen Kiefer aufeinander und zieht eine seiner Augenbrauen hoch.
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Die Abenteuer der Wyrians
FantasyRaxa Wyrian hat mehr Schlachten erlebt, als viele seiner gleichaltrigen Kameraden und dennoch kann er sich davon nicht losreißen seine Familie und Freunde beschützen zu wollen. Doch sowohl Hauptmann Hax als auch seine Schwester Kia Wyrian wissen, da...