Kapitel 39 & 40

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Müde rieb ich mir meine Augen und schlug sie in der nächsten Sekunde auf, was ich jedoch wieder bereute, da das Licht in meinen Augen brannte.
Ich startete einen zweiten Versuch und dieses Mal klappte es besser.

Wo zum Teufel war ich?, dachte ich bloß als ich anstatt meine weiße Wand eine blaue sah. Plötzlich fiel es mir wieder ein. In Zeitlupe drehte ich mich um.

Schock!

Ich entfernte mich von Demir, wobei ich ihn dabei aufweckte. Demir sah sich zuerst auch verwirrt um, bis auch er die Situation verstand. Ruckartig stand er auf und sah mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.
Ich würde in jetzt anschreien, dass er das mit Absicht gemacht hat. Zuerst betrunken machen und dann mit mir schlafen. Aber ich wusste genau, dass es genauso meine Schuld war. Ich hätte die Alkoholflasche nicht berühren dürfen.

"Zahra.."
"Sag nichts Demir."
"Es tut mir leid..."
Ich hörte wie er vom Bett aufstand und dann hörte ich ein Rascheln. Wahrscheinlich zog er sich seine Hose an. Ich machte wenige Sekunden später die Augen wieder auf und umwickelte meinen nackten Körper mit dem Bettlacken. Ohne mich umzudrehen stand ich vom Bett auf, wobei mir die Tränen flossen.

Ich musste es beenden. Jetzt. Schnell drehte ich mich nun zu Demir der geschockt einen Punkt fixiert hat. Ich folgte seinem Blick und sah es nun auch. Nein! Ich träume gerade.

"Du warst Jungfrau, du hast deinen Körper nie verkauft!", sagte Demir leise. Mein Blick war immer noch auf den Blutfleck gerichtet.
"Also hast du mich angelogen!", sagte ich aufgebracht. "Du hast damals behauptet, dass ich mich prostituiert hätte. Wolltest du mir ein schlechtes Gewissen einreden. Wolltest du, dass ich mich schmutzig fühle? Weißt du was Demir, du hast es nun geschafft. Ich fühle mich schmutzig. Aber soll ich dir mal was sagen? Lieber hätte ich meinen Körper an tausend Männern verkauft, als mit dir zu schlafen."

Zisch.

Demir starrte mich wütend an und lies mich mit meiner brennenden Wange alleine. Er hatte mich geohrfeigt, das verzeihe ich ihm nie.

Ich zog weinend meine Sachen an und musste wieder zu Demir's Anwesen um Kenan's Auto zu holen. Ich brauchte ein wenig um es zu finden. Ohne ein Blick zur Seite zu werfen, stieg ich in Kenan's Bentley und fuhr mit Vollgas los. Beim Fahren nahm ich mein Handy, welches im Auto gelegen hatte und sah, dass ich 83 verpasste Anrufe und 7 Nachrichten hatte.

Ein paar Mal hatte mich Emir angerufen, sonst Kenan. Ich machte seine Nachrichten auf und begann sie zu lesen.

11.56 Uhr : Schatz, wo bist du?

14.17 Uhr: Musst du länger arbeiten?

18.33 Uhr: Du hast dich schon seit Stunden nicht mehr gemeldet. Vermutlich hasst du heute Stress. Ich komme nach der Arbeit vorbei.

20.17 Uhr: Es ist schon 20 Uhr, du hattest schon vor 3 Stunden Feierabend. Schatz, ich mach mir Sorgen. Ich stehe vor deiner Haustür, mach bitte auf.

20.44 Uhr: Wenn ich irgendetwas falsches gesagt, oder getan habe, dann sag es mir und ich mach es wieder gut, Engel. Ich liebe dich und wenn du mich ignorierst, brennt meine Seele.

21.01 Uhr: Ich habe bei deiner Arbeit angerufen. Du hast mich angelogen, du hast heute frei. Bist du bei ihm?

01.15 Uhr: Ich fahre jetzt nach Hause. Wenn du bei ihm bleiben willst, dann sag es mir. Ich will dich glücklich sehen. Ich will keine Zwangsheirat. Denk daran, ich liebe dich.

(...)

Ich wartete ungeduldig darauf, bis er endlich die Tür aufmachte. Ich sah bestimmt wie ein Zombie aus. Aber ich musste es ihm sagen. Er verdient mich nicht. Niemand tut es.

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