Kapitel 20: Zwei Jongho's

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Schon wie verrückt waren Yeosang und die anderen auf der Suche nach Jongho. Leider konnten sie ihn nicht finden. Vor Sorge wurde Yeosang schon verrückt. Es funktionierte auch keine Beruhigungsmethode. Einfach gar nichts! Er war ganz einfach krank vor Sorge.

Sie haben fast die ganze Umgebung der Höhle abgesucht. Leider blieb dies alles ohne Erfolg. "Man, ich werd hier noch verrückt. Wo könnte er nur sein?" So langsam bekam Mingi Schuldgefühle. "Yeosang, ich...es tut mir leid! Ich wollte das doch alles gar nicht." Yeosang seufzte traurig aus. "Nein, schon gut! Du kannst ja eigentlich nichts dafür. Ich hätte ihn aufhalten müssen." Sie gingen bedrückt weiter, ohne zu wissen, wo sie hin mussten.

Plötzlich fing der Busch neben sie an zu wackeln, woraufhin sie sich entfernten und langsam zurückgingen. "Okay, haltet euch bereit." sagte Yeosang vorsichtig, doch als eine bekannte Stimme erklang, hielten sie inne. "Wartet! Ich bin es doch nur!" Aus dem Busch trat tatsächlich Jongho.

Erst konnten sie ihren Augen nicht trauen, doch dann brach Yeosang vor Freude in Tränen aus. "Ich bin ja so froh!" Er sprang ihn direkt in die Arme, woraufhin er fröhlich und fürsorglich die Umarmung erwiderte. "Es ist alles gut. Mir ist ja nichts passiert!" Der Rest nickte skeptisch, denn eigentlich würden die Wissenschaftler dies als Vorteil ansehen. "Sicher? Bist du auch wirklich keinen Wissenschaftler begegnet?" fragte San, der neben Yunho stand. Jongho schüttelte den Kopf. "Nein, tatsächlich habe ich niemanden gesehen!"

Nach einiger Zeit schaffte es sich Yeosang zu beruhigen und wischte sich die Tränen weg. "Wo bist du eigentlich hingegangen?" fragte Yeosang, als er mit Jongho alleine saß, abseits von den anderen. "Naja, als ich weggegangen war, war ich so in Gedanken, dass ich nicht richtig auf den Weg geachtet hab. Also weiß ich es auch nicht. Dennoch weiß ich, dass es nicht richtig war. Mingi hat mich nur mit seinen Worten verletzt. Da musste ich einfach weg."

Yeosang verstand ihn natürlich, aber dennoch hatte er bei Jongho ein seltsames Gefühl bemerkt. 'Er ist so anders. Er fühlt sich so kalt an.' Jongho legte den Kopf schief und sah Yeosang fragend an, da dieser den Blick nicht mehr von ihn lassen konnte. "Alles okay? Wieso siehst du mich so fragend an?" Das brachte Yeosang aus seinen Gedanken und er schüttelte den Kopf. "Nicht, nichts! Es ist alles gut! Ich habe mir nur gedacht...wie wunderschön du eigentlich bist!" Daraufhin wurde er rot und sah schüchtern weg. "W-Wirklich???"

***

In einem Lastwagen wurde der echte Jongho gezwungen das alles zusehen. Es war wie in einem Kino. Er wurde im Kofferraum auf einem Stuhl gebunden und vor ihn befand sich eine Leinwand, wo darauf der Film abgespielt wurde. Zwei Wissenschaftler standen links und rechts neben ihn. Es hatte gar nicht lange gedauert, als er wieder zu sich gekommen war. Oder anders gesagt, er wurde wach gemacht, in dem ihn paar Mal auf die Wange geschlagen wurde, weshalb nun beide seiner Wangen knallrot gerötet waren und noch immer höllisch brannten.

Als er das alles sah, wie Yeosang auf den falschen Jongho herein fiel, kamen ihn glatt die Tränen. "Nein...ich bin doch hier." flüsterte er verzweifelt und senkte den Kopf. Allerdings wurde er von dem Wissenschaftler an den Haaren gepackt und grob nach oben gezogen, dass er gezwungen war die nächsten Schritte zu sehen.

"Ich liebe dich...Jongho!" konnte er Yeosang leise sprechen hören, was ihn verrückt machte. Kurz danach küssten sie sich und nun war es um ihn geschehen. Noch mehr Tränen liefen aus seinen Augen, die nicht mal mehr aufzuhalten waren.

Die Wissenschaftler erfreuten sich an seiner Verzweiflung. Für Jongho fühlte es sich wie ein schmerzhafter Stich in seinem Herzen an. Es fühlte sich an, als würde er betrogen werden...mit sich selbst. Wie dumm das klang, aber so war es einmal. So war es nun mal in dieser Situation und er hasste es. Die Fesseln raubten ihn leider jegliche Kraft, dass er sich nicht davon befreien konnte. Würde er es versuchen, dann würden Stromschläge durch seinen Körper jagen und ihn schlimm zurichten.

***

Langsam hatten die beiden sich gelöst. Dabei wurden sie von Mingi, Yunho und San beobachtet. Sie alle lächelten leicht. Sie waren echt froh, dass zumindest zwei sich gefunden hatten, obwohl es Yunho und San extrem weh tat. Am liebsten würden sie auch endlich ihr Glück finden wollen, aber sie hatten keine Ahnung ob ihre besten Freunde das gleiche für sie fühlen würden.

Nach einiger Zeit waren sie weitergegangen. Sie machten sich weiter auf den Weg zum Labor. Dabei mussten sie aber zuerst den langen Berg hinauf gehen. Es wird alles andere als einfach werden, aber es musste ja irgendwie auch gehen.

San's Erschöpfung machte sich langsam wieder bemerkbar, weshalb er sich kurz an der Wand abstützen musste. "San, gehts dir nicht gut?" fragte Yunho besorgt und stützte ihn schließlich. Er schüttelte langsam den Kopf. "Es geht schon! Wahrscheinlich nur...weil ich in letzter Zeit einfach zu viele Leute geheilt hab!" Yeosang konnte dies bestätigen. Was anderes konnte es ja schließlich auch nicht sein.

Yunho hatte San gestützt, womit es so auch weitergehen konnte. Damit Jongho nicht auffiel, ging er möglichst so dicht neben Yeosang wie es eben ging. Dabei versuchte er seine Nähe und Körperkontakt zu suchen, was Yeosang eigenartig vor kam, aber es dann schließlich einfach zuließ. 'Er ist so anhänglich! Ich finde es jetzt nicht schlimm, aber es ist dennoch merkwürdig und komisch. Es gibt mir etwas zu Denken, aber vielleicht sollte ich ihn später darauf ansprechen. Ob doch irgendwas passiert war, was er mir nicht erzählen will? Es könnte sein!'

Sie liefen immer weiter und weiter durch den Wald und gingen hinauf auf den Berg. Der Weg wurde immer steiler, dass es schließlich auch immer anstrengender wurde. San stolperte paar Mal, aber Yunho schaffte es ihn aufrecht zu halten. Da durch verlor Yunho auch immer mehr seine Kraft und auch er wurde erschöpfter. Mingi bemerkte die Anstrengung und sah zu Yeosang und Jongho. Beide wirkten noch recht fit, was nicht verwunderlich war. Von allen waren die beiden immer öfters Joggen gewesen.

***

Vollkommen erschöpft ließen sich Jungkook und Taehyung an einem Baum nieder. Jungkook ging es tatsächlich so noch schlechter. Seine Wunden waren immer noch offen und bluteten stark. Das bereitete Taehyung Sorgen. Sie hatten nichts, womit sie dieses Blut stoppen konnten.

Plötzlich riss Taehyung die Augen auf und ein Weg erschien vor seinen Augen. Es war ein langer Weg. Als er am Ende war, konnte er fünf Jungs entdecken.

Danach war alles wieder normal. "Ich glaube...wir haben sie gefunden." sagte Taehyung und schüttelte sich. Jungkook sah verwundert zu ihn auf und nickte dann. "Dann sollten wir uns beeilen." Taehyung stimmte zu und half Jungkook auf seine wackligen Beine. "Gehts?" Jungkook nickte kurz und humpelte los. Taehyung hatte keine Wahl als ihn zu folgen, wenn er ihn stützte.

Nach den ersten paar Schritten, stöhnte Jungkook schmerzhaft auf und umklammerte seinen Magen. "Alles okay?" Um ihn aber keine weiteren Sorgen zu bereiten, nickte er nur kurz und richtete sich wieder auf. "Es muss gehen! Los jetzt!" sagte Jungkook und humpelte weiter. Taehyung folgte ihn nur wortlos, mit einem besorgten Blick zu ihn. "Du weißt schon, dass du dich nicht so quälen musst?" Jungkook nickte nur kurz. "Ich weiß, aber einer von ihnen kann heilen!"

*****

Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt