Kapitel 16: Jongho's Entscheidung

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Jongho versuchte sich zu befreien, der auf einer Liege gebunden wurde. Er wurde an den Hand-und Fußgelenken festgebunden. Alles was er aber schaffte war, sich seine Haut aufzuschürfen.

Die Tür wurde geöffnet und seine Augen weiteten sich schockiert. Ein Wissenschaftler trat nach drinnen, den er auch noch persönlich kannte. "Was machst...du denn hier?" fragte er mit zittriger und schwacher Stimme. Der Wissenschaftler lachte nur grausam auf. "Da fragst du noch? Mach dich besser schon mal bereit. Es wird sehr schmerzhaft werden."

Jongho zerrte erneut an seinen Fesseln, doch das brachte alles nichts. Er verstand gar nichts mehr. Wieso tat der Typ dies? Er kannte seine Stimme, aber sein Gesicht war von einem Schatten überzogen. Auf seinen Lippen legte sich ein dreckiges Grinsen, als er sich mit einer vorbereiteten Spritze zu Jongho umgedreht hatte.

Er trat näher an seiner Liege heran. "Tu...das nicht!" In seinen Augen kamen Tränen zum Vorschein, doch das ließ den Wissenschaftler noch lange nicht schwach werden.

Da Jongho die Augen zusammengekniffen hatte, wurden ihn jetzt seine Augen gewaltsam aufgerissen. Er führte die Spritze immer weiter zu seinem Auge. "Verabschiede dich schon mal von deiner Sehkraft!" Schon hatte er ihn diese Spritze direkt ins Auge gerammt. Er kniff sie zusammen und schrie schmerzhaft auf. "AAAAAAH!!!!!"

***

Schwer atmend saß Jonho aufrecht im Gras auf dem Boden an einem Baum. Auf seiner Stirn hatten sich kleine Schweißperlen gebildet. Er spürte auf seinen Wangen getrocknete Tränen.

Seine Sicht war leicht verschleiert, weshalb er seine Hand nun zu seinem Auge führte. "Was war das? Wer war dieser Typ? Ich schien ihn ja gekannt zu haben, aber ich verstand nicht woher ich ihn kennen sollte. Er war mir fremd und doch war er mir so bekannt."

Er stand langsam von seinem Platz auf und trat näher an den Fluss heran. Das Wasser war sehr ruhig. Er fing an sich langsam in der Oberfläche zu spiegeln, wie auch der Mond am Sternenhimmel.

Er hockte sich langsam vor dem Fluss und streichelte seelenruhig das Wasser, wenn man es so nennen konnte. Traurig seufzte er aus. "Wer bin ich? Wieso passiert das alles? Wer war dieser Typ in meinem Traum, den ich anscheinend gekannt hab? Wieso muss das hier alles geschehen? Ich habe mehr Fragen als Antworten. Ich muss die Antworten auf meine Fragen finden. Ich muss die Wahrheit herausbekommen." sagte er sich krampfhaft und ballte seine Hand zur Faust.

Er unterdrückte seine Tränen und sah zurück zu seinen Freunden. Sie alle schliefen friedlich und schienen nichts mitbekommen zu haben. Leicht musste er bei dem Anblick von seinen Freunden lächeln. "Danke, Freunde, aber ich habe mich entschieden. Ich kann nicht länger bei euch bleiben. Ich bin ein gefährliches Monster. Ich kann euch eines Tages umbringen und das muss ich verhindern. Ich muss die anderen retten und dann muss ich allein die Wahrheit herausfinden." sagte er entschlossen, während er mit seinem Blick durch die Gruppe ging. Bei Yeosang blieb er allerdings stehen.

Langsam und leise bewegte er sich auf seinem Freund zu und kniete sich dann vor ihn. Sanft und leicht berührte er seine blasse Wange und strich darüber. "Bitte, lauf mir nicht nach. Es ist besser so, für uns alle. Flieht und werdet glücklich! Ich liebe dich, Yeo! Das darfst du niemals vergessen. Nur schade...das du mir dieses Versprechen nicht halten kannst." Danach stand Jongho auf und ging gezielt in einer Richtung.

"Auf Wiedersehen, Freunde!"

***

Yeosang schlug langsam seine Augen auf und setzte sich auf. Der Rest tat es ihn langsam nach. Sie alle schauen sich gegenseitig an, bis sie vom Boden aufstanden. "Was meint ihr? Wollen wir Jongho wirklich einfach gehen lassen?" fragte Mingi und verschränkte die Arme. "Tse, natürlich nicht! Er ist unser Freund. Er könnte da draußen sterben." meinte Yunho bestimmend, woraufhin San nickte.

Yeosang war schon mal in die Richtung gegangen, in der Jongho verschwunden war. "Kommt! Anscheinend belastet ihn etwas." Alle nickten Yeosang zu und sie begeben sich auf die Suche nach Jongho.

Dieser war allerdings noch nicht so weit gekommen, denn sie schafften es ihn in zwei Minuten einzuholen. Gerade Yeosang wurde wütend und ballte die Hände zu Fäusten.

"Jongie!!!" schrie er, woraufhin er verwirrt zurück sah. "Yeosang..." Er drehte sich verwirrt seinen Freunden zu, doch Yeosang war nur weiter wütend auf ihn zugegangen und holte vor ihn mit der Faust aus. "DU IDIOT!!!" Schon hatte er Jongho ins Gesicht geschlagen, der daraufhin zurücktaumelte und zu Boden fiel.

Verwirrt hielt er sich seine geschlagene Wange. Seine Lippe war etwas aufgeplatzt, die zu bluten begonnen hatte. Jetzt hatte Jongho gar nichts mehr verstanden. Waren sie etwa alle wach?

Mingi, Yunho und San waren verwirrt und überrascht von Yeosang's Wutausbruch. So hatten sie ihn selten erlebt.

"Bist du komplett bescheuert geworden? Du kannst doch nicht alleine losziehen. Wir brauchen dich! Ich brauche dich! Wie soll ich denn ohne dich weitermachen? Sei kein Egoist und bleib bei uns. Wir sind doch ein gutes Team. Wie halten immer zusammen und lassen niemanden allein. Außerdem habe ich dir geschworen unser Versprechen zu halten und das gebe ich nicht auf. Ich glaube eher daran, kapiert?"

Jongho war zwar komplett verwirrt, aber innerlich waren gerade Freude und Wut am kämpfen.

Nach der kurzen Verwirrung richtete er sich langsam auf. "Ihr versteht das nicht! Das muss ich allein durchziehen. Ich muss die Wahrheit über mich selbst herausfinden." Dennoch blieb Yeosang bei seiner Meinung. "Wir lassen dich alleine gar nichts tun. Du opferst dich nur für uns. Schon vergessen? Die Wissenschaftler wollen nur dich und da durch das sie unsere Freunde haben, kriegen sie schon das, was sie wollen. Außerdem hast du noch uns. Wir beschützen dich! Immer und zu jeder Zeit."

Jongho wandte sich nur von den anderen ab. "Wieso könnt ihr mich nicht in meiner Entscheidung unterstützen?" fragte er verbittert und drehte sich weg. Yeosang wurde wieder etwas ruhiger und er trat näher auf Jongho zu. Er packte ihn an den Schultern und drehte ihn zu sich herum. Jongho sah Yeosang verwirrt in die Augen. "Aus einem guten Grund."

Yeosang lächelte, bevor er seine Lippen auf die von Jongho legte. Seine Augen weiteten sich schockiert, aber dann erwiderte er langsam und lächelte leicht in den Kuss hinein.

Der Kuss war sehr sanft und leidenschaftlich. Sie bekamen nicht mal mehr mit, wie die anderen daneben standen und nur breit lächelten. Sie freuten sich für die beiden, aber gleichzeitig spürte Yunho in sich auch ein kleines bisschen Bitterkeit.

Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich tief in die Augen. Sanft und leicht strich Yeosang ihn über die Wange. "Ich liebe dich auch, Jongho! Schon aus diesem Grund will ich dich nicht alleine gehen lassen." Jongho lächelte und musste sich seine Tränen unterdrücken. "Danke, Yeo! Für alles!" Er schloss ihn danach überglücklich in seine Arme. "Ich danke euch allen! Vielleicht werde ich ja doch noch eine Weile bei euch bleiben." Yeosang freute sich über die Antwort und strich ihn leicht und sanft durch die Haare.

Yunho, Mingi und San kamen dazu und schlossen die beiden ebenfalls in ihre Arme. So entstand ein kleines Gruppenkuscheln im Mondlicht. Sie wurden von dem Licht beschienen und waren glücklich sich zu haben. Noch besser wäre es aber, wenn sie ihre Freunde noch retten würden.

Das war es schließlich auch, was sie am nächsten Tag angehen werden.

*****

Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt