Kapitel 14: Am Ursprungsort zurückgekehrt

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Hongjoong wurde zu einem großen Lastwagen gebracht. Er war schon vollkommen erschöpft, da er sich versucht hatte zu befreien. Es hatte nämlich nichts gebracht und nun sah er müde den Lastwagen an, zu dem er geführt wurde.

Er wurde zum Kofferraum gezogen, der dann auch schon geöffnet wurde. Da drinnen konnte er gleich seine zwei Freunde entdecken. Seonghwa und Wooyoung. Sie wurden nicht nur an den Handgelenken gefesselt, sondern auch an den Fußgelenken. Komplett verängstigt saßen sie in der hintersten Ecke des Kofferraumes. Beide konnten es kaum glauben Hongjoong zu sehen.

"Los, rein da!" erklang die kaltherzige Stimme der Wissenschaftler und er wurde zu seinen Freunden in den Lastwagen geworfen. "Hongjoong!" sagte Seonghwa und robbte leicht zu ihn rüber. Bei Hongjoong hatten sie aber nur die Handgelenke gefesselt. Sie hatten anscheinend vergessen ihn auch an den Fußgelenken zu fesseln, denn schon nachdem er reingeworfen wurde, wurde der Kofferraum geschlossen. Da der Lastwagen aber alles andere als Dicht war, konnten sie jedes einzelne Wort hören, was die Wissenschaftler miteinander besprachen.

"Glaubst du wirklich, dass die anderen auch hier sind?" fragte ein Wissenschaftler den anderen und da Hongjoong ein sehr gutes Gehör hatte, verstand er haargenau jedes Wort, was seine Freunde nicht konnten. "Sie müssen hier sein. Sie würden doch niemals ihre Freunde in Stich lassen." Da hatte er nicht unrecht. Hongjoong machte es aber leider eine sehr große Sorge. Vorallem lag seine Sorge am meisten bei Jongho. Es kam schon sehr häufig vor das er sich überschätzte und dann überwältigt wurde. Das durfte Hongjoong nicht noch einmal zulassen.

"Du willst ihn doch auch. Choi Jongho!" Anscheinend nickte der andere Wissenschaftler, denn er sagte nichts darauf. "Mit seiner überwältigenden Kraft kann er alles und jeden vernichten. Wir müssen aufpassen. Er ist wie eine tickende Zeitbombe! Bald bricht er wie ein Vulkan aus und dann konnte man ihn nicht mehr aufhalten. Er wird die Kontrolle über sich selbst verlieren und dann weiß er nicht mehr wer Freund und Feind ist. Dabei brauchen wir ihn und die anderen noch." Hongjoong's Augen weiteten sich schockiert. Er konnte kaum glauben, was er eben über Jongho erfahren hatte.

Seonghwa und Wooyoung sahen sich irritiert an und dann zu Hongjoong. "Ist etwas?" Sofort richtete sich Hongjoong's Blick zu Seonghwa. "Jongho soll...wie eine tickende Zeitbombe sein." gab er entgeistert von sich und sackte nur noch mehr in sich zusammen. "Er könnte später die Kontrolle über sich verlieren und dann...weiß er nicht mehr...wer Freund und Feind ist. Er könnte...uns umbringen und dann wars das." Selbst Wooyoung und Seonghwa sahen nun den Ernst der Lage und sahen sich vollkommen schockiert an. "Das kann...nicht sein." sagte Wooyoung und sackte ebenfalls in sich zusammen, während ihn die Tränen kamen.

Hongjoong horchte auf, als die Wissenschaftler weiterredeten. "Wir müssen dringend etwas unternehmen. Schließlich läuft uns die Zeit davon." "Du hast sowas von recht. Schließlich ist er unser wichtigstes Testobjekt." Hongjoong wurde von der Redeart wütend. Wie konnten sie es nur wagen Jongho als Testobjekt zu bezeichnen.

Seonghwa bemerkte es und stupste ihn leicht an. "Beruhige dich! Sie kriegen Jongho und die anderen nicht. Sie haben immer noch Yunho. Er spürt das!" Hongjoong beruhigte sich allmählich und nickte leicht. "Du hast ja recht. Woo, es wird alles gut werden." Er nickte nur schwach. "Aber was ist...wenn er wirklich irgendwann die Kontrolle verlieren sollte?" fragte Wooyoung und vergoss noch immer mehr Tränen. Um ihn irgendwie zu beruhigen, hatte Seonghwa seinen Kopf auf seine Schulter gelegt und kuschelte sich leicht an ihn. "Es wird alles gut werden. Das wird nie passieren. Yeosang wird bestimmt in der Lage sein ihn zurückzuholen. Glaub mir!"

Mit einem Mal fing der Lastwagen zu ruckeln an, woraufhin Hongjoong gegen Seonghwa und Wooyoung knallte. "Sie fuhren los." stellte Seonghwa mit Entsetzen fest und versuchte sich aufzurichten. Hongjoong setzte sich langsam auf und schüttelte den Kopf. "Hoffentlich kommen die anderen klar." meinte Hongjoong schwach und lehnte sich gegen die Wand. Die anderen beiden nickten und lehnten sich ebenfalls gegen die Wand.

***

Von einem lauten und klirrenden Geräusch wurden Hongjoong, Seonghwa und Wooyoung langsam aus dem Land der Träume gerissen.

Die Tür wurde geöffnet und sie wurden von der Helligkeit geblendet. Nach einiger Zeit ging es und drei Wissenschaftler waren vor ihnen aufgetaucht. "Na, seid ihr auch mal aufgewacht? Mitkommen!!!" Gewaltsam wurden sie auf die Beine gestellt. Hongjoong wurde als erstes nach draußen geschubst. Darauf folgten Wooyoung und Seonghwa.

Sie wurden auf das riesige Gelände geführt. Es wurde eingezäunt, damit Flüchtlinge nicht entkommen konnten. Schließlich gab es nur noch mehr Testobjekte in diesem Gebäude, die es nicht geschafft hatten zu entkommen.

Hongjoong seufzte traurig aus, als er auf das riesige Gebäude sah. Da waren sie also nun wieder. Sie waren nun an den Ort zurückgekehrt, von wo sie damals geflüchtet waren. Von außen sah das alles wie ein riesiges Gefängnis aus, aber in drinnen gab es unendlich viele Labore, wo sie Kinder für ihre Zwecke und Bedürfnisse missbrauchten. Alleine an den Gedanken wurde Hongjoong schon schlecht und musste an Jongho denken.

Sie wurden weiter geschoben, in einer Reihe. Seonghwa ging vor, dann kam Hongjoong und zum Schluss Wooyoung. Sie gingen alle durch das riesige Tor. Hinter ihnen schloss es sich wieder und nun waren sie wirklich wieder ganz am Anfang, da wo alles angefangen hatte. Hier hatten sie sich alle kennengelernt und sie wurden zu echten und guten Freunden. Sie wurden zu einer Familie die füreinander da ist und sich gegenseitig unterstützt und sich nie in Stich lässt. Hier waren sie aber nun nur noch zu dritt.

Sie betraten dann eine riesige Halle. An der rechten Wand standen sechs eingeschüchterte Jungs. Sie starren alle zu Boden. Ein Junge stach Hongjoong aber besonders ins Auge. Er hatte den Namen vergessen, aber er konnte sich noch genau daran erinnern. Er war ein guter Freund von Jongho geworden. Er hatte ihnen zur Flucht verholfen. Er blieb hier zurück, damit sie entkommen konnten.

Genau dieser Junge sah mit einem Mal schüchtern hoch und die Augen von Hongjoong und ihn trafen sich. Seine Augen weiteten sich schockiert, aber Hongjoong sah genauso schockiert aus. Nur damit sie entkommen konnten, blieb er zurück. Er hatte gedacht, er hätte diesen Schuss nicht überlebt, aber anscheinend ja schon.

Sie gingen nun durch eine erneute Tür, womit er den Blickkontakt mit diesen Jungen abbrechen musste. Nun mussten sie durch einen sehr langen Gang gehen, bis sie am Ende angekommen waren. Das war eine geschlossene Tür. Sie wurde von der Wache geöffnet und hatte Hongjoong, Seonghwa und Wooyoung hinein geschubst. Vorher wurden sie aber von ihren Fesseln befreit.

Seonghwa hatte das Gleichgewicht verloren und war zu Boden gefallen. Hongjoong half ihn schnell auf. "Ihr bleibt jetzt hier, bis wir für das erste Experiment alles vorbereitet haben." Danach wurde die Tür geschlossen.

Hongjoong hasste es jetzt schon. Er wollte hier nur wieder so schnell wie möglich fliehen, aber das konnten sie ja jetzt vergessen. Sie waren eingesperrt, in ihrer alten und blutigen Zelle. Hier drinnen stank alles nur nach altem getrockneten Blut. Und das Schlimme war, dass Hongjoong alles nur noch intensiver roch, als die anderen beiden.

Sie setzten sich nur in einer Ecke und dachten nach. Wie kamen sie hier am besten weg? Wie konnten sie bloß Zeit schinden, bis die anderen da sein würden? Sie hatten keine Ahnung. Es machte sie nur verrückt und sie hatten Angst. Angst, dass sowas wie damals nochmal passieren könnte.

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Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt