Kapitel 2

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~Aria

Ich war gerade duschen und sitze jetzt mit einer Jogginghose und einem T-Shirt von Daniel in meinem Zimmer als ich draußen lautes Gekicher höre. Kurz darauf wird meine Tür aufgerissen und Nele und Becky stehen in meinem Zimmer. Die zwei springen auf mich zu und erdrücken mich fast als sie mich umarmen. Nele hat schulterlange blonde Haare und blaue Augen und Becky ist ihr genaues Gegenteil. Ihre Haare reichen fast bis zu ihrer Hüfte uns sind, genauso wie ihre Augen, braun. Die zwei sehen beide super aus und in der Schule drehen sich die Jungs andauernd nach uns um, wenn wir an ihnen vorbeigehen. Ja das klang jetzt eingebildet, aber sagt euch der Cheerleader-Effekt was? Nein? Naja das bedeutet, wenn wir drei in der Gruppe zusammen irgendwohin kommen, dann sehen wir alle super aus, erst beim näheren betrachten, oder wenn wir alleine sind, fällt einen auf, dass wir gar nicht so perfekt sind. Haha ja ich weiß klingt komisch, ist aber so. Auf jeden Fall sind wir ziemlich beliebt an unserer Schule und die meisten Leute wollten mit uns befreundet sein, ist meistens schon ein ziemlich tolles Gefühl zu wissen, dass man so viele Freunde hat. Obwohl, als Freunde kann man diese Leute ja eigentlich nicht bezeichnen. Wahrscheinlich lieben sie mich alle nur so lange, wie ich auch den Schein des perfekten Lebens, des perfekten Mädchens wahren kann. Manchmal ist es hart, aber die Leute erwarten so viel von mir und ich versuche immer ihren Erwartungen zu entsprechen. Das kann einen kaputt machen, aber zum Glück habe ich ja Nele, Becky und Daniel, das sind die einzigen Menschen bei denen ich wirklich ich selbst sein kann.

Ich versuche mir gerade vor meinem Spiegel einen geraden Lidstrich zu machen, als ein Aufschrei von Nele alles kaputt macht. Mit dem schwarzen Etwas auf meinem Lid drehe ich mich um und frage sie, warum sie denn geschrien hat. Ganz aufgeregt zeigt sie uns ihr Handy. -Hey Nele, du bist doch heute auch auf der Party oder? Hoffe wir sehen uns (:- Mit leuchtenden Augen sieht sie uns erwartungsvoll an. Becky und ich tauschen einen kurzen Blick aus und verfallen dann in schallendes Gelächter. Daraufhin schaut uns Nele böse an und fragt, was es denn zu lachen gebe. „Gar nichts du hättest nur gerade dein Gesicht sehen sollen. Als ob es so etwas besonders wäre, dass dir Manu sowas schreibt, ich meine jeder Blinde sieht doch, dass er auch dich steht", antwortet Becky immer noch lachend. Grinsend streckt uns Nele die Zunge und widmet sich dann wieder ihren Handy. Kopfschüttelnd drehe ich mich wieder zu meinem Spiegel und mache mich daran den verwackelten Lidstrich zu entfernen um mir einen neuen aufzutragen und mich endlich fertig zu schminken. Nach einer gefühlten Ewigkeit und nachdem die zwei auch endlich fertig sind machen wir uns auf den Weg zur Party. Nele trägt ein schwarzes Kleid mit kleinen weißen Stickereien darauf und Becky hat sich für ein roséfarbenes Kleid entschieden, dass ihr wirklich super steht. Zu unseren Kleidern tragen wir aber alle drei Sneakers da wir heute einstimmig entschieden haben, keine High Heels anzuziehen.

Auf Partys ziehen sich die Stunden sonst immer so lange hin und man wartet nur darauf endlich aus den Schuhen rauszukommen und so umgehen wir dieses Problem. Es ist einfach viel gemütlicher. Als wir bei Olivers Haus ankommen, sind schon total viele Leute da. Wir gehen über den Rasen Richtung Haustür und schon hier draußen stehen einige rum. Als wir reingehen weht mir sofort der Geruch von Rauch und Alkohol entgegen. Ich rieche auch etwas süßliches, was so viel bedeutet wie –es wird schon wieder gekifft- ich selbst bin ja gegen das Kiffen, aber einige meiner Freunde sind nicht ganz abgeneigt was diese Thema betrifft und so ist es teilweise schon ziemlich anstrengend. Ich musste Daniel und Samuel schon einmal in einem völlig bekifften Zustand nachhause bringen. Oh mein Gott die zwei sind so langsam gegangen und haben die ganze Zeit davon geredet wie sich alles dreht und was sie für tolle Sachen sehen. Ich glaube wir haben für einen 10min Weg fast eine ganze Stunde gebraucht. Zusätzlich durfte ich die beiden auch noch ins Bett bringen und zwar so, dass ihre Eltern nichts davon mitbekamen. Naja wenigstens habe ich seitdem etwas mit dem ich sie nerven kann und wenn nötig auch ein klitzekleines Druckmittel wenn ich etwas brauche. Haha nein Spaß, aber ist schon ganz lustig sie immer wieder damit aufzuziehen. Obwohl zum Beispiel Daniel auch genug über mich weiß und mich ständig damit ärgert. Naja er meint es ja nie böse, also find ich es eigentlich nicht wirklich schlimm.

Bad Boy - really so bad?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt