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Es ist kurz vor 20 Uhr und das Spiel Deutschland gegen Spanien beginnt gleich.

Gerade werden die Nationalhymnen gesungen. Die Spieler verteilen sich auf dem Feld und die beiden Kapitäne der Mannschaften gehen zum Schiedsrichter, um auszumachen, wer Anstoß hat.

Ich sitze direkt hinter den Stühlen der Trainer und Auswechselspieler und habe einen super Blick auf das Geschehen auf dem Feld.

Spanien hat Anstoß (A/N: Ich weiß es nicht mehr richtig, sorry) und das Spiel beginnt.

Von Anfang an bin ich total gefesselt. Beide Teams spielen gut und ich analysiere, wer überhaupt spielt.

Während ich die Spanische Mannschaft unter die Lupe nehme bleibe ich bei einer Person haften.

Mich trifft der Schock.

Auf dem Feld spielt tatsächlich Pablo Gavi. Im Mittelfeld.

Er wurde doch noch genommen und ist sogar in der Startelf.

Scheiße!

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Das Spiel endet 1:1. Ich weiß, dass die Jungs aus Deutschland niedergeschlagen sind und auch, die, die ich aus Spanien kenne. Vor allem Pablo.

Langsam schlendere ich von der Tribüne runter. Dad meint, ich soll zu den Umkleiden kommen, weswegen ich mich auf den Weg dorthin mache.

Ein Plan von der ganzen verzweigten Gängen hilft mir mich zurechtzufinden.

Bevor ich in den Gang für Deutschland einbiegen kann, knalle ich schmerzhaft gegen eine sich gerade öffnenden Türe.

"Auuu" ich halte meinen Kopf und taummle ein paar Schritte zurück. "Oh, Gott. Das tut mir leid. Ist alles in Ordnung?" Jemand kommt zu mir und mustert mich besorgt.

Ich Blicke auf und bleibe bei Pedris Gesicht hängen.

"Charlotte?" mit großen Augen schaut er mich an. "Pedri." murmle ich und reibe weiter über die pochende Stelle an meinem Kopf.

"Was... Was machst du denn hier?" "Na, was wohl? Das Spiel habe ich angeschaut." "Und was machst du dann hier unten?" "Zu meinem Dad gehen. Er ist der Co-Trainer der deutschen Mannschaft."

"Oh, okay..." ich seufze. "Hör zu Pedri... Ich wollte nicht, dass das alles so kommt. Es war vielleicht blöd von mir, mich nicht mehr zu melden, aber ich hatte einfach die Kraft nicht dafür..."

"Ist schon in Ordnung, Charlie. Wirklich. Das was passiert ist, ist nicht deine Schuld. Und es ist auch verständlich, dass du Abstand brauchtest."

Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. "Komm her." Ich lache und werfe mich dann in seine Arme.

Während ich in seinen Armen liege wird ein weiteres Mal die Türe geöffnet. "Was zum... Pedri?"

Ich löse mich abrupt aus der Umarmung und drehe mich um.

Vor mir, direkt vor meinen Augen mit seinen wunderschönen braunen Augen steht Pablo. Pablo Gavi.

Mein Körper erstarrt. Mein Herz erstarrt und meine Augen ebenfalls.

Sie sind stumm auf den Jungen vor mir gerichtet, der mit nassen Haaren und einem ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht da steht.

Ich versuche zu atmen, aber es will nicht klappen. Ich japse, aber die Luft will einfach nicht in meine Lungen.

"Lotty" haucht Pablo und auch er scheint in einer Art Trance.

Wir beide starren uns an.

Pedri entfernt sich langsam und leise von uns, bildet mit seinem Mund aber einen Kussmund.

Ich werfe ihm einen tödlichen Blick zu und kichernd biegt er um die Ecke.

Nun sind Pablo und ich alleine. Wirklich alleine.

"Lotty... Es tut mir so leid..." ertönt seine brüchige Stimme in dem viel zu leisen Gang laut. In seinen Augen stehen Tränen und ich erkenne Reue und Schuldbewusstsein.

Er tut mir leid. Aber er hat mich verletzt. In dem er mich betrogen hat. Mit Maria. Die mich hasste und ihn schon von Anfang an wollte, ihn jedoch wegen mir nicht bekam.

"Das war alles ein großes Missverständnis... Maria. Sie... sie hat mich geküsst. Nicht ich sie. Ich wollte das gar nicht. Ich habe sie weggedrückt, aber da standest du schon im Raum. Es war keine Absicht. Das musst du mir glauben. Ich habe nur dich geliebt und liebe noch immer nur dich."

Seine Stimme versagt und er wischt sich über die Augen.

"Pablo..." es ist das erstmal, das ich was sage. "Wein nicht... Ich kann es nicht mitansehen, wenn du weinst. Da muss ich sofort mitweinen."

Ich liebe ihn doch...

Und ich glaube ihm. Aber kann ich ihm deswegen einfach so verzeihen? An sich trägt er ja keine Schuld. Er hat sie weggedrückt und sie hat gegen seinen Willen geküsst. Ja, er war wütend auf mich, aber deswegen würde Pablo nie ein anderes Mädchen küssen. Er ist treu. Das hat er vom Fußball.

"Ich glaube dir." hauche Ich. Meine Stimme ist rau vom weinen. "Ich glaube dir vedammt nochmal. Ich liebe dich, Pablo..."

Er kommt einen Schritt auf mich zu. Dann einen weiteren, bis er ganz nah vor mir steht.

Wie zwei ertrinkende fallen wir uns in die Arme und krallen uns in einander fest. Gott, wie ich ihn vermisst habe.

Destiny ||Pablo Gavi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt