<<Kapitel 30>>

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Immer wieder brüllte sie vor Schmerz auf, wie lange sie schon im Sand lag und ihren Schmerzen Ausdruck verlieh wusste sie nicht, mittlerweile hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren und nur der Mond liess sie wissen das die Nacht noch nicht vorüber war. In der Ferne hörte sie das Brüllen von Pavianen und das aufgeschreckte Wiehern von Zebras, welches wahrscheinlich ihr Brüllen als Ursache hatte. So gerne Niara sich die Seele aus dem Leib geschrien hätte, so liess die Erschöpfung es schon längst nicht mehr zu. Müde und erschöpft von den immer noch andauernden Schmerzen schloss sie ihre Augen, zu diesem Zeitpunkt wünschte sie sich nicht sehnlicher als das die Schmerzen ein Ende finden würden. Als sie sich gerade etwas beruhigt hatte und die Schmerzen etwas abgeflacht sind, da überkam sie ein Schmerz den sie mit nichts vergleichen konnte was sie je erlebt hatte, so musste sich der Tod anfühlen dachte sich Niara. Vor lauter Schmerzen verliess kein Schrei ihren Mund und so lag sie da, erschöpft mitten in der Nacht auf sandigem Boden mit unvorstellbaren Schmerzen. Wieder ein Schmerz in ihrem Hinterleib, diesmal war jedoch etwas anders wie auf Kommando fing sie an zu pressen. Niara wusste das die Zeit gekommen war, Mental stellte sie sich darauf ein das es ihre letzten Stunden waren, doch aufgeben würde sie nicht. Sie konzentrierte sich einzig und allein aufs pressen und die Kraft die sie dafür aufwenden musste. Die Schmerzen probierte sie so gut es ging auszublenden. Pressen. Pressen. Pressen. Und das Minute für Minute und das Stundenlang. Jedesmal wenn sie die kleinen hilflosen Schreie ihrer Jungen hört hoffte sie das sie endlich fertig war, doch jedesmal täuschte sie sich. Als die Sonne langsam den Himmel hinaufkletterte und das erste Leben erwachte liessen die Schmerzen endlich nach. Nur der Gesang der Vögel und das Schreien ihrer Kinder hallte durch die Stille. So gerne Niara auch ihre Augen geschlossen und eingeschlafen wäre, so wusste sie das es wichtigeres gab um das sie sich kümmern musste. Schwer atmend drehte sie ihren Kopf zu dem Fellknäuel und betrachtete zum ersten Mal ihre Jungen. Vorsichtig um die Jungen auch nicht zu verletzen, leckte sie mit ihrer Zunge über ihr Fell  um sie zu säubern. Liebevoll betrachtete sie ihre Jungen, zwei Mädchen und ein Junge. Niara hauchte „Kiano", und strich ihrem Sohn über das Fell. Sie wandte sich von ihm ab und betrachtete ihre Töchter dann hauchte sie „Lisha", und strich ihrer Tochter übers Fell, dann wandte sie sich ihrem letzten Kind zu, welches sie mit grossen neugierigen Augen betrachtete, so als könnte es kaum erwarten einen Namen zu bekommen. Die junge Mutter hauchte „Elani", und strich auch Elani übers Fell dann schaute sie ihre Jungen liebevoll an. Einen Moment lang schien es als wäre die Welt stillgestanden, dieser schöne Moment den Niara wahrscheinlich bis zum Tod in Erinnerung bleiben wird, dieser Moment wurde durch das kreischen der drei Neugeborenen schlussendlich unterbrochen. Erschöpft liess sich Niara seitlich auf den Boden fallen und sofort waren die Jungen bei ihr und zogen an ihren Zitzen. Müde schloss Niara die Augen und lauschte dem Wind und dem Rauschen der Baumkronen. Die Löwin war einfach froh das die Schmerzen vorbei waren und die Jungen wohlbehalten das Licht der Welt erblickt hatten. Und das war der Moment an dem Akono seinen Weg in ihr Gedächtnis fand, doch nichts nicht einmal Akono konnte ihr diesen schönen Moment zerstören, schliesslich gab es nicht schöneres im Leben einer Löwin als der Moment, wenn ihre Kinder sie das erste mal ansahen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich freue mich über jede Konstruktive Kritik, die mir hilft die Geschichte und auch mich selbst zu verbessern. (Ps: Ich weiss das Löwenbabys nach der Geburt eine gewisse Zeit lang noch nichts sehen können)

LG

The Laws of NatureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt