ⵌ23

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Ugly Words




Vor 10 Jahren


Ich bin auf dem Weg zu Mirahs Zimmer, da ich mit ihr über die Narben reden muss.
Und natürlich will ich wissen wie es ihr jetzt geht.

Ich konnte leider nicht bleiben bis sie wach wird, weil mich sonst ein Lehrer gesehen hätte, und eine Verwarnung kann ich mir jetzt echt sparren.

Ich klopfe an und dann ertönt auch schon ein >herein<
Vorsichtig umgreife ich die klinke und drücke die Tür auf. Und dann sitzt sie da, auf ihren Bett mit einem Bild in der Hand.

Langsam laufe ich auf sie zu und lasse mich auf ihrem Bett nieder. Auf dem Bild ist Mirah und ihre Familie zu erkennen.
Als ich ihren Vater sehe wird mir übel, wie er da steht und lächelt, als wäre er nicht der größte abschaum überhaupt.

Mirah legt das Bild aus der Hand und drückt mir einen Kurzen Kuss auf die Lippen.
» Hey. « sagt sie und ich Lächle sie nur an.
» Wir müssen reden. « sag ich nun ernst und richte mich etwas auf.

» Okay klar. «

Sie lächelt mich so unschuldig an, das meine Angst vor ihrer Reaktion nur noch mehr steigt.

» Ich hab die Narben bemerkt Mirah. « schnell weiten sich ihre Augen schlagartig und ich bin mir sicher das sie auch leicht glasig werden.

Sie wendet ihren Kopf sofort ab, und schaut auf ihren Schoß wo ihre Hände liegen mit denen sie Nervös spielt.

Sie meidet meinen Blick und ihre Nervosität ist zum greifen. Mit ihren zittrigen Händen wischt sie sich due Tränen weg und ich drehe vorsichtig ihren Kopf wieder zu mir.

Behutsam streiche ich ihr über die Wange und lächle vorsichtig.
» Alles gut. « sag ich um sie irgendwie zu beruhigen.

» Als alles zu viel würde... « sagt sie leise und ich schließe sie in meine Arme. Immer wieder verlassen weiche Worte meinen Mund um ihr zu Versicherern das ich hier bin, und sie nicht alleine ist.

» Du bist nicht alleine Mirah, ich helfe dir, du musst mir nur vertrauen. « » Das tu ich. « sagt sie schluchzend wobei ihre Tränen meinen T-shirt durchnässt.

Immer mehr beruhigt sie sich und fängt an zu erzählen, wie schwer alles mit ihrem Vater war, was er alles so getan hat, und meine wut steigt mit jedem Wort was sie über ihn immer sagt.

Wie kann man sowas seinen eigenen Kind antun?

Es beweist sich immer wieder, das manche Menschen keine Eltern sein sollten.
Sie erzählt mir auch etwas von den schönen Momenten mit ihren Vater, allerdings macht es das nicht ungeschehen was er getan hat, und das weiß Mirah auch.

Auch wenn es mir das Herz bricht sie so zusehen, kann ich nicht viel dagegen tuen. Ich kann nur da sein, und hoffen das es reicht. Ich kann versuchen sie abzulenken, und hoffen das es klappt.

» Du bist nicht alleine. « wiederhole ich und sie nickt hektisch um mir zu zeigen das sie es verstanden hat.

Sie erklärt mir weiter wie lange das schon her ist, und auch die Narben sehen nicht frisch aus, nicht das ich ihr nicht glauben würde.

Nach einiger Zeit schlafen wir einfach ein, und zum Glück werde ich vor ihr Wach.

Sie sieht so beruhigt und entspannt aus wenn sie schläft. Ihr Lippen sind leicht geöffnet und ihr Haar ist komplett wirr.

Ein lächeln formt sich auf meinen Gesicht als ich sie beobachte. Draußen ist es mittlerweile dunkle geworden, und ich bin mir sicher ich sollte schon längst auf meinem Zimmer sein.

Aber ich werd Mirah jetzt nicht alleine lassen, nicht das ich es jemals vor hätte.
Langsam regt sich ihr kleiner, zierlicher Körper auf mir und ihre Augen öffnen sich langsam.

Sich macht ein mürrisches Geräusch bevor sie mich anlächelt.
» Musst du nicht rüber? « ich schaue ihr kurz in ihre wundervollen Augen, bevor ich antworte » Ja. « ihr Lächeln verwandelt sich in ein breites Grinsen. » Ich bleib aber lieber hier. « sag ich, und schubse sie auf ihren Rücken das ich über ihr bin.

Meine Hände liegen auf ihren Bauch und dann fange ich auch schon an sie zu kitzeln.
Ihr Lachen ist das schönste welches ich je gehört habe, und umso schöner ist es weil ich der Grund bin weswegen sie lacht.

Das Kribbeln in meinem Bauch ist unbeschreiblich und auch die Hitze an meinen Händen wenn ich ihren Körper berühre.

Mirah stellt unglaubliche Dinge mit mir an, ohne überhaupt richtig was zutun. Es ist wie als wäre ich in ihrem Bann gefangen, und kann nicht enkommen, nicht das ich vor habe zu enkommen, ich bleib nämlich freiwillig ziemlich gerne hier.

Langsam hör ich auf sie zu Kitzeln und meine Lippen sind ihren so nahe. Wir schauen uns in die Augen bevor wir die Lücke zwischen uns schließen, und sie miteinander verbinden.

In dieser Nacht ist alles anders, da ist immer noch diese Traurigkeit in der Luft, aber dann ist da auch unsere Liebe, welche unfassbar stark ist.

In dieser Nacht ist sie deutlich zu erkennen, alle anderen Gefühle werden unterdrückt von unserer Liebe.

***

Ich bin wieder in meinem Zimmer und Dusche mich, gleich fängt der Unterricht an, und meine Motivation ist absolut im Kellner.

Aber wenn ich an Gestern denke, an was passiert ist, die gemeinsame Nacht zwischen Mirah und mir war unglaublich.

Ich trockne mich schnell ab da ich ziemlich spät dran bin. In meiner Uniform und mit der Tasche verschwinde ich und finde mich selbst nach kurzer Zeit unten beim Frühstücken.

Ran sitzt diesmal an einem anderen Tisch wie vorher was mir auffällt als ich zu Mirah laufe.

Mit einem Kuss und einem Guten Morgen begrüße ich sie und schon legt sich ein lächeln auf ihren Lippen. Ihr Blick scheint etwas traurig, aber das wird sich noch ändern.

Als ich zu Ran schaue, weil ich das Gefühl habe das er mir schon länger aus dem Weg geht, schaut dieser sofort weg als er meinen Blick bemerkt.

Ohne seine Miene zu verziehen schaut er zu Seite und isst weiter als wäre nichts.
Verwundert darüber schaue ich wieder zu Mirah und lasse mir nichts anmerken.

***

Nachdem Unterricht versuche ich Ran aufzufinden, und als ich ihn endlich sehe beschleunigt sich mein Gang.

Ich gehe neben ihm her aber er tut so als würde er mich nicht bemerken, dabei tut er es ganz genau.
» Ist was passiert? « ich schaue ihn an aber sein Blick ist weiter nach vorne gerichtet.

» Ich rede mit dir. « geb ich etwas spöttisch wieder und schon dreht er sich zu mir um. » Was soll schon passiert sein. « Wut ist deutlich aus seiner Stimme zuhören und er lässt mich hier einfach verwirrt stehen und geht weiter.

Ich schaue ihm hinterher bis ich ihn nicht mehr erkenne und setzte verwirrt aber doch auch wütend meinen Weg fort.

Wieso redet Ran nicht einfach mit mir? Ich hab nichts getan, es gibt keinen Grund wütend zu sein.

𝐔𝐆𝐋𝐘 𝐖𝐎𝐑𝐃𝐒 - Rindou x Reader ¡ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt