Kapitel 16

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Emilia
✦ ⊹ . * ꙳ ✦ ⊹

Nachdem wir Zuhause ankommen, bleibt die Magie zwischen dir und mir bestehen. Es ist, als wäre der Faden neu gesponnen zwischen uns. Die ganze Fahrt über kribbelt mein Bauch Wohlfühlend und voller Aufregung, was noch alles geschehen wird? Manchmal ist es gut, zu warten. Und das geduldige warten hat sich gelohnt.

»So... gute Nachrichten. Morgen wird ausgeschlafen!« Helena taumelt in ihr Zimmer während sie Dias an der Hand mit sich zieht.

Du und ich gucken uns an. Mit vielsagenden Blicken bemerken wir beide, dass Dias und Helena ein Glas zu viel getrunken haben.

»Gute Nacht, Leute. Bleibt schön anständig!« sie hebt ihre Hände in die Luft und schreit, bis Dias glucksend ihren Mund zu hält. Bevor beide ins Zimmer verschwinden, zwinkert Dias dir zu und ich sehe, welche Blicke ihr austauscht.

Kopf schüttelnd und mit einem Grinsen im Gesicht gehen auch wir in unser Zimmer und ziehen uns nacheinander um. Alles läuft ruhig und keiner redet, da wir beide müde von dem ganzen Tag sind.

Seufzend lege ich mich ins Bett und bin froh, als ich den kalten Laken endlich unter meinen brennenden Füßen spüre. Auch du legst dich zu mir und wir beide blicken an die Decke.

»Manchmal wünsch ich mir, wir hätten uns erst später gesehen.« ich drehe mich zur Seite lehne meinen Kopf gegen meine Hand und du machst mir nach. Stumm starrst du mich an.

»Dann wäre vielleicht einiges anders verlaufen.« führe ich meinen Satz weiter. Du rückst auf und kommst mir nahe. Mein Herz schlägt ganz stark, als sich unseren Nasenspitzen berühren. Es ist, als würden wir das alles wiederholen.

Wieder ein erstes Mal für unsere Erinnerungen. Du blickst mich durch deine schönen Augen an. Dein Haar liegt unordentlich und ich streiche durch sie hindurch und muss lächeln, als du Genießerisch die Augen schließt. Wenn du mich ansiehst, dreht sich alles, fühlt sich an, als ob man fällt. Nichts, was uns jetzt hält, nur wir zwei gegen die Welt.

Du rückst noch ein winziges, kleines Stück auf und bevor unsere Lippen sich berühren, hören wir auf einmal Geräusche und halten inne.

»Psht, Dias! Sonst hört uns noch jemand.«

Ich setze mich auf und lausche. Ganz vergessen bedecke ich peinlich berührt mein Gesicht, als ich mich zurück erinnere, dass hier alles Altbau ist und die Wände sehr dünn sind.

»Oh, Gott. Helena...« Ich reiße meine Augen auf und schaue zu dir. Du fängst lauthals an zu lachen und drückst dein Gesicht in unsere Kissen.

»Noch nicht, warte.« ein lautes Stöhnen ertönt und ich kneife meine Augen zusammen, halte meine Stirn fest. Man hört Dias kichern und Helena wieder stöhnen.

»Komm mit.» Du stehst auf und ziehst mich an meiner Hand aus dem Bett. Mit tapsenden Schritten schleichen wir uns aus dem Haus. Ziehen uns Schlappen an und verschwinden, bevor wir noch unanständigeres Hören.

sol.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt