Kapitel 12

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Erzählers POV.

"Verdammt, steh auf Zahra!", sagte jemand.
"Es funktioniert nicht!", sagte dieser jemand verzweifelt und schon legte er seine vollen Lippen auf ihre um eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen. Wenige Sekunden später hustete Zahra eine Menge Wasser heraus. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah ihren Retter an.

Zahras POV.

Wieso lag ich in Demirs Armen? Und wieso war er pitschnass? Ich zitterte am ganzen Körper und bemerkte, dass ich genauso durchnässt wie Demir war.
"Was ist passiert?", fragte ich brüchig.

Jetzt kniete sich Emir zu mir hin und sagte: "Nun ja, Demir und ich gingen kurz weg, aber als wir zu euch geschaut haben, da haben wir gesehen, dass Leyla und Emira mit dir redeten. Wir wussten, dass es nichts gutes ist, also wollten wir zurück. Aber Emira hat dich ins Meer geschubst und Demir wurde irgendwie panisch und ist zu dir gerannt und ins Wasser gesprungen. Ich weiß auch nicht, wieso aber es war doch bloß ein Meter Fall. Jedenfalls zum Glück ist er dir hinterher."

Ich blickte wieder zu Demir und sagte leise: "Danke!"
"Keine Ursache!", er lächelte und er schien erleichtert zu sein.
Er half mir aufzustehen und hielt mich bei der Taille fest.

"Nun zu euch beiden!", ich bekam Angst. Seine Stimme wurde hasserfüllt und wütend. Er sah zu Leyla und Emira.
"Wenn ich euch nur ein einziges Mal bei ihr sehen sollte, dann garantiere ich für nichts. Habt ihr verstanden?"

Beide nickten ängstlich und gingen einfach. Der Reiseführer kam wieder zurück und sah erschrocken zu mir und Demir. "Was ist denn mit euch passiert?"
Demir kratzte sich an seinem Kopf und lächelte unwiderstehlich. "Nun ja, ich hatte Lust mit meiner Freundin ein wenig schwimmen zu gehen."

Meine Freundin? Hat er gerade wirklich 'meine Freundin' gesagt? Oh mein Gott! Ich steigere mich einfach zu sehr hinein. Er hat das bloß gesagt, damit dieser Führer nichts sagt.

"Na dann ihr findet wieder zurück oder?"
"Ja!", antwortete Demir und zog mich mit sich. Wir ließen die anderen einfach stehen, sogar Emir. Aber als ich nach hinten blickte, sah ich das er schon eine neue Bekanntschaft hatte. Ich grinste, ich mochte Emir und seine Art einfach.

Demir zog mich in einen sehr teuer aussehenden Laden und sagte: "Du holst dir jetzt was neues zum Anziehen und keine Sorge, ich bezahle alles."
"Oh nein, kommt gar nicht in Frage! Ich brauche dein blödes Geld nicht!", sagte ich wütend. Denkt er sich, dass ich mir nichts leisten kann? Oh die arme Zahra, muss für ihr Geld Häuser sauber machen...Idiot.

"Hey so war das nicht gemeint. Aber es ist meine Schuld. Wär Leyla nicht so eifersüchtig auf dich, hätte sich dich nie angesprochen."
"Eifersüchtig? Auf mich?", fragte ich unglaubwürdig.
"Weil ich dich mag, im Gegensatz zu ihr."
"Du magst mich?", fragte ich geschockt.
"Ja, also wollen wir Freunde sein?", lächelte er. "Ich weiß nicht.."
"Hey, wie oft habe ich dich jetzt gerettet?"
"Okey, von mir aus!", gab ich mich niedergeschlagen.

Er lächelte und rief eine Verkäuferin zu sich. Diese schmachtete ihn förmlich an. Was mich aber schockierte war, dass Demir auf eine völlig andere Sprache redete und ich kein Wort verstand.
Die Verkäuferin nickte und zog mich mit sich. Sie schubste mich leicht in die Kabine und ging kurz weg. Wenige Sekunden später kam sie mit mehrern Kleidern zurück. Sie zwang mich eines anzuprobieren und schüttelte bei jedem den Kopf. Bis ich endlich ein rosé-farbenes Kleid trug. Es war nicht eng, sondern eher schlicht. Es gefiel mir sehr und als ich das Preisschild ansah, stockte mir der Atem. Dieses Kleid kostete €1299.-
Spinnen die denn völlig? Das kann sich doch kein Mensch leisten.

Ehe ich mich aber schnell wieder umziehen konnte, zog mich die Verkäuferin aus der Kabine und rief etwas. Daraufhin kam Demir, neu gekleidet zu uns rüber. Er sah einfach spitze aus.
Demir musterte mich von oben bis unten und lächelte: "Mir gefällts, und dir?"
"N..nein!"
Demir grinste noch breiter: "Ich sehe es dir doch an. Mach dir keine Sorgen um das Geld."
Er sagte etwas zur Verkäuferin, worauf diese das Preisschild vom Kleid riss und ging.
"Spinnst du?"
"Bitteschön."
"Hör auf zu grinsen. Und woher kannst du überhaupt italienisch?"
"Nebensache."
Er ging zur Kasse, reichte der Verkäuferin eine Karte. Eine Minute später kam er wieder zu mir und sagte: "Wollen wir?"
Ich guckte ihn nur wütend an.

"Questo è Demir Yavuz!", sagte plötzliche jemand. (Das ist Demir Yavuz)

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