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Kapitel 18

Emilia
✦ ⊹ . * ꙳ ✦ ⊹

»Ihr habt was?!« Helena steht entsetzt und mit offenem Mund vor mir. Ich wusste, es würde unangenehm werden, ihr von gestern Nacht zu Beichten, dass wir sie gehört haben. Aber jetzt, wie ein pubertierender Teenager zu sagen, dass wir uns geküsst haben, ist noch peinlicher.

»Ja, und jetzt sei leise!« ich bedecke ihren Mund und ziehe sie zu mir runter, damit sie sich endlich hinsetzt und nicht ständig vor mir rumläuft.

»Also seid ihr wieder zusammen? Und ihr habt danach nicht miteinander geschlafen?« sie blickt mich an, als würde ich sie verarschen wollen und erwartet eine gute Erklärung von mir.

»Nein, Helena. Wir haben nicht Sex am Strand gehabt. Und nein, wir sind auch nicht zusammen. Denke ich mal?« verwirrt gucke ich sie an. Darüber haben wir uns nicht unterhalten.

»Was habt ihr denn den ganzen Abend lang gemacht?« ermüdet lächle ich an die Erinnerung zurück.

»Ich lag auf seiner Brust, während wir die Sterne gezählt haben.« meine Trance verschwindet, als Helena würgt und ich sie mit einem Stock, der auf dem Boden liegt, bewerfe.

»Ist ja gut, wenn ihr das für romantisch haltet. Ihr seid wie füreinander gemacht.« ich grinse und kann ihr in meinen Gedanken nur zustimmen. Jedoch endet ein Traum irgend wann. Und ich wusste, dass wenn wir heute zurück fliegen, nichts mehr wie vorher sein wird.

»Wie wird es jetzt weiter gehen?« fragt Helena und sieht zu meinen Koffern. Ich schaue betrübt in den Himmel und habe selber keine Antworten auf diese Ungewissheiten. Spätestens nach zwei Tagen wird uns die Realität im echten Leben einholen und wir werden unsere gemeinsamen Momente wieder nur als Erinnerung ausleben können.

»Ich weiß es selber nicht. Am liebsten würde ich für immer hier bleiben.« sie umarmt mich von hinten und legt ihren Kopf auf meine Schulter, wobei sie meine Haare zurück streicht und ich mich an sie lehne.

»Redet euch aus, erklärt euch eure Gefühle. Kommuniziert miteinander. Beichte alles, was dir auf dem Herzen liegt. Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von schönen Augenblicken, aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen.« ich drücke sie ganz fest an den Armen und versuche meine Tränen zu verstecken.

Ich glaube, ich weiß was zutun ist.