Kapitel 24

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~Daniel

Ich liege auf meinem Bett und habe es mir gerade mit einer Schüssel Popcorn gemütlich gemacht als ich das schrille läuten meines Handys wahrnehme. Wer ruft denn jetzt schon wieder an? Als ich auf den Display schaue, sehe ich Arias Namen dort stehen. „Ja?" sage ich, während ich das Telefonat annehme. „Da..Daniel bitte hol mich ab. Schnell", wimmert Aria in das Telefon. „Aria was ist los? Wo bist du? Was ist passiert?" frage ich sie panisch. Sie nennt mir kurz die Straße in der sie sich befindet und dann höre ich nicht mehr hin. Ich bin schon auf dem Weg zu meinem Wagen, schnell steige ich ein und mache mich sofort auf den Weg zu ihr. Was wohl passiert ist? Wieso ist sie so fertig?

Als ich ankomme sitzt sie am Straßenrand. Sie zittert und hat weder Schuhe noch Jacke an, obwohl es in Strömen regnet. Sofort ziehe ich mir meinen Pullover an und überreiche ihn Aria. Dankend nimmt sie ihn an. Ich knie mich zu ihr hinunter um ihr in die Augen zu schauen. „Was ist passiert"? frage ich sie erneut. Plötzlich füllen sich ihre Augen mit Tränen und sie stürzt vor und umarmt mich. Etwas verwirrt nehme ich sie ebenfalls in den Arm. Welcher Idiot hat sie zum Weinen gebracht? Nach kurzer Zeit lässt sie mich los und dann sagt sie leise: „Können wir zu dir fahren? Ich will jetzt nicht nachhause." Ich nicke und ziehe sie in die Richtung meines Autos. Als wir zu mir fahren, sitzt Aria einfach nur da und starrt stumm aus dem Fenster. Sie beobachtet wie die Regentropfen an der Scheibe hinunterlaufen und wirkt dabei so abwesend, so verletzlich. Ich hoffe einfach, dass sie gleich mit mir reden wird. Sie schaut total traumatisiert aus und naja ich meine sie hatte keine Schuhe und keine Jacke an, also ist sie überstürzt aufgebrochen. Wenn das was mit Damian zu tun hat, dann mach ich ihn fertig.

Als wir bei mir ankommen gebe ich Aria erst einmal einen frischen Pulli von mir, da der vorige schon total durchnässt ist. Mir selbst ziehe ich auch was anderes an. Aria verschwindet schnell ins Bad um sich ihre Haare abzutrocknen und kommt nur wenig später wieder zu mir ins Zimmer. Ich sitze auf meinem Bett und schaue sie erwartungsvoll an. Als sie auf mich zukommt sehe ich wieder diese Verletzlichkeit in ihren Augen. Sie setzt sich neben mich und legt langsam ihren Kopf auf meine Schulter. Noch immer sage ich nichts, ich möchte einfach, dass sie anfängt wenn sie es auch möchte. Doch die Minuten vergehen während wir hier in totaler Stille dasitzen. Schließlich seufze ich und frage ob sie mir nun endlich erzählen möchte was denn passiert sei. Doch sie schüttelt nur den Kopf und sagt, dass sie heute noch nicht darüber reden könnte und dann fragt sie mich ob sie bei mir schlafen könnte weil sie nicht nachhause möchte. Natürlich erlaube ich ihr hier zu bleiben. Ich möchte unbedingt wissen was passiert ist, aber ich will sie auch nicht bedrängen. Wenn sie jetzt noch nicht darüber reden kann oder will, dann muss ich sie wohl oder übel noch damit in Ruhe lassen. Aber morgen will ich eine Antwort. Aria legt sich in mein großes Doppelbett und ich stehe noch schnell auf um das Licht auszumachen, danach ziehe ich mir meinen Pulli aus und lege mich zu ihr. Wir kuscheln nicht und berühren uns nicht einmal, aber im Moment spüre ich ihre Präsenz deutlicher als jemals zuvor. Früher war es so einfach mit ihr im selben Bett zu schlafen, aber heute, da ich mir nun über meine Gefühle für sie im Klaren bin, ist es wesentlich schwerer. Wie gern würde ich sie jetzt in den Arm nehmen, sie trösten. Aber ich kann nicht, nicht solange sie es nicht auch will.

Mir kommt es so vor als ob wir schon seit Stunden hier liegen, doch trotzdem kann ich nicht einschlafen. Aria neben mir atmet auch immer noch unregelmäßig, also vermute ich mal, dass sie auch nicht schläft - sie tut nur so. Dann spüre ich plötzlich eine leichte Berührung an meiner Hand und als ich meine Augen leicht öffne und hinunter schaue sehe ich wie sie ihre Hand zögerlich in meine schiebt. Als sie ihre Hand komplett in meiner hat, drücke ich sie kurz und dann höre ich Aria erleichtert seufzen. Sie war sich wohl nicht sicher wie ich reagieren würde.


Authors note:
Hey Leute :)
Ich weiß, dass es wirklich nicht fair war auf einmal einen Monat kein neues Kapitel zu schreiben. Tut mir leid. Ich hoffe, dass ich es jetzt wieder etwas regelmäßiger schaffe.
Dieses Mal hat das Kapitel auch eine Widmung, da ich eigentlich nur wegen ihr weitergeschrieben habe, da sie mich wieder darauf aufmerksam gemacht hat, wie lange das letzte Kapitel her ist :)



Bad Boy - really so bad?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt