Part 43 - Erinnerungen

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"Ja?", sagte eine müde Stimme. Eine weibliche müde Stimme.
"I..ch.-"
"Bist du diese Zahra?", fragte sie wütend.
"Glaubst du wirklich, dass Demir so lange auf dich wartet? Er ist sofort zu mir zurück gekommen, nachdem er mich wegen dir an unseren Hochzeitstag sitzen gelassen hat. Melde dich noch einmal bei Demir und ich bringe dich eigenhändig um!"

Tüt tüt tüt...

Geschockt lies ich das Handy fallen und wollte meinen Bruder anrufen. Jedoch lies ich es sein, als ich daran dachte, dass ich ihn in letzter Zeit sowieso schon genug genervt hatte.

Ich spürte nichts mehr. Ich war emotionslos. Demir hatte Recht, wieso soll er auf mich warten? Ich wollte mir die Seele aus dem Leib schreien, aber ich konnte keinen Mucks von mir geben. Unwillkürlich dachte ich an unsere 1. Begegnung.

Ein Klingeln riss mich aus meiner Starre und ich sah auf die Uhr. Verdammt, ich komme zu spät zur nächsten Stunde. Es wird bestimmt ewig dauern, bis ich das Klassenzimmer finde. Ich hatte wirklich keine Lust während der Stunde in die Klasse zu stürmen. Also schnappte ich mir meine Tasche und rannte los. Raum 201, das müsste doch ein Stockwerk tiefer sein. Aus der Puste bog ich gerade ab und wollte die Treppen runter sprinten. Bei meinem Pech stolperte ich bei der vorletzten Stufe und verlor mein Gleichgewicht. Bevor ich jedoch hinfiel, hielt mich jemand fest und sagte kalt: "Pass das nächste Mal besser auf!" Ich blickte hinauf und war sprachlos.

Vor mir stand ein verdammt attraktiver Junge. Seine Haare waren braun und seine Augen ebenfalls. Nur waren sie grün umrandet. Er war muskulös, nicht zu übertrieben sondern einfach perfekt.
Er bemerkte, dass ich ihn anstarrte. Sein kalter Blick änderte sich. Nun sah er mich genervt an.
"Komm, sag mir was du willst. Ein Foto vielleicht?"
Ich sah ihn nur verwirrt an. Wieso muss er so arrogant sein? Kann es einmal einen Mann geben, der nicht bloß attraktiv sondern auch nett ist? Nein, ich glaube kaum. Ich entfernte mich von seinem Griff, da er immer noch meinen Arm festhielt.
"Nein danke!", sagte ich und war überrascht das meine Stimme selbstbewusst klang.
"Ich danke dir, dass ich wegen dir nicht auf die Schnauze gefallen bin. Aber das wars auch!"
Ich drehte mich von ihm weg und machte mich auf dem Weg ins Klassenzimmer.

Ich lächelte. Am Anfang dachte ich wirklich, dass er ein blöder Bad Boy ist, aber er hatte mir sooft das Leben gerettet.

"Schön still halten, meine Schöne!", sagte er leise und fing an meinen Hals zu küssen. Ich war nicht bei mir und konnte mich einfach nicht von der Stelle bewegen. Was war nur mit mir los? Er soll damit aufhören.

Er packte mich an der Taille und grinste dreckig. Dann machte er sich an seinen Hosenknopf zu schaffen. Nein! Er wollte mich vergewaltigen und ich konnte mich einfach nicht von der Stelle bewegen. Das einzige was mein Körper zu Stande brachte, waren die Tränen die über meine Wange liefen.

"Lass die Finger von ihr, du dreckiger Bastard!", schrie eine Stimme und riss James von mir weg. Ich erkannte durch meinen Tränenschleier, wie diese Person auf James einschlug. Als er sich nicht mehr bewegen konnte, hörte er auf und kam auf mich zu.

"Zahra, geht es dir gut? Hat er dir irgendetwas angetan?"
"Demir?", fragte ich nach.

Ich konnte mich auch gut an unser 1. richtiges Gespräch erinnern. Da habe ich gemerkt, dass Demir nicht so ist, wie ich gedacht hatte.

"Hey Zahra, was ist los? Wieso weinst du?"
"Es ist nichts!", antwortete ich ihm brüchig und fing an zu schniefen. Demir nahm mich sofort in seine Arme und strich mir über meinen Kopf.
"Hey, alles wird gut."
Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust und sagte: "Nein, nichts wird wieder gut. Ich kann nichts für ihn tun, Demir."
"Für wen? Was ist los?"
"Ich kann nicht mehr..."

Demir küsste zum ersten Mal meine Stirn und entfernte sich kurz von mir. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte meine Tränen mit seinen Daumen weg. "Hey, willst du mir erzählen, was los ist? Du kannst mit mir überalles reden. Ich bin für dich da."

Damals hatte ich Probleme mit meinem Vater und er hatte mich dorthin gebracht. Ich hatte mich in Demir verliebt. Ich liebte ihn immer noch.

Plötzlich klingelte es und ich machte mich mit Tränen in den Augen auf den Weg zur Tür. Als ich sie öffnete, konnte ich meinen Augen kaum glauben.
Demir stand davor. Er atmete schwer und hatte überall Verletzungen im Gesicht.

"Was ist passiert?", fragte ich ihn geschockt.

"Ich hatte gestern einen Autounfall und meine Eltern haben Dilara mit ins Krankenhaus genommen. Sie hatte mein Handy und ich konnte nicht aufstehen. Du hast angerufen und ich hab jedes Wort mitgehört. Du darfst ihr nicht glauben. Ich liebe nur dich!", sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände bevor er seine Lippen auf meine drückte.

Lächelnd erinnerte ich mich wie er mir indirekt seine Liebe gestanden hatte.

"Du bist ein Idiot!", sagte ich dazu.
"Tja Idioten verlieben sich in Hexen."
"Geh jetzt, bevor Emir wieder kommt."
"Okey, bis bald Hexe!", sagte er und sprang einfach runter.

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Dieses Kapitel ist hauptsächlich von Erinnerungen. Ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Wie ihr bemerkt, lässt meine Schreibkunst nach. :(

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