<<Kapitel 6>>

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Die ersten Sonnenstrahlen liessen die Savanne wie loderndes Feuer erscheinen. Niara blinzelte ein paar mal, nachdem sie die Augen geöffnet hatte. Mühsam richtete sich die Junge Löwin auf und verliess die Höhle. Der Versuch sich zu beruhigen mit einem kleinen Spaziergang scheiterte, also beschloss die Löwin etwas zu Jagen. Der Gedanke an den bevorstehenden Mittag schauderte Niara, die Zukunft des Rudels lag auf des Messers Schneide. Bedacht darauf keinerlei Geräusche zu machen, ging sie durch die Savanne. Und dann endlich, sie roch etwas vertrautes. Gnus. Niara schnupperte noch einmal in der Luft ehe sie dem verlockenden Duft nachging. Nach kurzer Zeit hatte sie die Herde ausfindig gemacht. Niara duckte sich und schlich näher heran, ihre Augen hielten immer wieder nach alten, schwachen, verletzten oder Jungtieren Ausschau. In der Mitte der Herde konnte sie ein Gnu erspähen welches anscheinend einen gebrochenen Fuss hat, ein Todesurteil für ein Fluchttier. Ihre Augen fixierten es, sie spannte ihre Muskeln an um den Angriff auszuführen. Sie passte den richtigen Moment ab, und rannte los. Die Herde stob auseinander jedes Tier in eine andere Richtung. Das verletzte versuchte zu fliehen, schien jedoch bemerkt zu haben das es keinen Sinn hatte. Keine Sekunde war vergangen, Niara war blitzschnell beim Gnu angekommen und sprang ab. Sie vergrub ihre Krallen im Rücken des Tieres und versuchte an die Kehle heranzukommen. Doch Niara bekam sie nicht in den Biss und versuchte das Tier irgendwie zu Fall zu bringen. Das Gnu jedoch schien andere Pläne zu haben als den Tod, es blieb einfach stehen und versuchte verzweifelt die Löwin abzuschütteln. Niara's Kopf ratterte, wie soll sie das Gnu zu Boden bekommen. Die Frage beantwortete sich nun aber von selbst, ein heftiger Ruck ging durch das Gnu und es fiel zu Boden. Die Junge Löwin welche mit dem Gnu ebenfalls zu Boden gegangen war erkannte auch den Grund dafür. Akono hatte sich fest in der Kehle des Opfers verbissen und schnürte ihm so die Luft ab. Niara war verwundert, liess sich jedoch nichts anmerken. Mit ihren Krallen hielt sie das Gnu fest, damit es nicht aufstehen konnte. Nach einem kurzen Überlebenskampf, war es auch schon vorbei. Niara wandte sich nun Akono zu welcher sie musterte. „Wie hast du mich gefunden?" wollte Niara von Akono wissen „Ich bin deiner Spur und deinem Geruch gefolgt". Niara schlug sich innerlich  gegen Kopf, dass hätte ihr auch selbst in den Sinn kommen können. Sie grub ihre Zähne in das Fleisch und zerrte es durch den Sand. Akono schaute ihr belustigt zu. Zum Schluss erbarmte er sich trotzdem und half Niara die Beute zum Rudel zu bringen. Bei diesem angekommen frass sich Shaquan sofort satt während die anderen warten mussten. Als der Rudelführer fertig gegessen hatte stürzte sich sogleich der Rest auf die Beute und schon bald war nichts mehr als Knochen übrig. Die restliche Zeit bis zum Mittag dösten alle vor sich hin. Als die Sonne jedoch schon fast den höchsten Punkt erreicht hatte, war die Anspannung greifbar. Das Rudel machte sich langsam auf dem weg zum Wasserloch, Shaquan lief an der Spitze und führte uns an. Als wir die Wasserstelle betraten war Sekou schon dort. Er hatte sich in den Schatten gelegen und schaute zu uns herüber. Shaquan ging auf ihn zu und knurrte ihn an. Sekou schien das wenig zu beeindrucken, er schüttelte bloss den Kopf. Als er sich endlich aufgerichtet hat, begutachtete er die Löwinnen welche sich etwas entfernt, hinter Shaquan hingelegt hatten. „Das werden also die Löwinnen sein welche in kurzer Zeit mein Rudel sein werden". Shaquan schien dies zu ärgern den er blickte ihn hasserfüllt an und knurrte. Sekou's Augen lagen jedoch auf einer ganz bestimmten Löwin. Niara. Kurze Zeit später wendete er seinen Blick dem Rudelführer zu. Beide Löwen Männchen hatten etwas wofür sie kämpfen mussten. Der eine wollte ein Rudel. Der andere wiederum wollte seins beschützen. Shaquan machte den ersten Angriff, er sprang auf den Kontrahenten und riss ihn zu Boden. Niara wusste zwar das Shaquan schon älter war, jedoch bewunderte sie seine Kampfkunst. Die Löwenmännchen verbissen sich ineinander und rollten über den Boden. Staub wirbelte auf und verschlechterte die Sicht auf die Kämpfenden. Dieser Kampf würde entscheiden wie die Zukunft aussehen wird.

Sorry das gestern kein Kapitel kam. Ich hatte einfach keine Zeit, darum kommt es einen Tag später. Ich hoffe es hat euch gefallen.

LG

The Laws of NatureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt