9. Kapitel

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Als ich sie dann endlich von ihrem Tag erzählen ließ. Fragte sie mich zuerst, ob ich etwas von Felix gehört habe. Für mich war es nicht überraschend, dass sie dieses Thema ansprach, da wir fast jeden zweiten Tag darüber rätselten, was er jetzt wohl gerade macht. Ich meinte nur, dass ich nichts von ihm gehört habe. Ich verriet ihr nicht, dass ich ihn mal gegoogelt habe. Dann fing sie endlich an zu erzählen. Sie erzählte, dass sie heute Felix getroffen hätte und dass er zu ihr gegangen ist und sie umarmt hat, denn sonst hätte sie ihn fast nicht erkannt. Ich fing an zu grinsen als sie über Felix redete, es war einfach ein gutes Gefühl von ihm zu hören, aber es machte mich auch ein wenig traurig, dass ich ihn nicht umarmen konnte, da ich in Österreich wohnen musste. Sie hatten sich anscheinend zum Kaffee trinken verabredet, wir wussten beide wie sehr Felix Kaffee liebte. Er hatte sogar schon in der Grundschule versucht seine Mutter zu überreden, dass sie ihm einen Schluck von ihrem Kaffee abgab. Wir wunderten uns schon lange nicht mehr, dass er so hyperaktiv war. Wieso sollteten wir auch, wir fanden es lustig und manchmal waren wir das ja auch, sogar ohne den hinzugefügten Koffein. Ich bat sie mir das Wiedersehen nochmal ganz im Detail zu beschreiben. Ich vermisste ihn ja so sehr. Sie wusste genau wie sehr ich ihn vermisste. Kein Wunder ich sagte es ihr ja jedes mal, wenn wir über ihn sprachen. Nach 2 Stunden skypen war ich total fertig und wir beendeten den Anruf. Ich legte mich für kurze Zeit auf den Rücken und machte meine Augen zu. Doch bevor ich einschlafen konnte Klopfte es an meiner Tür. Es war mein Bruder und er meinte, dass es Abendessen gebe. Wir gingen zusammen runter und redeten über diesen plötzlichen Stimmungswechsel unserer Mutter. Als wir unten ankamen sah ich, dass sie für mich extra etwas vegetarisches gekocht. Meine Mutter grinste wie ein Honigkuchenpferd und ich fragte was los sei.

Nur Blau - DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt