In der Ferne konnte sie Umrisse erkennen, die eindeutig zu Löwen gehörten. Sie zählte drei, was sie nur noch nervöser machte. Doch das schlimmste kam erst, als Niara bemerkte in welche Richtung sie liefen. Sie fing an zu rennen und kam unbemerkt an ihrem Schlafplatz an. Kiano, Lisha und Elani waren noch immer im Gebüsch. Sie wusste, das sie mit drei Jungtieren die gerade erst das Licht der Welt erblickt hatten nicht fliehen konnte, sie wären zu langsam um den anderen Löwen zu entkommen. Niara blieb nichts anderes übrig als zu hoffen, das die Löwen einfach gehen würden. Doch schon bald wurde sie davon überzeugt, das sie noch hier waren und zwar so nah, das sie schon meinte ihren Atem vernehmen zu können. Ängstlich kauerte sich Niara mit ihren Jungen ins Gebüsch. Es war so still, das Niara fast verrückt wurde. Eine tiefe, raue Stimme durchbrach die Stille. „Komm raus oder du wirst diesen Tag nichtmehr überleben!", sie fing an zu zittern. Niara wusste, würde sie jetzt nicht aus ihrem Versteck kommen, wären sie und ihre Jungen tot. Vorsichtig setzte sie einen Tatze vor die andere, den Blick immer auf den Boden gerichtet. Als sie ihn langsam anhob, sah sie in die Gesichter von drei ausgewachsenen Männlichen Löwen. Ihre ganzer Körper zitterte, Niara schloss die Augen und wartete auf den finalen Schlag, doch der blieb aus. Keiner bewegte sich oder sprach etwas. Die Stille war bedrückend, es wurde noch schlimmer als der rechte Löwe seine Tatze erhob und ausholte. Doch gerade als er seinen Schlag ausführen wollte, versperrte ihm der mittlere Löwe den Weg. „Lass das!", knurrte er. Niara atmete erleichtert ein. Nun ergriff der mittlere Löwe, welcher wahrscheinlich der Anführer war, wieder das Wort „Was machst du hier und wo ist dein Rudel?" Prüfend musterte er Niara, sie beschloss die Wahrheit zu sagen, schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden. Niara holte noch einmal kurz Luft, ehe sie zu erzählen begann. „Ich bin hier her geflüchtet, da mein alter Rudelführer mich töten wollte", sie hatte ihre Eiserne Maske aufgesetzt, damit sie nicht bemerkten wie sehr Niara dieser Satz schmerzte. „Warum bist du geflohen", Niara hatte gehofft, sie würden diese Fragen nicht stellen. Sie senkte ihren Kopf, sie würde ihre Jungen nicht länger verstecken können. Niara knurrte kurz, was die drei Löwen in Alarmbereitschaft versetzte, sie entspannten sich allerdings wieder als sie sahen wer aus dem Gebüsch heraustrat. „Das erklärt die Schreie letzte Nacht", sagte einer der Dreien. Peinlich berührt schaute Niara auf den Boden, rief sich allerdings wieder zur Vernunft, sie würde hier sterben und trotzdem war ihr dies peinlich. Niemand sagte etwas, das einzige was ihr sagte das sie noch lebte war das Ziehen ihrer Jungen an ihrem Bein. Endlich, der mittlere Löwe nickte mit dem Kopf. „Wir ziehen ab", er drehte sich ab um zu gehen, sagte dann aber noch. „Solltest du jemals wieder einen Fuss in unser Revier setzen werden wir nichtmehr so gnädig sein. Ängstlich nickte sie hastig, die Löwen entfernten sich und Niara atmete erleichtert aus. Sie liess sich auf den Boden sinken, sie hatte überlebt, ihre Jungen hatten überlebt. In dem Moment war Niara so glücklich, das sie vermutlich einen ganzen Tag hätte herumhüpfen können. Lisha und Elani kuschelten sich an ihre Mutter, während Kiano gerade einem Schmetterling nachjagte. Doch immer wieder stellte sie sich die eine Frage. Warum haben sie sie nicht getötet, sie waren in der Position dazu und haben es trotzdem nicht gemacht, warum?
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich freue mich über jede Konstruktive Kritik, die mir hilft die Geschichte und auch mich selbst zu verbessern.
LG
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The Laws of Nature
FantasyIn dieser Geschichte, geht es um ein Löwenrudel welches Tag für Tag ums Überleben kämpfen muss. Die Savanne welche ihr Revier bildet ist immer reich an Nahrung doch in der Trockenzeit wirkt es wie eine andere Welt. In dieser Geschichte geht es um ei...