Kapitel 27: Die Geburt eines neuen Liebespaares

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Wooyoung's Sicht:
Als ich San so da liegen sah, wusste ich von Anfang an, dass ich ihn nicht verlieren wollte, um keinen Preis der Welt. Ich hab meine Gefühle ihn gegenüber immer verleugnet, doch das stellte sich als Fehler heraus. Da durch hab ich mich von ihn unbewusst distanziert. Ich wollte die schmerzhafte Nähe zu ihn einfach nicht zulassen. Ich wollte somit vermeiden das nicht nur er, sondern auch ich verletzt werden können. Dabei hab ich nicht auf seine eigenen Gefühle geachtet.

Ich seufzte traurig aus, während ich sanft seine Hand in meiner nahm. "Sannie...bitte! Wach auf!" flehte ich still und leise vor mich hin, während ich seine weiche und blasse Hand in meiner nahm. Ich streichelte sie sanft und hoffte einfach nur, dass er demnächst aufwachen würde. Ich hoffte es so sehr, wie kein anderer. Ich brauche ihn doch so sehr wie die Luft zum atmen, denn zum ersten Mal ließ ich meine wahren Gefühl, ihn gegenüber, zu. Ich liebe ihn und nur ihn. Ich hab es die ganze Zeit bereut nicht bei ihn gewesen zu sein. Die ganze Zeit! Jetzt wollte ich am liebsten alles rückgängig machen, aber ich konnte es nicht. Ich schaffte es nicht. Da musste ich jetzt wohl oder übel durch wie es schien.

Langsam führte ich meine Hand an seiner Wange und streichelte sie sanft. "San...bitte wach endlich auf! Wir vermissen dich! Ich vermisse dich so sehr wie noch nie! Du kannst mich nicht alleine lassen. Schon zu lange schläfst du so und rührst dich nicht. Du bist echt ein Idiot, weißt du das?" Ich hoffe wirklich er würde endlich aufwachen. Ich wollte ihn endlich meine Liebe gestehen und nicht länger zögern. Es muss nun einmal raus. Es muss nach all den Jahren endlich raus.

Ich seufzte erneut und wandte mich kurz von ihn ab. Ich sah aus dem Fenster. Der Himmel war dunkel und zugezogen mit Wolken. Anscheinend würde es bald Regen geben. Hoffentlich haben wir jetzt erstmal einige Tage Ruhe vor den Wissenschaftlern. Aktuell hätten wir zu wenig Kraft und Ausdauer um eine weitere Flucht durchzuhalten, noch dazu das Jongho ja schwer verletzt ist. Ohne San wäre er gestorben und das war ja das traurige daran. Wäre er nicht, hätten wir jemanden verloren. Er hat für ihn alles gegeben und sich fast selbst geopfert. Das macht mich alles so fertig.

"Woo..." Ich sah langsam auf, als ich meinen Namen hörte. San war endlich wach. Seine Augen hatten sich leicht geöffnet und sah mich genau an. "San, na endlich! Du bist wach!" schrie ich überglücklich aus und war von meinem Stuhl aufgesprungen. Er lächelte leicht und richtete sich langsam auf.

Meine Tränen nahmen gar kein Ende mehr. Sie rollten mir unaufhörlich über meine sowieso schon blassen Wangen. Ich fiel ihn nur überglücklich in die Arme. "Ich hatte so eine Angst um dich! Zum Glück...bist du endlich wach." Das er überfordert war, konnte ich mir schon denken. Er tat nämlich erstmal gar nichts, aber dann zitterte sein Körper und seine Arme hatten sich um mich gelegt. Er schluchzte leicht auf. "Danke, Woo...das du immer bei mir warst." Ich lächelte ebenfalls leicht und schloss meine nassen Augen. "Gerne doch!"

Eine Weile war verstrichen, bis wir uns dann voneinander lösten. "Weißt du noch...was passiert war?" Er schaute mich erstmal so an, als hätte er einen Geist gesehen, aber dann schüttelte er bloß leicht den Kopf. "Nein! Was war denn passiert?" Ich atmete angespannt aus und begann ihn dann alles zu erzählen.

"Du hast Jongho das Leben gerettet. Danach warst du vor Erschöpfung umgekippt und seid fast zwei Monaten wolltest du nicht wach werden. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Du hättest daran sterben können. Ich hab dich so vermisst. Ich wusste schon gar nicht, was ich tun sollte, wenn du es nicht schaffst. Es war sowas von schwer die restlichen Monate durchzuhalten, wenn du nicht wach bist. Ich konnte kaum noch schlafen, nichts essen und trinken. Im Großen und Ganzen...ging es mir so wie Yeosang."

San sah mich vollkommen schockiert an und setzte dann einen schuldbewussten Blick auf. "Hey, sei nicht traurig. Du konntest nichts dafür. Du willst deine Freunde nur nicht sterben lassen und versuchst alles sie zu heilen. Das ist sehr mutig. Das hätte jeder getan, aber...opfere dich nicht. Ich könnte es nämlich am wenigsten ertragen...dich sterben zu sehen." gab ich traurig von mir, sah runter, während mir die Tränen aus den Augen liefen.

Ich hörte ein kurzes Seufzen von San, bevor ich dann seine weiche Hand an meiner linken Wange spürte. Er streichelte mir sanft die Tränen weg und sah mich lächelnd an. Er kam meinem Gesicht immer näher und näher. Ich hab mich komplett in seinen Augen verloren. Sie waren so wunderschön. Es sah so aus, als würde er mir direkt in die Seele schauen. Er war für mich wie ein Engel. Moment, nein! Er war DER Engel!

Langsam berührten sich unsere Lippen sanft. Erst war ich schockiert und tat nichts. San hatte nur sanft die Augen geschlossen. In diesen Moment wurde ein Traum wahr. Seine Lippen fühlten sich so schön auf meinen an. Ich hatte den Kuss dann erwidert und ebenfalls meine Augen geschlossen.

Sowas hatte ich mir schon immer gewünscht, aber da ich dachte, dass er nicht das selbe fühlen könnte, hab ich meine Gefühle bis ins hinterste Eckchen verdrängt. Jetzt war ich aber glücklich, dass ich meine Gefühle doch zugelassen hatte. Es fühlte sich nämlich unendlich gut an.

Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und sahen uns lächelnd in die Augen des jeweils anderen. "Ich liebe dich, Wooyoung!" Ich konnte nicht glücklicher sein. Er war endlich wach und hatte mir endlich seine Liebe gestanden, was ich ja eigentlich machen wollte, aber dann hatte er es eben zuerst getan, womit ich nie gerechnet hätte. "Ich liebe dich auch, San!" hauchte ich ihn schwach entgegen, bevor ich mich einfach wunschlos glücklich in seine Arme warf.

Es klopfte mit einem Mal an der Tür. "Herein!" sagte San, nachdem er mich zu sich aufs Bett gezogen hatte. Die Tür öffnete sich und Besuch bekamen wir von Taehyung und Jungkook. "Hey, kommt doch rein!" meinte ich fröhlich, woraufhin sie eintraten und Taehyung die Tür schloss.

Jungkook stellte sich schon neben das Bett und sah uns dann skeptisch an. "Ist irgendwas anders?" Taehyung stellte sich neben ihn und sah uns fragend an. Ich konnte nur glücklich lächeln. "Ja, wir sind eben ein Paar geworden." Dabei umarmte ich San kräftig und drückte ihn an mich. "Das ist ja so süß von euch!" kreischte Taehyung glücklich und warf sich in unsere Arme. Jungkook blieb aber nur dort stehen und lächelte traurig. Irgendwas war komisch, aber ich wusste noch nicht was. Das würde ich demnächst herausfinden.

Er ließ uns langsam wieder los. "Erst Jongho und Yeosang und jetzt ihr beide? Wer wird das nächste Paar? Yunho und Mingi oder doch vielleicht Seonghwa und Hongjoong? Jungkook, wir sollten bei den anderen vielleicht nachhelfen." meinte Taehyung hoch erfreut und setzte ein hinterhältiges Grinsen auf. "Ähm, Tae? Vielleicht solltest du das ihnen überlassen." meinte Jungkook, woraufhin er anfing zu schmollen, wie ein süßes kleines Kind. "Du bist gemein!" Jungkook fing an zu kichern, was echt niedlich war. Mittlerweile hatte ich ihn glaube durchschaut. Er hat sich in Taehyung verliebt und weiß nicht, wie er es ihn sagen soll. Aber um ganz sicher zu sein, musste ich noch mit ihn reden.

Bevor ich das aber tat, muss ich meine restliche Zeit noch mit San verbringen, bevor es auf einer neuen Mission ging.

*****

Hoffe es gefällt euch, dass ich auch mal aus der Sicht einer der Figuren schreibe.😊
Wollte mal was anderes probieren.😊
Ich werde wahrscheinlich später nochmal aus der Sicht der anderen schreiben, je nachdem wie es passt.😅

Viel Spaß dann mit den weiteren Kapiteln.

Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt