ⵌ22

198 17 1
                                    

Ugly Words


Geschockt stehe ich da, Nein, Nein,Nein, das darf nicht passieren.
Alles lief perfekt, wieso fängt es an jetzt wieder zu zerbrechen?

Wieso verfällt jetzt alles wieder in seine Einzelteile, nachdem ich mit mühe alles zusammen gepuzzelt habe.
Geschockt schaut Draken mich und Rindou an, und jede Sekunde wird sich dieser Schock in Wut umwandeln.

Er schaut zwischen uns hin und her während wir hier wie stumm und angewurzelt stehen, aber es gibt nichts zu sagen, keine not lüge, welche uns beide jetzt noch retten kann.

Draken ist nicht dumm, und weiß war hier vor sich geht. Langsam verändert sich sein Blick und mit zusammen gekniffen Augenbrauen schaut er uns an. Ich beiße mir fest auf die Lippe, weil ich mir noch nicht sicher bin, ob das hier wirklich die Realität ist.

» Will mir einer von euch erklären was hier abgeht? « zischt er und ich weiche gekonnt seinem blick aus. » Ich glaub es gibt nichts zu erklären. « sagt Rindou gelassen was Draken nur noch wütender macht.

» Du dreckiger Hurensohn- « Draken kommt gefährlich schnell auf Rindou zu, und bevor er zu nah kommt, stelle ich mich vor Rindou und schaue hoch zu Draken.
» Was soll das Draken? « frage ich ihn. » Also seid ihr zusammen?! « sagt er nur noch wütender als vorher und ich senke meinen Kopf wieder, um ihn nicht anzuschauen.

» Nein sind wir nicht. « klärt Rindou alles auf, und Scham überkommt mich, während Draken uns verwirrt aber auch wuterfüllt anschaut. Er schluckt schwer bevor er weiter spricht » Also nur mal eben eine schnelle Nummer? « » Draken! « unterbreche ich ihn, bevor alles im kompletten Chaos endet.

» Wie lange geht das schon? « » Naja, seit unserem ersten treffen. « antworte ich ihm, und schaue überall hin nur ihn nicht an.

Angst macht sich in meinem Körper breit, weil alles mit Rindou so gut lief, aber die angst jetzt alles zu verlieren erdrückt mich fast.
Es lief perfekt, Rindou öffnet sich immer etwas mehr, und weiter Glücksgefühle machen sich mit jedem mal in meinem Magen breit.

» Liebst du sie? « fragt Draken auf einmal was mich geschockt meine Augen weiten lässt, was denkt er was er da tut?
Gespannt auf Rindous Antwort, schaue ich auf meine Füße, innerlich freu ich mich etwas, weil wir auf einem guten weg sind, aber hier ist nicht umbedingt der beste Ort seine Gefühle auszudrücken.

Gespannt schaue ich nun hu Rindou, welcher wie vorhin wieder keine Miene verzieht, und komplett emotionslos aussieht.
» Nein. « sagt er
Nein.

Mein Herz bricht, und ich falle, tief, viel zu tief.
Ich würde am liebsten unter Wasser bleiben, anstatt jemals wieder zu atmen. Ich werde zerquetscht von meinem eigenem Schmerz, er zerdrückt mich.

Ich bin mir nicht sicher ob die Luft meine Lungen erreicht, aber vermutlich ist es mir sowieso lieber jetzt einfach umzukippen.
Rindous Worte sitzen tief in meinem Kopf, wie auf Dauerschleife als würde jemand sie immer und immer wieder weiter abspielen lassen und mit jedem
Mal bricht ein weiterer Teil aus meinem Herzen, und verliert sich irgendwo im nichts.

Mein Magen tut weh, eigentlich tut mir alles weh, mein Herz ganz besonders, aber es gibt keine Möglichkeit Trauer zu beschleunigen, vor allem nicht diesen Schmerz, es wird lange dauern bis er vergeht.

Meine Augen fangen langsam an zu brennen und ich versuche mit meiner restlichen Kraft meine Tränen zurück zuhalten.
Draken sagt kein Wort, und auch Rindou steht noch genau so wie vorher an seinem Platz.

Ich kann ohne Rindou nicht Atem, aber er schnürt mir gleichzeitig auch immer wieder die Luft ab, nur um sie mir dann wieder zu geben. Bis er es wieder tut, und ich ein weiters mal diesen Schmerz aushalten muss.

Ernst schaue ich Draken an, damit er sieht, das es mir nichts ausmacht, auch wenn es das deutlich tut, aber ich weiß worauf ich mich ein lasse und von Anfang an war es klar, das es so kommen wird, auch wenn ihr wirklich die Hoffnung hatte, er würde ja sagen.

Ein Teil in mir ist wütend, warum Rindou all das mit mir gemacht hat, wieso er mich immer wieder so einzigartig fühlen lässt, als wäre ich alles was er braucht, nur um mir dann das Gegenteil zu beweisen.

» Wirst du es Ran erzählen? « frage ich ihn mit fester Stimme, und bevor er antwortet läuft er aus der Haustür raus und lässt sie mit einem lauten knallen ins Schloss fallen.

Jetzt stehen wir beide hier in der Stille nachdem Rindou Salz in meine Wunde gestreut hat.
Ich hab angst ihn anzusehen, tue es aber trotzdem, damit er bemerkt das seine Worte mir egal sind, bevor er denkt das ich das ganze hier alles nicht mehr kann, ich kann ihn einfach nicht verlieren, deswegen nehme ich alles in kauf.

Und ja, auch wenn es weh tut, ich werde es aushalten, und es überspielen, oder mir nicht anmerken lassen, als wenn alles schlimmes was er sagt nie ausgesprochen wurde.

Ich werde einfach innerlich an meinem Schmerz ertrinken, bis ich ganz auf den Grund gesunken bin, nur damit es nicht weiter geht, um am ende wieder langsam aufzutauchen.

» Ich werde jetzt gehen. « sagt Rindou und bevor er aus der Tür verschwinden kann halte ich ihn auf. » Schreibst du mir nachher? « mit einem Nicken verabschiedet er sich und sobald die Tür wieder zu ist atme ich zittrig aus.

Es war kein wirklich Abschied
Kein wirklich Abschluss
Nur eine zugeschlagen Tür.
Hilf mir.

Es ist unheimlich Still und jetzt wird mir erst richtig bewusst was alles passiert ist. Draken wird es vermutlich Ran erzählen, nicht das die beiden und was zu sagen haben, aber es ist trotzdem nicht angenehm wie die beiden davon wissen.

Wann Draken wohl zurück kommt?
Ich schlendere in mein Zimmer und werfe mich in mein Bett und wünschte ich würde einfach drin versinken. Mein Herz ist in seine einzel Teile gesprungen, mal wieder.

Es dauert immer länger die einzelnen Scherben zusammen zu suchen und es lohnt sich absolut nicht dies immer wieder zutun, aber mir bleibt nichts anderes über.

Es ist als würde ich an Faden hängen und meine Energie aus Rindous Händen nehmen welche meine Faden steuern. Aber ich würde die Faden auch nicht durchschneiden, auch wenn ich die Möglichkeit dazu hätte.

Am liebsten würde ich jetzt die ganze Zeit nur im Bett liegen bleiben und Schokolade essen, vielleicht auch noch Netflix gucken.

Rindou
>Heute Abend um 21 Uhr bei mir?<

Zeigt mir mein Handy und natürlich sage ich nicht nein, auch wenn der Schmerz noch ziemlich tief sitz.

Ich kann einfach nicht anders, als mich immer wieder darauf einzulassen, auch wenn es mir weh tut, und es unfassbar dumm ist.

Vermutlich würde mir Izana sagen wie dumm ich bin, das ich endlich aufhören soll ihn zutreffen, weil ich mir selbst weh tue, mich selbst unter Wasser drücke.

Aber was wenn ich ohne das Wasser nicht leben kann?

𝐔𝐆𝐋𝐘 𝐖𝐎𝐑𝐃𝐒 - Rindou x Reader ¡ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt