L U C I A N O
„Duerme bien, estrella", flüsterte ich an Cinzias Haar, nachdem ich ihr regelmäßiges Atmen vernommen hatte und die Decke über ihren Körper gezogen habe. Sanft streichelte ich ab und an über ihren Rücken, betrachtete sie bloß und fühlte eine Ruhe in mir. Sie bereitete eine Ruhe in mir, die ich mehr als alles andere brauchte. Erst recht nach diesen Stunden. Doch richtige Gedanken wollte ich mich darum nun nicht machen. Cinzia war das einzige wichtige im Moment und die Lage, wie sie sich fühlte. Wie die vergangenen Stunden an ihr vorbeigezogen waren, wusste ich nämlich nicht wirklich. Auch wenn ich hoffte, dass sie das alles nicht allzu sehr belastete. Schließlich gab es dazu auch keinen Grund. Diese Beschuldigungen waren nicht wahr, also gab es auch keinen Grund diese an uns heranzulassen. Selbst wenn ich verstand, wenn sie es tat. Cinzia machte sich immer zu viele Gedanken um sämtliche Themen und würde es auch hierbei machen. Und das, obwohl sie diese Reise entspannen sollte. Mit der Entspannung konnten wir es jedenfalls vergessen. Und da ich die Stadt nicht verlassen konnte, erst recht. Sicherlich würde das auch noch Schlagzeilen geben und uns keine ruhige Minute geben. Umso wichtiger war es deshalb, dass sie jetzt ihre Ruhe bekam. Auch wenn ich keine kriegen konnte und ich wusste, dass sie das spürte. Seltsamerweise.
„Ich liebe dich", flüsterte ich an ihrem Haar und sah auf, als es mit einem Mal an der Tür klopfte. Wer wollte zu so später Stunde den noch zu uns?
Vorsichtig legte ich Cinzia auf das Bett, griff nach meiner Shorts und begab mich zur Tür, nachdem ich mir diese übergezogen habe. Einmal atmete ich durch, öffnete die Tür und kniff die Augen zusammen, als ich wieder einmal den Polizisten erkannte, welcher bereits heute Abend da war.
„Ja, bitte?", fragte ich und blickte einmal zu Cinzia, welche seelenruhig weiter schlief.
„Entschuldigen Sie, dass ich ich so spät stören muss, aber..", er räusperte sich einmal. „Wir brauchen eine Speichelprobe von Ihnen, um herauszufinden, ob Sie nun der Schuldige sind oder nicht."
„Sicher", murmelte ich und nahm das Stäbchen entgegen, welches er mir reichte. Einmal führte ich diesen bloß in meinen Mund, reichte diesen daraufhin weiter und sah dabei zu, wie er diesen in einer Tüte verstaute.
„Gut", sagte er daraufhin. „Wir müssten das Ergebnis des Testes morgen früh haben. Ich danke Ihnen für Ihre Mitarbeit."
„Solange es meine Unschuld beweist, tue ich alles", murmelte ich eher zu mir selbst und schloss die Tür, nachdem er sich verabschiedet hatte. Und mit einem Blick nach oben stieg ich zurück ins Bett und zog Cinzia dicht an mich heran. Und mit einem Kuss auf ihre Stirn schloss ich meine Augen und versuchte ebenfalls zur Ruhe zu kommen, was schwieriger war als gedacht.
C I N Z I A
„Wie geht es dir damit?", drang Lucias Stimme zu mir, während ich mich neben meinen Verlobten setzte. Wortlos sah ich dessen Mutter an, fuhr mir einmal durch meine Haare und wusste nicht, wie ich darauf antworten sollte. Dass Lucianos Eltern mittlerweile hier waren und Pablo und dessen Frau nun ebenfalls, erleichterte mir die Situation nun etwas, da wir somit eine Stütze hatten, doch wirklich besser wurde meine Gefühlslage dadurch nicht. Erst recht nicht, da die Stimmung zwischen mir und Luciano wieder so angespannt war. Und das nur durch das bloße Schweigen, welches wir einander gaben. Wie seltsam.
„Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll", beantwortete ich ihre Frage nun. „Diese Gerüchte und diese Blicke von allen sind so.. so ungewohnt. Und die angespannte Stimmung zwischen uns macht es nicht besser."
„Ihr müsst da nun zusammen durch, Cinzia", erwiderte sie und legte ihre Hand sanft auf meine. „Luciano würde so etwas nie tun und ich bin mir sicher, dass du dir dessen auch bewusst bist. Und nun müsst ihr einander zeigen, dass ihr füreinander da seit und du solltest an diesen schwierigen Tagen an seiner Seite stehen."
„Ich weiß", seufzte ich und sah kurz zu meinem Verlobten. Wortlos ließ er seinen Blick ebenfalls zu mir gleiten, lächelte kurz, ergriff meine Hand und hauchte einen Kuss auf meine Lippen.
„Ich liebe dich", formte er mit seinen Lippen, weshalb ich sanft lächelte.
„Ich liebe dich", flüsterte ich, blickte kurz auf meinen Ring und wendete den Blick anschließend wieder zu den anderen.
„Iss etwas", bat er mich und winkte eine Kellnerin her.
„Ich habe wirklich keinen Appetit", entgegnete ich, seufzte und räusperte mich einmal. „Iss du etwas. Ich lasse mir später einfach etwas aufs Zimmer bringen."
Nachdenklich nickte er, ließ meine Hand allerdings los, als sein Handy einen Laut von sich gab.
„Ich bin gleich wieder da", sagte er mir zu, richtete sich auf und verließ den Speisesaal. Ich seufze einmal, bat nach einem Kaffee und war dankbar, als mir dieser gebracht wurde. Vielleicht würde ja das Koffein meine Laune bessern. Auch wenn mir Wein jetzt durchaus lieber war.
Für einen Moment blickte ich zu meinem zukünftigen Schwager, sah, wie er sich mit seiner Frau unterhielt und die beiden so unbeholfen aussahen. Wow..
„Ich bin aus dem Schneider", hörte ich eine Stimme an meinem Ohr und sah deshalb zur Seite. Schmunzelnd sah mich Luciano an und hielt mir daraufhin sein Handy hin. Fragend nahm ich dieses an mich.
„DNA-Test?", fragte ich perplex und war doch froh darüber, dass dieser seine Unschuld bewies.
„Gestern als du schon geschlafen hast, kam ein Polizist wieder zu mir und hat mich darum gebeten, damit geklärt werden kann, ob es mit der DNA am Opfer übereinstimmen kann", erklärte er mir und lächelnd sah ich ihn an, bevor ich kurzerhand einfach meine Arme um ihn schlang und hörte, wie er zu lachen begann.
„Habe ich dir nicht gesagt das alles gut wird?"
„Das hast du", bestätigte ich, gab ihm einen sanften Kuss und lehnte mich entspannt zurück, nachdem er sich gesetzt hatte. Und während er es den anderen bereits erzählte, nahm ich einen Schluck meines Kaffees und bemerkte trotz dieser guten Neuigkeit den skeptischen, leicht schockierten Blick, meines Schwagers.
„Könnt ihr beide einmal mitkommen?", fragte Pablo und richtete sich zeitgleich mit Amadeo auf.
„Ist etwas los?", fragte Lucia leicht perplex und sah mich und Luciano an.
„Wir müssen nur etwas klären, keine Sorge Mamá", beruhigte sie Amadeo, räusperte sich einmal und deutete uns, mit sich zu kommen. Schluckend blickte ich bloß zu meinem Verlobten, welcher mit seinen Schultern zuckte, meine Hand ergriff und seinen Brüdern folgte.
„Könnt ihr uns endlich sagen, was los ist?", fragte Luciano perplex, woraufhin sich Amadeo, als auch Pablo zu uns umdrehten und einmal seufzten.
„So schön es auch ist, dass du von den Schuldsprüchen entlastet bist.., Cinzia, da ist ein Video aufgetaucht, welches du dir ansehen solltest."
„Was für ein Video?", fragte ich perplex, woraufhin mir Pablo sein Handy reichte und ich schluckend auf den Bildschirm sah; bemerkte, wie sich Tränen in meinen Augen bildete, als ich den Inhalt des Videos erblickte. Was zum..
„Cinzia?", hörte ich Luciano fragen, doch antwortete nicht. „Hey, was ist-"
Wortlos reichte ich ihm das Handy, schluckte und begab mich von ihnen weg, um durchzuatmen. Wieso passierte das alles nur?
Habt ihr Lust auf Drama :)
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THE BOSS'S FIANCÉE | 2
RomanceAbgeschlossen „Es ist mir völlig egal, was die anderen von dir denken, Lucian", flüsterte sie mir gegen meine Lippen, während ihre Hände meinen Nacken herauffuhren. „Ich werde zu dir stehen und zeigen, dass uns nichts und vor allen Ding niemand aus...