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Kapitel 9

Carlo
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Wir schwimmen entspannt. Gerade ist alles gut. Es ist bizarr, wie sich alles verändert hat. Wie wir uns verändert haben. Aber im Endeffekt, sind wir innerlich immer noch gleich. Vorsichtig näherst du dich mir an und setzt dich auf meinen Rücken. Deine Beine klammern sich um meinen Bauch und ich schwimme mit deinem Gewicht weiter.

Auch deine Hände umarmen mich an meinem Hals und dein Kinn lagert sich an meiner Schulter ab. Die Zeit vergeht und wir genießen die Zweisamkeit, nach der wir verlangt haben. Keiner konnte mir jemals das geben, was du mir gegeben hast.

»Scheiße!« du springst auf einmal ab und stellst dich hin. Geschockt schaust du mich an und reibst dir die Wangen.

»Mein Flug, Carlo!« Ich schaue auf meine Uhr. Es sind mittlerweile sogar mehr als zwei Stunden vorbei. Verzweifelt guckst du mich an und bist beunruhigt.

»Meine Schuld. Ich bin ins Wasser gesprungen. Tut mir leid. Ich kaufe dir heute noch ein neues Ticket.« ich nähere mich dir und lege vorsichtig meine Hand in deinen Nacken, um mich an dich zusehen. Ich brauche deine Nähe und habe es vermisst, dich in meinen Armen zu spüren.

»Carlo, wir müssen gehen!« du lachst und schubst mich leicht an meiner Brust ins Wasser .

»Ich muss nach Hause, meine Sachen wechseln. Meinen Koffer nehmen und direkt zum Flughafen. Kannst du mich fahren?« ich nicke und wir halten unsere nassen Schuhe in der Hand, als wir zurück laufen.

»Geh du schon Mal vor, ich bin in 15 min bei dir. Pack bis dahin alles und mach dich fertig.« Du gehst los und ich will in Richtung Laden, als du mich an meiner Hand zurück ziehst und mir einen Wangen Kuss gibst. Erstarrt bleibe ich stehen und sehe deinen rennenden Körper, deine blonden langen Haare im Wind und deine Lachen in meinen Ohren. Als wären wir wieder 19.

Ich mache mich auf den Weg ins Musik Shop. Du hattest deine Platte nicht gekauft, also will ich sie dir schenken, bevor du fliegst. Der Gedanke, dich wieder nicht zu sehen, macht mich traurig. Ich hätte gerne mehr solcher Tage erlebt, anstatt in meinem Zimmer zu sitzen und über mein Leben nachzudenken.

Als ich mit der Platte den Laden wieder verlasse, lege ich diese hinten auf die Rückbank und warte vor deiner Tür. Es sind schon 20 min vergangen und du kommst mit zwei Koffern und einer großen Handgepäcktasche heraus.

Gemeinsam legen wir alles in den Kofferraum und setzen uns ins Auto. Ich greife nach hinten, um dir die Platte zu geben, jedoch hältst du meinen Arm fest und guckst mir fest in die Augen.

»Carlo, willst du mit mir kommen?«