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Kapitel 15

Carlo
✦ ⊹ . * ꙳ ✦ ⊹

Grundsätzlich weiß ich, wie Dias abgehen kann, wenn er in seinem Element ist. Sein Durchbruch mit seiner Band gelang ihm schon vor zwei Jahren und da lernten wir uns auch kennen. Die Anerkennung, die er seit dem bekommen hat, hat er mehr als nur verdient.

Die Leute hier sind am austoben. Alle singen und tanzen mit. Die Stimmung könnte nicht besser sein und ich erblicke dich mit Helena reden. Es ist der beste Zeitpunkt, um mich dir anzunähern.

»Die Musik ist hier echt toll.« ich ziehe deine Aufmerksamkeit auf mich. Du hast genug mit Helena geredet, jetzt bin ich dran.

»Mein Zeichen zu gehen.« Ein Blick zu Helena verrät mir, dass sie weiß, was ich vorhabe und sie verlässt uns mit wissenden Nicken. Ich stelle mich neben dich und betrachte die Jungs, die gerade einen alten Song in neuer Fassung wiedergeben.

»Die schönsten Dinge passieren immer aus dem Nichts.« während dem Reden kommst du mir näher, da die Musik zu laut ist und kurz spüre ich deine Lippen an meinem Ohr. Eine Gänsehaut überzieht meine Arme und ich blicke zu dir.

Dein weißes Kleid sitzt wie angegossen an deinen Hüften und die Schuhe schmeicheln dir, lassen dich größer, weiblicher wirken.

»Ja, du hast recht. Deshalb müssen wir tanzen.« ich stelle mich vor dich und strecke meine Hand aus, um dich zum Tanzen aufzufordern. Deine Wangen erröten leicht und du streichst dir eine Haarsträhne hinter dein Ohr. Auf einmal bist du ganz nervös.

»Aus dem nichts fragst du mich? Wir sind schon seit einer Stunde hier.« tadelnd erkenne ich deinen Altbekannten Blick.

»Die schönsten Dinge passieren immer aus dem Nichts.« wiederhole ich deine Worte von eben. Du lachst und greifst nach meiner Hand und ich führe uns mitten in die Menge. Deine Arme gleiten wie von selber zu meinem Nacken und verharren dort, während ich langsam halt an deiner Taille finde und dich mit einem Ruck ganz nah an mich ziehe.

Erschrocken ziehst du die Luft ein und als ich anfange mich zu bewegen, gehst du mit dem Takt mit. Die Lichterketten schalten sich automatisch ein, da es anfängt zu dämmern. Es werden auch weitere bunte Lichter angemacht und die Atmosphäre ist romantisch.

Ich spüre deine Hände an meinem Nacken, wie meine Haut automatisch brennt, wenn du mich berührst. Wie mein Herz bei deinem Lächeln erblüht, wie meine Seele sich wohl fühlt.

Wir bewegen uns gemeinsam in gleichen Schritten und sind uns ganz Nah. Du hast noch nie so gestrahlt, die ganze Welt wird grell. Ich frag mich, wie viel Zeit ist da, wenn die Sanduhr schmelzt? Die Erde wird heiß und wir beide frieren die Zeit ein.

»Ich will nur, dass du weißt, du bist und bleibst für immer ein Teil von mir.«

Dieses Leben jetzt gerade ist viel zu schön. Ich fühle mich so, als ob jeden Tag die Sonne scheint.