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Der Samstag bricht hektisch an. Der FC Barcelona hat ein Freundschaftsspiel, bevor die Saison startet und natürlich möchte Xavi, dass ich mitkomme.

Meine Mutter weckt mich um 5 Uhr morgens. Der Bus nach Valencia ist fährt um 7 Uhr am Stadion ab.

Mürrisch stehe ich auf und mache mich fertig. Um das Team zu unterstützen, schlüpfe ich in die Trainingskleidung.

Um kurz nach 6 Uhr steigen wir ins Auto und fahren zum Stadion.

Xavi und der Rest des Trainerteams sind schon da und packen einige Sachen in den Bus.

"Charlotte. Da seid ihr ja." er umarmt Mum und mich kurz, ehe er weiter arbeitet.

Mum unterhält sich kurz mit einigen, ehe sie sich verabschiedet und wieder fährt.

"Sag mal, Charlotte. Kannst du gut Fotographieren?" verwirrt schaue ich meinen Onkel an.

Warum fragt er denn sowas?

"Eigentlich wollte ich dich als Unterstützung des Teams mitnehmen, da sie dich ja alle sehr mögen. Sie spielen im Training immer besser, wenn du da bist. Allerdings fehlt uns heute unsere Mitarbeiterin für die sozialen Medien. Da dachte ich, dass du vielleicht einspringen könntest. Du musst auch nur ein paar Fotos schießen. Ist ja nur ein Freundschaftsspiel. "

Flehend sieht er mich an. Ich überlege kurz und stimme dann seufzend zu.

"Gut, ich kann es machen. Aber ich kann nicht versprechen, ob es gute Bilder werden."

Am Ende grinse ich kurz und auch Xavi lacht leicht. "Das nehme ich in Kauf. So lange sie verwendbar sind, passt das."

"Na dann." ich nehme die Kamera entgegen, die mir einer der anderen Männer reicht und hänge sie mir um.

Nicht viel Später kommen nach und nach die Spieler. Auch sie sehen noch sehr müde aus.

Unauffällig halte ich nach Gavi ausschau. Ich habe noch immer Angst auf das zusammentreffen.

Wie soll ich mich bloß verhalten? Wir haben schließlich noch nicht über den Kuss geredet.

Ich werde von hinten umarmt und somit aus meinen Gedanken gerissen.

Der Duft ist mir bekannt und sofort fängt mein Herz an, schneller zu schlagen.

"Hey, Lotty." flüstert Pablo in mein rechtes Ohr.

Ich verspanne mich kurz, als er mir unauffällig einen kurzen Kuss auf den Hals drückt.

"Hey, Pablo" lächelnd drehe ich mich zu ihm um und starre direkt in seine braunen, funkelnden Augen.

Er schlingt seine Arme wieder um mich und drückt mich an sich.

"Schön, dass du mitgehst. Ich hab dich als meinen persönlichen Glücksbringer auserkoren." frech zwinkert er mir zu.

"Na dann ist es ja gut, dass ich nicht abgesagt habe."

Wir lösen uns wieder aus der Umarmung und Pablo bringt sein Gepäck zum Bus.

In der Zeit umarmt mich Pedri.

"Na? Läuft doch gut zwischen euch." verschwörerisch blickt er mich an.

Lachend boxe ich gegen seine Schulter und nicke.

Auch Pedri bringt sein Zeug nun weg und zehn Minuten später sind alle da, sodass wir in den Bus einsteigen können und los nach Valencia fahren.

Ich setze mich an einen Fensterplatz und bin mir relativ sicher, dass sich niemand neben mich setzen wird.

Doch scheinbar hat Pablo genau das vor, denn schon lässt er sich neben mich in den Sitz sinken.

"Hier ist doch noch frei." grinst er. "Klar, aber willst du nicht neben Pedri sitzen?"

"Ach, er ist gut bei Lewandowski aufgehoben." er nickt nach hinten, wo die beiden sich lachend unterhalten.

"Du warst gestern nicht beim Training." Beginnt er ein Gespräch.

"Ich hab verschlafen..." Das ist nur die halbe Wahrheit. Aber ich will ihm auch nicht sagen, dass ich Angst hatte, auf ein Zusammentreffen mit ihm.

Selbst heute war ich mir unsicher, aber zum Glück hat Pablo das meiste getan und ich musste mich nur einfügen.

Die erste Stunde der Fahrt unterhalten wir uns. Immer wieder spüre ich seine brennenden Blicke auf mir, aber auch ich muss ihn immer wieder anstarren.

Irgendwann werde ich so müde, dass ich meine Augen schließe und mich an das Fenster anlehne. Nebenbei höre ich Musik.

Als ich drei Stunden später wieder aufwache, liege ich nicht wie vorhin mit dem Kopf an der Scheibe.

Ich muss mich wohl ein wenig bewegt haben, den nun lehne ich Pablo's Schulter. Dieser hat einen Arm um mich geschlungen und sein Kopf liegt auf meinem.

Auch er schläft.

Plötzlich winkt eine Hand vor meinem Gesicht. "Hey, Charlie. Wir sind da. Es sind schon alle draußen. Weck mal deinen Lover." und schon schiebt sich Pedri weiter nach draußen.

Ich wische mir kurz über meine Augen, ehe ich sanft durch Pablo's Haare streiche.

"Hey, Pabli. Aufwachen, wir sind da." er grummelt etwas, öffnet dann seine Augen und entlässt mich kurz danach aus seinem Griff.

"So will ich öfters geweckt werden." frech grinst er und steht auf. Ich lache bloß und folge ihm dann nach draußen.

Draußen werden wir von einigen Paparazzis begrüßt. Ein paar des Trainerteams stehen als Sperre da und jemand dirigiert uns durch die Masse ins Stadion.

Die ganze Zeit über habe ich mich hinter Pablo versteckt, was er mit einem belustigten Blick quittiert.

Im Stadion begeben wir uns alle in die Umkleide. Xavi möchte mit ihnen die Spielzüge nochmal durchgehen und ich habe absolut keine Ahnung wo ich hin muss, weswegen ich auf Xavi warte.

In der Zeit ziehen sich die Jungs um. Errötend drehe ich mich weg von allen, nur fällt mein Blick nun auf Pablo, der Oberkörperfrei neben mir steht.

Ich starre in regelrecht an. Natürlich bemerkt er dies und grinst mich dann wissend an. Ich werfe ihm einfach einen Todesblick zu und schließe dann meine Augen.

Ungefähr zwei Minuten später spüre ich eine Hand an meiner Schulter und einen warmen Atem an meinem Ohr.

"Du kannst deine wunderschönen Augen jetzt wieder öffnen, Lotty."

Ich komme dem nach und blicke direkt in Pablo's.

In seinem Trikot steht er vor mir und schaut mich lächelnd an.

"In 10 Minuten dürfen wir hoch uns aufwärmen. Xavi geht jetzt schon hoch und ich denke, du sollst mit ihm mit."

Er nickt zu meinem Onkel, der Pablo und mich nicht wirklich amüsiert beobachtet.

"Ich denke auch." seufze ich.

"Ich wünsche euch viel Erfolg."

"Danke, Lotty." Pablo schiebt mich nun zu Xavi und mein Onkel und ich verlassen die Umkleide der Jungs.

Destiny ||Pablo Gavi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt