Kapitel 13: Gefangennahme

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Gerade schafften sie es sich hinter einem Busch zu verstecken. Gerade kamen noch weitere Wissenschaftler dazu, die die Gegend absuchten. Dank Hongjoong's ausgezeichnetes Gehör konnten sie noch rechtzeitig untertauchen und bemerkten recht schnell, dass es hier noch mehr Wissenschaftler gab.

Nun saßen sie in der Zwickmühle, denn Hongjoong hörte von allen Seiten Geräusche. Seine Hände fingen leicht zu zittern an, was Seonghwa nicht entging. Er legte ihn beruhigend eine Hand auf seine, woraufhin er von Hongjoong fragend angeschaut wurde. "Beruhige dich, okay? Wir kommen hier schon wieder weg." Hongjoong lächelte leicht und nickte. "Du hast ja recht. Wir müssen es schaffen."

Sie erschraken, als ein Wissenschaftler in ihrer unmittelbaren Nähe aufgetaucht war. "Hier war doch gerade jemand." sagte er und sah sich langsam um. Hongjoong spannte sich immer weiter an. 'Ich muss die anderen im Notfall beschützen!' Hongjoong wollte gerade aufstehen, doch da war Mingi schon blitzschnell verschwunden. Alle sahen sich verwirrt an und dann zu Wooyoung, der mit den Schultern zuckte.

Mit einem Mal wurde der Wissenschaftler zu Boden geschubst. Leider sah er direkt danach in den Busch hinein und erblickte sie sofort. "Lauft!!!" rief Hongjoong, stand auf und rannte davon. Wooyoung und Seonghwa hatten dies erst einige Sekunden später realisiert und waren dann Hongjoong gefolgt.

Leider war dieser zu schnell für sie und er war aus ihrem Blickfeld verschwunden. "Woo, wo lang?" fragte Seonghwa panisch, doch Wooyoung hatte selber keine Ahnung.

Plötzlich ertönte ein Schuss, der Seonghwa in die Rippe traf. Er schrie kurz auf und sackte zu Boden. "Seonghwa!!!" Wooyoung trat einige Schritte zurück, doch das war ein Fehler. Er war dabei den Wissenschaftlern in die Arme gelaufen.

Eine Hand hatte sich auf Wooyoung's Schulter gelegt, der sofort stocksteif da stand und sich nicht bewegte. Er bekam es schnell mit der Angst zu tun. "Keine Bewegung, oder euch wird noch etwas schlimmes zustoßen." Selbst hinter Seonghwa, der am Boden kniete, war einer der Wissenschaftler erschienen. Sie drehten ihn grob seine Arme auf den Rücken und legten ihn Handfesseln an. Mit Wooyoung geschieht das Gleiche. "Ihr kommt jetzt mit! Eure Freunde kriegen wir auch noch."

Wooyoung und Seonghwa hatten keine Wahl als mitzugehen. Sie wurden schließlich schon nach vorne geschoben. "Was machen wir jetzt?" flüsterte Seonghwa ihn fragend zu. Wooyoung atmete angespannt aus. "Wenn ich das nur wüsste..." Mit einem Mal bekam Wooyoung, von dem Wissenschaftler der ihn nach vorne schob, einen leichten Schlag in den Rücken. "Ruhe! Ihr habt nicht das Recht etwas zu sagen. Ihr seid eh nichts weiter als Opfer unserer tollen Experimente. Menschen seid ihr nämlich keine." Wooyoung ächzte verächtlich auf. Am liebsten hätte er sich losgerissen, aber das hätte vermutlich zu ungeangenehmen Konsequenzen geführt.

Seonghwa war dabei seine Fesseln irgendwie abzumachen, aber sie waren ziemlich fest. Das einzigste was er schaffte war, dass er sich seine Haut aufkratzte. "Lass es besser! Die Flucht wird euch nicht noch einmal gelingen." Seonghwa bekam mit einem Mal einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, während er nach vorne geschubst wurde. Er knurrte und hätte sie am besten dafür verprügelt, aber er war alles andere als gewalttätig, also musste er Ruhe bewahren und auf eine günstige Gelegenheit warten.

***

Hongjoong suchte in einer kleinen Höhle Zuflucht. Er war komplett außer Atem und hoffte nur, dass Seonghwa, Wooyoung und Mingi entkommen konnten. Er konnte es sich einfach nicht verzeihen, wenn ihnen etwas passiert wäre.

Er sah langsam um die Ecke, doch er konnte niemanden erkennen. Er versuchte sich auf sein gutes Gehör zu verlassen, aber er konnte nichts hören. Seine ganze Umgebung war ruhig. "Bin ich...sie losgeworden?" fragte er schwer atmend und stand langsam auf.

