Kapitel 39: Pure Entschlossenheit

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Die Gruppe verschwand langsam aus der Stadt, wo nach und nach weitere Raketen eingeschlagen haben. Die ganze Stadt stand mittlerweile in Flammen, was durch den Windstoß nicht besser wurde, sondern im Gegenteil. Die Flammen wurden größer und ziehen fast über den Wald entlang. Selbst der Wald fing fast Feuer und die Gruppe befand sich zudem noch im Wald. So schnell würden sie den Wald aber nicht verlassen können.

Nach einigen Metern, blieben sie vollkommen außer Atem stehen. Jungkook, Jongho und Taehyung fielen erschöpft zu Boden. Der Rest hatte sich schwer atmend auf ihre Knie abgestützt und sahen zurück zur Stadt. Sie stand vollkommen in Flammen, was Jongho kaum glauben konnte.

Er stand langsam auf und ging einige Schritte zurück. Sie alle waren auf einer Anhöhe stehen geblieben und sahen Jongho besorgt nach. Weitere Raketen konnten sie am Himmel entdecken. Sie schlugen alle in ihrer unmittelbaren Nähe ein.

Hongjoong spannte sich komplett an. In ihn stieg die Wut langsam ins unermessliche. "So kann das doch nicht weitergehen." Dies schien wohl der Anfang des Krieges zu sein. Damit hatte er auf jeden Fall den Krieg heraufbeschworen.

Alle sahen Hongjoong erstaunt an. "Wir müssen es endlich beenden. Uns läuft die Zeit davon. Wir müssen zum Labor und sie alle umbringen. So kann es einfach nicht mehr weitergehen. Ich will das einfach nicht mehr länger mit ansehen. Ihr seht doch auch, was er hiermit bezwecken will, oder nicht? Gemeinsam schaffen wir die Veränderung der Welt. Eine neue Zukunft wird nicht unausweichlich sein."

Alle drehten sich nun ganz zu Hongjoong um. Sie sahen ihn erstaunt an. In diesen Moment war einfach jeder bewundert von seiner Entschlossenheit. "Wir können eine neue Zukunft für die Welt heraufbeschworen. Unsere Freundschaft ist viel stärker als Rache. Wir haben alle wichtige Menschen in unserem Leben verloren, aber wir haben niemals die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgegeben. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt und überwinden um soweit zu kommen. Wir haben Liebe, Schmerz, Leid, Verzweiflung und Rache erfahren, aber ohne diese Gefühle würden wir hier jetzt nicht stehen. Wer ist dabei die Welt zum Guten zu verändern?"

Alle waren erstmal sprachlos von Hongjoong's entschlossener Rede. In seinen Worten konnte man soviel Hoffnung und Entschlossenheit heraushören, wie es noch niemand geschafft hatte.

Langsam legte sich auf Mingi's Lippen ein kleines Grinsen und er war zu Hongjoong gegangen. Dieser sah ihn verwirrt an. "Gut gebrüllt, Löwe. Ich bin dabei!" Hongjoong nickte freudig und sah dann zu den anderen. "Ich bin auch dabei!" meinte Yunho und zeigte einen Daumen hoch.

Er nickte ihn zu und sah dann zu Seonghwa, San und Wooyoung. "Schau uns nicht so an." meinte Wooyoung grinsend. San und Seonghwa nickten. "Wir sind sowas von dabei." meinten San und Seonghwa synchron.

Hongjoong sah dann zu den anderen fünf. "Meine Unterstützung ist dir sicher." meinte Yeosang sofort und verschränkte die Arme. "Natürlich! Auch ich bin dabei!" meinte Jungkook. "Es geht hier immerhin um Jimin." setzte er noch dran und atmete tief durch. "Was er sagt!" meinte Yoongi und schien da durch ebenfalls es bestätigt zu haben. "Ich unterstütze meine Freunde immer." sagte Taehyung sofort und schloss Yoongi und Jungkook fest in seine Arme.

Nun lagen alle Blicke auf Jongho. Dieser hatte die Augen geschlossen und atmete tief durch. "Ganz am Anfang hatte ich Angst. Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich kannte die Wahrheit nicht. Ich wusste nicht, was passiert. Ich wollte den Wissenschaftlern und das Labor aus dem Weg gehen. Doch jetzt weiß ich, dass ich eine Gefahr für die Welt bin." "Das bist du nicht!" mischte sich Yeosang sofort ein, doch darauf ging Jongho nicht ein. "Deswegen wollten sie mich alle fangen und umbringen. Sie wollten die Bombe entfernen, egal wie. Jetzt verstand ich es. Ich will es aber nicht geschehen lassen, da ich jetzt einsah, dass ich gute Freunde besitze, die immer zu mir halten und mich niemals in Stich lassen würden. Das hab ich alles auf der Reise begriffen. Außerdem hat sich mein Vater für mich geopfert. Das kann ich nicht akzeptieren. Wir werden gemeinsam die Welt zu einer besseren Zukunft machen, sowie sie damals schon sein sollte. Ich lasse euch nicht im Stich! Ich helfe euch, auch, weil es mein Bruder ist."

Alle waren so gerührt von Jongho's Rede, dass sie teilweise Tränen in den Augen bekamen. Hongjoong lächelte zufrieden und streckte seine Hand aus. Alle sahen ihn fragend an. Nur Jongho wusste, was er meinte und legte seine Hand auf seinen Handrücken. Bei den anderen machte es langsam Klick und auch sie legten ihre Hände nun übereinander. "Gemeinsam erschaffen wir eine Welt in der wir ohne Schmerz leben können." meinte Hongjoong mit viel Entschlossenheit, woraufhin alle entschlossen nickten und ihre Hände synchron in die Luft schmissen.

Als sie aber die ganze Zeit am Reden waren, hatten sie die Raketen am Himmel komplett ignoriert, die überall in der Umgebung eingeschlagen haben und bereits alles in Feuer ausgebrochen war.

***

Nun war die Gruppe schon ungefähr fünf Stunden unterwegs und durch den rötlichen Himmel hatten sie sowieso jegliches Zeitgefühl verloren. Sie hatten keine Ahnung wie spät es war oder ob bereits die Nacht eingebrochen war.

Nach weiteren paar Metern, machte Taehyung langsam schlapp und er musste sich am Baum abstützen. "Ich kann einfach nicht mehr." atmete er schwer und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Vielleicht sollten wir eine kurze Pause einlegen." meinte Jungkook dazu, woraufhin Hongjoong überlegte und im Kopf den Weg ausrechnete. "Hongjoong?" fragte Seonghwa, der da durch aus seinen Gedanken gerissen wurde. "J-Ja, kurze fünf Minuten Pause." meinte er schließlich, woraufhin sie sich alle zu irgendeinem Baum begaben und daran runterrutschten.

Hongjoong atmete tief durch und rieb sich seinen schmerzenden Kopf. "So ein Mist! Es wird immer schlimmer." flüsterte er zu sich und entfernte sich langsam von der Gruppe. Seonghwa war sein mentaler und schlechter Zustand nicht entgangen und war ihn nachgelaufen.

"Hey, Joong!" rief Seonghwa ihn nach, woraufhin er kurz stehen blieb. "Gehts dir nicht gut?" fragte Seonghwa besorgt und legte ihn beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Keine Sorge! Es geht schon! Es muss!" Seonghwa nickte kurz, aber als Hongjoong sich zu ihn umdrehte, legte sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. "Das war echt cool von dir gewesen. Du bist ein echt guter Anführer." Hongjoong war schockiert das gerade von Seonghwa zu hören. "Ich meine es Ernst! Wir waren alle verzweifelt, aber du hast dann Ruhe bewahrt und konntest alle mit deiner Entschlossenheit aufmuntern. Das bist echt großartig."

Auf Hongjoong's blassen Wangen hatte sich ein kleiner Rotschimmer gebildet, der aber so schnell verschwand, wie er gekommen war. Seonghwa hatte sich nur kichernd weggedreht und war zu den anderen zurückgegangen. "Niemanden...lass ich im Stich." meinte Hongjoong entschlossen und sah dann in den rötlichen Himmel. "Es werden alle überleben...auch, wenn ich sterbe."

Er sah wieder zu den anderen, woraufhin er auch wieder zurück ging. Alle schienen sich soweit ausgeruht zuhaben und waren bereit für die Weiterreise. Hongjoong nickte entschlossen und ging voraus. Der Rest folgte ihn schnell und in einem zügigen Tempo. Seonghwa merkte, dass er sehr angespannt war, aber er sagte nichts weiter darauf. Niemand sagte mehr etwas. Sie mussten schließlich bei vollen Kräften bleiben. Nur dann würden sie es in den nächsten fünf Stunden zum Labor schaffen. Dann hat die Stunde zur Veränderung der Welt geschlagen. Keiner ließ sich ihre Entschlossenheit mehr nehmen.

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Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt