In aller Freundschaft- Die jungen Ärzte Liebesgeschichten mit Hürden

Kapitel 2

In Gedanken versunken ging Leyla wieder zurück ins Ärztezimmer, wo sie geradewegs in Niklas hineinlief.
"Huch Leyla wo willst du denn hin?", fragte Niklas überrascht und hielt sie fest.
"Oh Gott, tut mir leid....das war nicht....sorry....", stammelte Leyla etwas durcheinander.
Niklas führte sie erstmal zur Couch und ließ sich neben ihr nieder. "Also was ist passiert?", fragte Niklas neugierig und sah sie prüfend an.
Leyla hörte ihm gar nicht zu, denn sie musste die ganze Zeit an Bens komisches Verhalten denken. Was wollte er so krampfhaft verbergen? Hatte er vielleicht Streit mit seinen Freunden gehabt? Und wenn ja, worüber hatten sie sich gestritten? Irgendetwas stimmte nicht mit ihm und sie zerbrach sich den Kopf darüber, um was es sich handelte.
"Erde an Leyla!", Niklas fuchtelte schon seit zwei Minuten mit seinen Händen vor Leylas Gesicht herum und versuchte somit ihre Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.
Sofort sah sie ertappt auf und wurde leicht rot:"Tut mir leid, was hattest du gesagt?"
Er schmunzelte leicht:"Na endlich, sie redet wieder mit mir! Ich habe gefragt, was los ist? Worüber zerbrichst du dir den Kopf?"
"Ich muss die ganze Zeit an diesen neuen Assistenzarzt denken. Ben Ahlbeck, heißt er und er hat irgendetwas...", weiter kam sie nicht, denn Niklas unterbrach sie schnell.
"Irgendetwas an sich, was dich fasziniert! Mhhh Ben Ahlbeck also, er gefällt dir oder?", fragte Niklas grinsend.
Sie schlug ihm sofort in die Seite und schüttelte empört den Kopf:"Sag mal, was denkst du eigentlich von mir? Ich bin seine Vorgesetzte und nein ich habe kein persönliches Interesse an ihm! Ich mache mir lediglich Sorgen um ihn, er saß ganz alleine draußen und irgendwas beschäftigt ihn, aber ich habe nicht herausbekommen was es ist."
"Du hast gar kein persönliches Interesse an ihm, nein gar nicht", Niklas fing an zu lachen,"Leyla du hast dich noch nie so um einen Assistenzarzt gesorgt! Erzähl mir doch nichts, du magst ihn!"
"Jetzt hör aber auf Niklas! Du weißt ich stehe auf reife Männer und Männer in meinem Alter! Er ist doch viel zu jung für mich!", Leyla schlug ihn erneut und verschränkte die Arme.
"Okay, okay, verstanden", Niklas hob verteidigend die Hände und legte grinsend einen Arm um sie,"Reife Männer, also so wie ich?!"
"Davon träumst du! Du weißt, dass es schon einmal nicht mit uns funktioniert hat. Ich will dich nicht wieder vor den Kopf stoßen und nachher willst du wieder mehr von mir, du weißt wie das läuft", erklärte sie ihm vorsichtig und sah ihn an.
Niklas sah ihr nun direkt in die Augen und fuhr einmal sanft durch ihre Haare:"Ich habe gar keine Erwartungen Leyla, diesmal ist es anders! Das von damals ist Jahre her, wir sind beide Single und sehnen uns nach Nähe....wir haben doch nichts zu verlieren! Du weißt über unsere Freundschaft kann sowieso nichts kommen!"
Leyla sah ihn unsicher an:"Ich weiß nicht....was wenn du doch wieder mehr willst? Du weißt eine Beziehung zwischen uns funktioniert nicht!"
"Leyla, hör mir bitte zu.....ich will gar keine Beziehung und wenn sich etwas verändern sollte, dann können wir es immer noch lassen, was meinst du?", fragte er lächelnd und grinste dann diabolisch,"Außerdem kannst du meinem unwiderstehlichen Charme doch sowieso nicht widerstehen!"
"Macho!", lachte sie leicht und lächelte ihn dann an,"Also gut, wieso nicht, lassen wir es auf uns zukommen...." Langsam beugte sie sich vor und verschloss ihre Lippen mit den seinen. Es war ein Kuss voller Verlangen und Sehnsucht, denn beide hatten schon so lange auf die Art von Nähe gewartet, welcher sie sich nun endlich wieder hingaben.

Am Ende der Mittagspause fanden sich alle Assistenzärzte im Assistenzarztzimmer ein, wo die Oberärzte bereits auf sie warteten.
"Willkommen zurück, ich hoffe sie hatten eine schöne Mittagspause. Die beiden Ärzte rechts von mir sind Dr. Ahrend, ihr Ausbilder und Dr. Moreau. Gut, Herr Ahlbeck, Sie sind heute bei mir, kommen Sie bitte mit mir!", meinte Leyla lächelnd und verließ mit Ben den Raum.
"Berger Sie sind bei mir! Mitkommen!", zischte Moreau in seinem typisch strengen Ton und achtete nicht darauf, dass Julia ihm antwortete. Stolpernd lief Julia dann hinter ihm her und versuchte mit ihm mitzuhalten, denn er nahm gar keine Rücksicht auf sie.
Niklas der mit Elias alleine zurück blieb lächelte freundlich:"Herr Bähr, Sie sind dann bei mir, lassen Sie uns losgehen!"