Vorsichtig begab er sich aus der Höhle und sah sich nach allen Seiten um. "Hier ist es ruhig...zu ruhig." sagte er sich flüsternd, bevor er anfing in eine Richtung zu rennen. "Ich muss die anderen finden." sagte er sich und holte währenddessen sein Handy heraus. Er wählte Seonghwa's Nummer, doch er ging nicht ran. "Verdammt...wurde er etwa gefangen genommen?" Er versuchte es nun auch bei Wooyoung, doch da ging ebenfalls niemand ran. "Ich muss wirklich vom schlimmsten ausgehen."

Plötzlich rannte er in jemanden rein und knallte auf den Boden. Bei genauerem Hinsehen erkannte er schließlich ein Wissenschaftler, der ihn fies angrinste. Hongjoong raffte sich sofort auf und wollte wegrennen, doch da griff der Wissenschaftler schon nach seinem Handgelenk. Er wehrte sich heftig gegen den Griff, doch er war nicht alleine. Es kamen noch ungefähr fünf Wissenschaftler hervor und packten grob seine Arme. Sie drückten ihn zu Boden und fesselten seine Handgelenke. "Bleib ruhig! Du siehst ja deine Freunde bald wieder." Hongjoong's Augen weiteten sich. 'Sie wurden gefangen?'

Er wurde grob auf seine Beine gezogen und mitgeschliffen. Er biss vor Schmerzen die Zähne aufeinander, aber dennoch versuchte er sich aus dem Griff zu winden. Es klappte nicht und so musste er sich doch unfreiwillig ergeben. Er hoffte nur, dass Mingi und die anderen entkommen konnten.

***

'So ein Mist aber auch.' dachte Mingi, als er dabei beobachtete, wie die Wissenschaftler Hongjoong wegschliffen. 'Ich muss zu den anderen. Ich wäre hier auch nicht mehr sicher.' Schnell rannte er davon zu der Stelle, an denen die anderen hinunter geklettert waren. "Keine Sorge! Wir retten euch, so schnell wir können." flüsterte er schwach und kletterte die Felswand nach unten. Das Seil war nicht mehr da. Die Wissenschaftler mussten es gesehen und entfernt haben.

Er kletterte immer weiter. Es war alles andere als einfach. Schließlich war die sehr steil und er rutschte auch oft ab, aber er fing sich immer wieder schnell.

Nach weiteren Minuten konnte er den Boden sehen. Auf den letzten Metern rutschte er aber ab. Da er schon am Ende seiner Kräfte war, verlor er den Halt und er fiel zu Boden.

Er knallte hart auf den Boden und ächzte vor Schmerzen auf. Er blieb aber nicht liegen, sondern stand schnell auf und wollte die anderen suchen, doch sein Arm machte ihn mit einem Mal Probleme. Er war darauf gefallen und spürte ganz intensiv den Schmerz. Er versuchte den aber zu ignorieren. Seine Freunde waren ihn deutlich wichtiger.

Er hatte sich nun auf die Suche nach seinen Freunden gemacht. Er musste sie um jeden Preis finden. Hier unten könnten schließlich auch noch Wissenschaftler sein.

Nach ein paar weiteren Minuten hatte er sie endlich gefunden. Sie wirkten alle etwas überrascht Mingi hier unten und dann noch außer Atem vorzufinden. Allerdings hatte Mingi auch nicht dieses Bild erwartet. Yunho saß an dem Baum gelehnt, während ein bewusstloser San mit dem Kopf auf seinem Schoß lag. Neben Yunho saßen Jongho und Yeosang. Ersterer sah ziemlich blass und erschöpft aus. Sein Kopf lag auch auf Yeosang's Schulter. Jetzt hob er aber den Kopf und sah Mingi fragend an.

Mingi atmete noch schwer, während er auf seine Freunde zu ging. "Es ist...was schreckliches passiert." Alle horchten auf und sahen Mingi fragend und besorgt an. "Die anderen...wurden von Wissenschaftlern...gefangen genommen." Alle sahen Mingi überrascht an. In Jongho hatte sich auch noch eine Menge Wut gesammelt.

Yeosang bemerkte es nach einiger Zeit und nahm diesen beruhigend in den Arm. Jongho sah aber verwundert zu Yeosang. "Du musst dich beruhigen. Du kannst nichts dafür, okay? Niemand kann etwas dafür. Mach dich nicht fertig! Wir retten sie, sobald es San besser geht und dann sind wir wieder vollzählig. Dann flüchten wir aus Seoul und fangen ein neues Leben in Busan an." Jongho fand die Idee nicht schlecht und nickte langsam. Der Rest fand es auch nicht so schlecht und sie lächelten sich einander aufmunternd zu. "Du hast ja recht. Da wären wir sicher, aber ich hab in Seoul noch etwas zu erledigen." Yeosang runzelte fragend die Stirn. "Und das wäre?"

Jongho räusperte sich kurz, bevor er es seinen Freunden erzählte.
"Ich will die Wahrheit meiner Familie herausfinden!"

*****

Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt