Bad Boy - really so bad?

Kapitel 10 - Teil 2

~Aria

Ich warte sicher schon 10min auf Daniel aber er ist immer noch nicht aufgetaucht, naja der Laden ist ja auch ein bisschen entfernt, trotzdem ungewöhnlich. Auf einmal hält mir jemand von hinten die Augen zu und ich sage lachend:"Mhm wer könnte das jetzt wohl sein?" Als die Person seine Hände von mir nimmt und ich während dem Umdrehen schon sagen will, dass es aber lang gedauert hat, sehe ich das hinter mir nicht Daniel steht sondern Damian steht. Er lächelt mich an und macht sich daran mich zu umarmen, als ich ein wenig überrumpelt auch aufstehe um ihn zu umarmen. Als wir uns wieder loslassen, sagt er immer noch leicht lachend, dass ich wohl jemand anderen erwartet hätte. „Naja Daniel wollte uns gerade ein Eis holen, deswegen warte ich eigentlich auf ihn", antworte ich. Sofort verschwindet sein Lächeln und die kleine Falte auf seiner Stirn, die er immer hat wenn er nachdenkt, kommt zum Vorschein. „Ähm Aria, was ist das eigentlich mit dir und diesem Daniel?", fragt Damian mich etwas verunsichert. Nach wie vor lächelnd sage ich ihm, dass wir nur Freunde sind und uns schon seit unserer Kindheit kennen, da unsere Eltern ebenfalls seit ihrer Schulzeit befreundet sind. Sofort kommt sein Lächeln wieder zum Vorschein und er fängt an sich mit mir über belanglose Dinge zu unterhalten. Als er schon um die 10min bei mir steht, fällt mir auf, dass Daniel immer noch nicht zurück ist. Damian erzählt mir gerade etwas als ich ihn kurz unterbreche und sage:" Sorry, aber ich schreib nur schnell Daniel wo er steckt." Verständnisvoll nickt er, doch als er mein wachsendes Unbehagen bemerkt fragt er mich wieso Daniel mich denn hier so lange alleine sitzen lässt. Als ich darauf keine Antwort hat, sagt er mich seinem süßesten Lächeln, dass er mich nie sitzenlassen würde. Ich lächle ihn nur kurz an und wende meinen Blick dann sofort ab, da ich merke wie ich rot werde.

Damian und ich unterhalten uns weiter und von Daniel bekomme ich keine Antwort, ich frage Damian ob er mich nicht begleiten würde um im Eisladen nachzuschauen ob Daniel noch dort ist. Da sicher schon eine halbe Stunde vergangen ist bezweifle ich das zwar, dennoch würde ich mich etwas wohler fühlen. Wir machen uns zu zweit auf den Weg und sofort ergreift Damian meine Hand. Lächelnd lasse ich es zu. Damian streicht mir während wir gehen immer wieder mit seinem Daumen über meine Hand, keine Ahnung wieso er das macht aber irgendwie beruhigt es mich. Kurze Zeit später kommen wir beim Eisladen an, doch als Daniel auch dort nirgends zu finden ist, wechselt meine Besorgtheit schnell in ein leicht genervtes Verhalten. Ich meine wieso lässt er mich einfach auf dieser Schaukel sitzen und kommt nicht zurück? Das ist doch nicht normal, eigentlich kümmert er sich doch auch immer so um mich und jetzt lässt er mich alleine zurück. Ich hoffe nur für ihn, dass er einen guten Grund hatte um sowas zu machen.

Ich bitte Damian mich nachhause zu bringen, da mir heute die Lust daran im Park zu sitzen, vergangen ist. Sofort kommt er meiner Bitte nach und langsam machen wir uns auf den Weg zu mir. Als ich ihn frage wie er eigentlich zum Park gekommen ist, antwortet er dass er mit seinem Auto gefahren ist. „Und wieso gehst du dann noch mit mir mit? Jetzt musst du doch wieder zurück in den Park um dein Auto zu holen. Tut mir leid", sage ich, da ich Gewissensbisse bekomme. Lächelnd sagt er, dass ich ihm das doch wert sei und es keine große Sache wäre. In angenehmes Schweigen gehüllt, gehen wir den Rest bis zu mir. Damian ist wirklich ein Schatz, ich meine bis zu mir sind es sicher 20min und jetzt muss er das alles wieder alleine zurück gehen um sein Auto zu holen. Ich weiß einfach nicht wieso Daniel immer so schlecht über ihn redet, natürlich ist mir bewusst, dass die zwei sich nicht wirklich ausstehen können, aber dennoch verstehe ich nicht wieso. Meiner Meinung nach würden aus den Zweien ziemlich gute Freunde werden. Naja egal betrifft mich ja nicht wirklich. Als wir bei mir angekommen sind, verspricht mir Damian sich bald wieder zu melden und zum Abschied gibt er mir einen kurzen Kuss. Wieder mit diesen Schmetterlingen im Bauch drehe ich mich um, schließe die Tür auf und gehe anschließend nach oben in mein Zimmer. Dann schreibe ich Daniel noch einmal und bleibe in meinem Bett liegen um auf eine Antwort von ihm zu warten.