Onkel Momo Reihe (4) - Weihnachtseinkäufe

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Author's note: Hier nach etwas längerer Zeit auch mal wieder ein Update zu dem Duo Raya und Onkel Momo, wie sie passend der Jahreszeit einen möglichen Nachmittag miteinander verbringend sind.

Grüße beyla_os_21

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„Papa? Mama braucht noch einen Tee und einige Cracker bevor wir beiden gehen. Wenn wir jetzt nicht zu Hause sind, dann sollte sie nicht alles selbst suchen müssen... Sie passt ja auch immer auf uns auf und kümmert sich, wenn wir beiden krank sind.", versuchte die Dreijährige ihrem Papa ans Herz zu legen, wissend, dass ihre Mama wirklich krank sein musste, wenn sie bereitwillig die Hilfe von ihrem Mann und auch ihr annahm. Ihre Maman war vielmehr eine unabhängige Frau, die stetig versuchte alles Umgebende ohne Hilfe zu jonglieren, doch derzeitig schien dies einfach nicht möglich. Der Erreger hatte sie vollkommen aus dem Alltag gerissen. Hier half vielmehr allein nur noch warten und Tee trinken, sowie ganz viel Ruhe. Daher auch dieser heutige Nachmittag. „Ich bin schon auf dem Weg, Mäuschen. Versprochen. Könntest du dich schon einmal zu Ende anziehen gehen, sodass es sofort losgehen kann, sobald deine Nachmittagsbegleitung hier ankommend ist?! Papa, muss nämlich ebenfalls so langsam los zur Arbeit... Sonst ist Tante Julia böse auf mich, da ich sie nicht pünktlich in den Feierabend gelassen habe", kam es etwas abgehetzt von Ben, der trotzt jeglichem Chaos, welches er vielmehr so langsam aus seinem familiären Umfeld kannte, versuchte den Alltag möglichst reibungslos über die Bühne zu bekommen. Ein Mammutakt. Trotz jeglicher Hilfe, die ihm von differentesten Seiten zukommend war. Es braucht schlichtweg manchmal eine ganze Armee der Fürsorge. Das war hier mal wieder mehr als deutlich. 

Während Ben daraufhin zwischen Schlafzimmer und Küche hin und her eilte, sodass seine Frau bestens umsorgt war, dass er alles für den Dienst zusammen hatte, sowie alles notwendigste in Rayas Rucksack verpackt hatte, stand der kleine Lockenkopf bereits harrend an der Wohnungstür und wartete vielmehr darauf, dass es an der Tür schellen würde. Was sie schlussendlich einige Sekunden später auch tatsächlich tat. 

Die Tür öffnend, fand sich Ben daraufhin mit seinem Kollegen und Leylas bestem Freund Matteo Moreau konfrontiert. Er allein wäre sicherlich nicht auf die Idee gekommen, diesen für den heutigen Nachmittag darum zu bitten, dass er auf seine Tochter aufpassen möge, doch der bettelnde Blick und das Flehen seiner Tochter in Kombinatorik mit der initialen Idee seiner Frau haben ihn einknicken lassen, sodass er die Motte nunmehr in die Obhut von seinem ehemaligen Doktorvater entließ, wissend, dass trotz allem, was zwischen ihnen beiden stand, Raya einen zauberhaften und freudebringenden Nachmittag haben würde. Und genau das war es, was hier im Mittelpunkt stand. Alles andere war zu vernachlässigen. 

Sich voneinander verabschiedend ging es daraufhin für Raya nunmehr zu einem abenteuerreichen Zeitvertreib mit ihrem geliebten Onkel Momo. Matteo, der von Leyla den Auftrag bekommen hatte mit ihrer Tochter die Weihnachtserledigungen, die die Kleine bestrebte, voranzutreiben, konnte sich dabei hingegen sicherlich etwas Besseres vorstellen. Hätte seine gute Freundin in nicht damit gelockt, dass sie daraufhin ultimativ ihren Silvesterdienst abtreten würde, dann hätte er sicherlich nicht derartig bereitwillig der nahenden Aufgabe zugestimmt. So würde er es zumindest weiterhin beteuern. Nunmehr stand er im Anger 1 Kaufhaus. Vielmehr in einem Spielzeuggeschäft und fühlte sich dabei mehr als ein wenig unwohl. „Schau mal Momo. Denkst du, dass das etwas für meine Mami wäre?", wollte der kleine Lockenkopf in Erfahrung bringen, während sie Matteo eine pink, lilafarbene Plastikkette entgegenstreckte. Die Antwort bedurft dabei nicht einmal einer vokalen Äußerung, denn allein das Gesicht, welches er daraufhin zog, war für Raya Antwort genug. Diese Kette würde es wohl nicht werden! Obwohl diese doch so glitzernd und funkelnd strahlte. 

Und auch wenn die Kleine durchaus gewillt war, noch einiges an Zeit in diesem Geschäft zu verbringen, so war Matteo diesseits an seiner Grenze angelangt. Im allgemeinen Alltag mied er jegliche Kaufhäuser im größten Bogen, geschweige denn würde er sonstig in der Vorweihnachtszeit in einem zu finden sein. Nunmehr dann diese Faktoren kombiniert mit dem Umstand des Besuches dieses Spielzeugladens waren definitiv genug jeglicher Bestrebungen. „Wie wäre es vorerst mit einer Stärkung auf dem Weihnachtsmarkt? Dann kannst du dir wirklich noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was du deinen Eltern zu Weihnachten schenken möchtest, Sherbaz 2.", versuchte der Oberarzt der plastischen Chirurgie sich selbst einen Ausweg aus diesem Dilemma zu schaffen. Schließlich war es doch bei kleinen Kindern so, dass sie über Spielzeug oder Süßigkeiten konsequent abgelenkt werden konnten und demnach die ursprüngliche Handlungsrichtung vergaßen. Was er dabei ebendem nicht vollständig durchdacht hatte, war der Umstand, dass Raya ebendem kein normales dreijähriges Mädchen war, sondern diesen Trick viel schneller durchschaute, als er es in der ersten Instanz gedacht hatte. 

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