"Hallo, kleiner Mann. Willkommen auf der Welt", hauchte Ben überwältigt und sah auf das Baby in den Armen seiner Frau.
Diese sah ihn ziemlich erschöpft, aber überglücklich an:"Wir haben einen Jungen. Einen Mini-Ben."
"Nach einer Mini-Leyla, musste das ja kommen. Ich brauche Zuhause männliche Verstärkung", grinste Ben leicht und hielt dem Kleinen seinen Zeigefinger entgegen, woraufhin dieser sogleich seine Hand darum schloss.
Schmunzelnd sah Leyla von ihrem Mann zu ihrem Sohn:"Er ist wirklich sehr süß."
"Das ist er", lächelte Ben und sahvdann etwas besorgt zu seiner Frau,"Geht es dir auch gut? Du siehst so blass aus, mein Schatz."
Leicht nickte sie und setzte ein Lächeln auf:"Ja, mir geht es gut. Ich bin nur etwas müde, aber das geht schon."
"Bist du sicher? Du weißt, dass du mir immer sagen kannst, wenn es dir schlecht geht oder?", fragte er sanft nach und strich ihr ein paar lose Haarsträhnen hinter ihr Ohr.
"Das weiß ich", erwiderte sie leise und wollte nur verhindern, dass er sich wieder Sorgen um sie machte, weshalb sie das Gespräch nun auf ein anderes Thema lenkte,"Wie sollen wir ihn denn eigentlich nennen? Bei dem Chaos die letzten Wochen haben wir gar nicht über einen Namen gesprochen."
"Stimmt, haben wir nicht. Na mal überlegen", entgegnete er sanft und schwelgte in Gedanken.
Auch Leyla dachte nun genau über einen Namen nach und fuhr dabei liebevoll über die dunklen lockigen Haare ihres Babys:"Was hälst du von.....Tilo?"
"Tilo gefällt mir schon ganz gut. Mhhh...was sagst du zu....Moritz?", fragte Ben sanft nach und streichelte derweil zärtlich über den Bauch seines Sohnes.
"Mhhhh ich weiß ja nicht.....oder....wie findest du Benjamin?", erkundigte Leyla sich bei ihrem Mann und war auf seine Meinung zu dem vorgeschlagenen Namen gespannt.
Kurz zog er seine Stirn in Falten und sah sie unschlüssig an:"Dein Ernst? Benjamin? Du willst unserem Baby wirklich meinen Namen antun?"
"Dich nennt doch sowieso jeder nur Ben und nicht Benjamin. Außerdem finde ich deinen vollen Namen sehr schön", entgegnete sie ehrlich und lächelte leicht.
"Trotzdem....ich habe ja grundsätzlich nichts gegen meinen Namen, aber ich möchte nicht, dass unser Sohn diesen Namen trägt", gab Ben vorsichtig zu, auch wenn das nicht der eigentliche Grund dafür war, weshalb er nicht wollte, dass die Wahl auf seinen Namen fiel. Deshalb hoffte er inständig, dass seine Frau ihn nicht schon wieder durchschauen würde, wie sie es sonst häufig tat.
Natürlich wusste Leyla sofort was los war und griff sogleich nach seiner Hand:"Weil dein Vater ihn dir gegeben hat oder?"
Ertappt sah er auf und seufzte leise:"Manchmal bist du echt gruselig, weißt du das?"
"Ich? Inwiefern?", fragte sie leicht schmunzelnd.
"Naja....ich kann dir einfach nichts vormachen....du kannst einfach immer in meine Seele blicken. Wie so eine Wahrsagerin oder Hellseherrin. Schon unheimlich, wie gut du mich kennst", erwiderte er ebenfalls schmunzelnd und fuhr über ihre Wange.
Leicht zuckte sie mit den Schultern und schmiegte sich dann in seine Handfläche:"Ich bin halt aufmerksam und als deine Frau ist es doch wichtig, dass ich meinen Mann kenne."
"Das stimmt. Also was sagst du zu.....oh ich habe eine Idee....wie gefällt dir Henry?", fiel Ben plötzlich noch ein weiterer Name ein und er sah abwartend in die Augen seiner Leyla.
Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht und sie nickte schnell:"Der ist perfekt. Henry Ahlbeck."
"Ja, Henry", stimmte Ben ihr zu und kitzelt das Baby leicht an der Bauchseite, woraufhin dieses zu glucksen begann,"Ich denke, der Name gefällt unserem Kleinen auch."
"Ich liebe dich", hauchte Leyla dann liebevoll und fuhr über Bens Wange.
Dieser sah sie sofort an und strahlte, während er sich etwas zu ihr nach vorne beugte:"Ich liebe dich auch."
Sanft vereinte sie ihre Lippen zu einem Kuss und schloss dabei für einen Moment genussvoll ihre Augen, um den Augenblick noch ein bisschen auszukosten, bevor gleich die ersten Besucher herein kommen würden."Darf ich mal stören?", fragte Matteo, der eine Stunde später in der Tür des Patientenzimmers erschien.
"Oh ja klar, komm her", grinste Leyla, die sich sehr über den Besuch ihres besten Freundes freute,"Schön, dass du hier bist."
Lächelnd kam er zu ihr ans Bett und setzte sich darauf:"Wo ist Ben?"
"Der ist eben mal nach Hause und kommt später mit Zoe und Elly wieder. Greta ist ja bei Elias. Ich wollte mich etwas ausruhen, deshalb hat er mich ein wenig alleine gelassen", erklärte sie ihm.
"Ach sie waren noch gar nicht hier?", fragte er verwundert, da Zoe bei der ersten Geburt ja die ganze Zeit dabei war.
Schnell schüttelte Leyla ihren Kopf:"Nein, das wäre mir zu viel Trubel gewesen und ich wollte diesen Moment gerne mit Ben genießen, schließlich konnte er bei der Geburt von Greta schon nicht dabei sein."
"Stimmt, er war damals im OP....aber jetzt zu dir, wie geht es dir?", erkundigte Matteo sich und sah dabei seine, etwas blass aussehende, beste Freundin genau an.
"Mir geht es soweit gut. Ich bin zwar etwas müde, aber sonst kann ich mich nicht beschweren", lächelte sie ihn an und versuchte ihr eigentliches Wohlbefinden zu überspielen,"Ich hab ja jetzt ein bisschen Ruhe, wo die Schwestern, den Kleinen auf die Frühchenstation gebracht haben."
"Auch wieder wahr, aber freut mich, wenn es dir und dem Baby ansonsten ganz gut geht", gab er lächelnd zu und küsste seine beste Freundin auf die Wange.
"Das tut es danke. Ja, also dafür, dass Henry ein Frühchen ist, ist er wohlauf", erwiderte sie sanft und lächelte ihn dann an, als sie seine liebevolle Geste spürte.
"Freut mich, Sonnenschein. Wer hat dir eigentlich bei der Geburt geholfen?", fragte Matteo dann neugierig.
"Julia Berger", antwortete sie ruhig und senkte dann ihren Blick.
Etwas überrascht sah er sie an und hob dann ihren Kopf vorsichtig an, da er nicht direkt wusste, wieso sie auf einmal so traurig war:"Leyla? Was ist los?"
Seufzend sah sie in seine Augen:"Es hat jemand gefehlt.....ohne ihn war es nicht das Gleiche...."
Leicht schluckte er und nickte leicht, da er sofort wusste von wem sie sprach:"Niklas......er hat sich also auch bei dir nicht gemeldet?"
"Kein einziges Mal. Es ärgert mich so.....was kann ich für seine Lebenskriese oder du oder Emil oder mein Baby? Er hat Greta auf die Welt gebracht und ich wollte, dass er es auch bei Henry tut.....", murmelte sie leise und fuhr sich einmal durch ihre Lockenpracht.
"Ich verstehe, was du meinst.......aber bei mir hat er sich ja auch nicht gemeldet.....ich glaube mittlerweile nicht mal mehr, dass er zurückkommt.....", gab er leise zu.
Schockiert sah sie in seine Augen:"Das meinst du nicht ernst. Hast du euch etwa schon aufgegeben? Liebst du ihn denn gar nicht mehr?"
"Ach verflucht Leyla....ich weiß doch selber nicht, was ich noch glauben oder hoffen soll....ob ich ihn liebe oder nicht spielt jetzt auch keine Rolle mehr....", hauchte er seufzend und schüttelte dabei seinen Kopf.
Sanft legte sie ihre Hand auf seinen Arm und sah ihm aufrichtig in die Augen:"Und ob das eine Rolle spielt. Liebst du Niklas noch? Bitte sei ehrlich zu mir."
"Leyla....das weißt du doch....", hauchte er schwer und sah sie flehend an, nicht weiter nachzubohren.
Doch da hatte er falsch gedacht, denn so leicht gab sie sich nicht geschlagen, weshalb sie ihn erneut fragte:"Liebst du ihn noch?"
Erneut seufzte Matteo schwer und nickte dann vorsichtig, bevor er ihr antwortete:"Ja....ja verdammt....ich liebe ihn mehr als alles andere.....ich liebe so sehr, dass es wehtut.....dass es wehtut ihn nicht bei mir zu haben.....jeden Morgen wenn ich ohne ihn aufwache durchfährt mich ein Schmerz.....ich bin immernoch so hoffnungslos in ihn verliebt und vielleicht ist das dumm, weil er vielleicht nicht mal mehr wiederkommen wird....aber ich kann einfach nicht anders....egal was er getan hat oder.....oder was bei mir passiert ist...."
"Das ist überhaupt nicht dumm....das ist sowasvon romantisch....und ich bin sicher, dass er wieder zurückkommen wird....ganz ganz sicher. Aber.....was meinst du mit....was ist bei dir passiert?", versuchte sie ihm Mut zu machen und hoffte, dass er sich ihr wieder ganz öffnen würde, wie er es früher immer getan hatte.
Leicht biss er sich auf seine Lippe und traute sich dann ihr die Wahrheit zu sagen:"Ich....ich hatte was mit Elly...."
"Elly? Elly Winter? Die Freundin meiner Tochter?", fragte sie schockiert.
Nun sah Matteo sie ebenfalls schockiert an:"Was?!"
"Elly ist mit Zoe zusammen....ich habe es vor dem Abendessen erfahren....deshalb haben die Wehen zu früh eingesetzt....wir haben sie erwischt, wie sich offensichtlich wieder vertragen haben und sich halt geküsst haben....dann haben sie uns alles erzählt....", erklärte Leyla ihm und musste selber innerlich schlucken.
"Gott.....Leyla, ich hatte ja keine Ahnung.....sie hat mir nur gesagt, dass mit ihrer Freundin gerade Schluss ist....aber....dass sie sie eben noch liebt und es war für uns sowieso nur eine Nacht....Elly und ich....wir haben uns auf Freundschaft geeinigt....scheiße....weiß Zoe davon? Also von Elly und mir?", fragend sah er Leyla am Ende an und hatte Sorge vor ihrer Antwort.
Leicht zuckte sie mit ihren Schultern:"Das weiß ich nicht, aber ich glaube nicht....also ich denke, dass Elly es ihr bestimmt noch sagen wird.....wann war das mit euch?"
Seufzend fuhr er sich durch seine kurzen Haare:"Vor zweieinhalb Monaten vielleicht....keine Ahnung....ist schon einige Wochen her...."
"Okay....ist jetzt auch egal....ich werde nichts sagen....ich weiß sowieso schon zu viel....und ich muss mich jetzt auch ausruhen, bevor der Wahnsinn wieder losgeht....", gab Leyla leise zu und ließ sich wieder zurück in ihr Bett sinken.
"Ja, du brauchst Ruhe und deshalb lasse ich dich jetzt auch alleine", erwiderte Matteo sanft und küsste sie auf die Stirn, bevor er aufstand,"Bis später, Süße."
"Bis später, Matteo", lächelte sie und drehte sich dann um, wobei sie ihre Augen schloss, um etwas zu schlafen.

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In aller Freundschaft- Die jungen Ärzte Liebesgeschichten mit Hürden
FanfictionDies ist eine Fan-Fiction, die auf der ARD Serie In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte basiert, allerdings etwas anders als man es erwarten würde und mit vielen Überraschungen. Seid gespannt, was euch erwarten wird! Wenn euch die Geschichte gefäl...