Kapitel 18: Fehlgeschlagener Ausbruch

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In einer kleinen Höhle schafften sie es doch Zuflucht zu finden, wo sie sich auch erstmal ausruhen konnten und hoffentlich vor den Wissenschaftlern sicher waren.

San ließ sich erschöpft an der Wand nach unten gleiten und hatte die Augen geschlossen. Mingi hatte Yunho auf den Boden abgelegt, der noch immer ziemlich schwer atmete und die Augen geschlossen hatte. Er sah generell extrem blass aus, was niemand so gedacht hätte. Niemand hätte gedacht, dass ihn die Visionen so anstrengten. Allerdings hatte Yeosang noch etwas anderes bemerkt.

Dieser war an Yunho's andere Seite getreten und kniete sich direkt neben ihn. Er nahm kurz seine verschwitzte Hand in seiner und schloss die Augen. Alle beobachteten ihn fragend, da niemand sowas erwartet hatte.

Yeosang tauchte ein in die Gedanken und Gefühle von Yunho. Er konnte mit einem Mal Schmerz spüren, gemischt mit Angst. und Selbstzweifel. Normalerweise konnte er keine Gedanken lesen, aber dieses Mal schon, da sie miteinander verbunden waren.

Langsam drangen nämlich zu ihn die Gefühle und Gedanken von Yunho durch. "Nein...ich will das nicht mehr. Wieso kann ich nicht einfach sterben? Alles soll, muss verschwinden." Yeosang erschrak sich von seinen Gedanken und ließ seine Hand los. Soll er es den anderen sagen?

Mit einem Mal hatten sich Jongho's Arme von hinten um ihn gelegt, damit er sich etwas beruhigen konnte und tatsächlich klappte es sogar. "Yeo, was hast du gesehen?" fragte Mingi schockiert, da er so eine Reaktion nicht erwartet hätte.

Yeosang schluckte und sah zurück zu Yunho. "Ich...weiß nicht, ob ich es euch sagen darf. Tut mir leid!" Mingi war entsetzt und empört zu gleich. "Aber ich bin sein Freund. Du kannst es mir doch sagen." Allerdings blieb Yeosang bei seiner Entscheidung und er schüttelte den Kopf. "Sorry, aber das geht auch Yunho etwas an." Mit einem Mal war Mingi wütend aufgesprungen und hatte Yeosang am Kragen gepackt und zu sich gezogen. "Du sagst mir jetzt sofort was mit Yunho los ist, oder ich werde..." Mingi hatte bereits ausgeholt, doch da hatte Jongho schon seine Faust gepackt.

Mingi bekam mit einem Mal starke Schmerzen, dass er Yeosang los ließ und dieser einige Schritte zurücktaumelte. "Jong...lass los!" brachte Mingi unter Schmerzen hervor, doch in diesen Moment war Jongho nicht mehr er selbst. Seine Augen waren dunkler geworden. Yeosang hatte es bemerkt und hatte Jongho von hinten umarmt. "Es ist okay, Jongie! Bitte, lass ihn los!!!" Diese Art von Yeosang schien ihn ebenfalls so wütend zu machen, dass er stärker zu drückte, ohne es wirklich zu wollen.

Mingi stieß einen fürchterlichen Schmerzensschrei aus und sackte zu Boden. "Mingi, oh nein!" sagte San und eilte diesen gleich zu Hilfe. Jongho hatte losgelassen, da er langsam wieder zu sich gekommen war und sah verwundert seine Hand und dann Mingi an. "War...ich das?" Yeosang klammerte sich nur noch stärker an ihn. "Keine Angst! Es wird dann nie wieder vorkommen." Jongho's Augen hatten sich geweitet, worin sich jetzt Tränen ansammelten. "Jongie...nimm es dir nicht allzu sehr zu Herzen."

Mit einem Mal sah Mingi hasserfüllt zu Jongho auf. "Wieso hast du das getan...du Monster???" Das letzte Wort brachte Jongho so aus der Fassung, dass er sich von Yeosang löste und einige Schritte von seinen Freunden wegging. "Sorry...ich wollte das nicht! Ich...sollte besser gehen!" sagte er schnell und war schon aus der Höhle verschwunden. "Jongho, bleib hier! JONGHO!!!" Er war nicht mehr aufzuhalten. Er war schneller weg, als man wirklich reagieren konnte.

***

Taehyung führte sie gerade zu dem Labor, wo Jungkook unter schreckliche Experimente leiden muss. Schon von weiten hörten sie einen schmerzerfüllten Schrei durch den Flur schallen. Dieser Schrei ging Taehyung durch Mark und Bein und er war stehen geblieben.

Die anderen sahen verwirrt zu ihn zurück und runzelte fragend die Stirn. "Ich...schaff das nicht." gab er ängstlich von sich und hatte zu zittern angefangen. Seonghwa war zu ihn gegangen und hatte ihn fürsorglich in den Arm genommen.

Plötzlich hatte sich Hongjoong stocksteif hingestellt. "Hongjoong..." sagte Wooyoung und war näher zu ihn gegangen. "Er ist in Lebensgefahr!" Als er das sagte, fing Taehyung mit einem Mal sehr stark zu weinen an. "Wir müssen...ihn einfach retten." sagte er weinerlich, woraufhin die anderen ihn zustimmten.

Letzendlich wollte er doch mitkommen. Sie begaben sich ganz langsam zu dem Labor, wo die Schreie verklungen waren. Hongjoong deutet den anderen an, sich um Taehyung zu kümmern, während er nach drinnen sah. Ein kleiner Spalt war offen, wo durch er nun sah. Was er aber sah, blieb ihn sofort den Atem weg.

Der ganze Raum stank nach Blut und Desinfektionsmitteln. Er ließ seinen Blick durch den Raum gleiten und blieb dann bei Jungkook hängen. Von weiten konnte er sehen, wie schwer er atmete und extrem blass im Gesicht war. Er war voller Blut, aber er konnte teilweise keine offenen Wunden erkennen, außer an seinem Arm. Moment mal! An seinen Armen besaß er dicke Narben. Er konnte sich schon denken, was mit ihn passiert war.

"Joong, was ist jetzt? Wie steht es um ihn?" fragte Wooyoung und stubst ihn an. "Nicht so gut! Er wurde...aufgeschnitten!" Alle Augen weiteten sich, bis sie dann ebenfalls hinein sahen und Hongjoong glauben mussten. "Und was jetzt?" fragte Wooyoung, der Hongjoong's Anspannung bemerkte. "Wir stürmen da rein und retten sie!" Seonghwa und Wooyoung nickten entschlossen. Nur Taehyung war sich recht unsicher dabei. Alle Blicke lagen nun auf ihn. "Du willst doch deinen Freund retten, nicht?" fragte Hongjoong, woraufhin Taehyung nickte. "Dann hilf uns! Renn mit ihn weg!" Jetzt schien er ebenfalls neue Entschlossenheit gefasst zu haben und er nickte. Hongjoong nickte zurück und drehte sich zum Labor.

"Hast du keinen Plan?" fragte Seonghwa, doch Hongjoong schüttelte nur den Kopf. "Brauchen wir auch nicht! Wir passen uns der Situation an. Wir schlagen die Wissenschaftler nieder und holen Jungkook daraus!" Alle nickten letzendlich, als Hongjoong auch schon die Tür aufschlug.

Nun waren alle Blicke der Wissenschaftler auf sie gerichtet. Selbst Jungkook sah kurz zu den anderen, wenn auch sehr schwach. "Was wollen die Opfer denn hier?" Hongjoong machte dieses Wort wütend, weshalb er auf sie zugegangen war und einen niederschlug. Seonghwa und Wooyoung halfen ihn dabei und hatten fast alle Wissenschaftler auf den Kopf geschlagen, womit sie bewusstlos umfielen.

Taehyung hatte währenddessen Jungkook von seinen Fesseln befreit und musste ihn stützen. "Es...tut mir leid!" Doch Jungkook schüttelte nur den Kopf. "Schon...okay!"

Mit einem Mal erklang ein Schuss, der Wooyoung genau in die Kniekehlen getroffen hatten. Es war sofort eine Menge Blut aus der Wunde geströmt. Seonghwa wollte nach ihn sehen, doch Wooyoung hatte ihn weggeschubst! "Renn und lass mich hier zurück!!!" Alle waren sprachlos. Hongjoong hatte einen Pakt mit sich selbst geschlossen. Er wollte niemanden zurücklassen. Er wollte jeden retten, aber dazu konnte nicht mal er in der Lage dazu sein.

"GEH!" Ein neuer Schuss erklang, doch Seonghwa konnte ihn gut umgehen. Hongjoong stand auf und nickte. Er drehte sich weg und in diesen Moment spürte er ein schmerzhaftes Stechen im Nacken.

Er ignorierte es und alle rannten los. Sie rannten zum Ausgang. Es sah tatsächlich auch so aus, als würden sie es ohne Probleme schaffen, doch dann ertönten zwei Schüsse von hinten. Seonghwa hatte sie die ganze Zeit kommen gesehen. Die Schüsse waren für Jungkook und Taehyung.

Er warf sich dazwischen, woraufhin er in der Schulter und an die Seite getroffen wurde. "Seonghwa..." sagte Hongjoong, doch der Verletzte schob ihn beiseite. "Geht! Rennt! Es ist nicht mehr weit!" Hongjoong tat es ungern, aber er nickte schließlich.

Als sie an der Tür angekommen waren, war Hongjoong einiges klar. "Taehyung! Jungkook!" Beide drehten sich fragend zu ihn. "Ich kann nicht mit euch mitkommen, also müsst ihr alleine fliehen. Sucht Freunde von uns auf. Jungkook, du müsstest Jongho noch kennen?" Dieser nickte nur stürmisch. "Ja, oh Gott! Er lebt noch?" Hongjoong nickte lächelnd. "Sucht ihn und die anderen auf. Ich zähle auf euch!" Beide nickten und Hongjoong ließ sie nach draußen. "Passt auf euch auf!" rief er ihnen noch hinterher, bevor er die Tür wieder schloss. Er konnte und wollte einfach nicht ohne seine Freunde gehen. Es würde sich eine andere Chance bestimmt auch noch bieten, aber die Chance war nicht jetzt und sollte es auch noch nicht sein!

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Bloody Escape || Ateez FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt