𝟑𝟎 | 𝐞-𝐦𝐚𝐢𝐥

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C I N Z I A

Unruhig und mit einer leichten Nervosität starrte ich aus dem Fenster des Autos, lehnte meinen Kopf leicht gegen dieses und seufzte innerlich. Dass ich weiterhin mit diesem Mann zusammenleben musste, obwohl er all diese Dinge getan hat, war keines von meinen liebsten Angelegenheiten. Doch eine wirkliche Wahl blieb mir nicht. Ich musste diese Informationen beschaffen. Für mich, für Luciano, für unser Glück.

„Du hast mir immer noch nicht erzählt, was Luciano von dir wollte", sagte Blake in die Stille und nahm seinen Blick für einen Moment von der Fahrbahn.

„Er wollte nichts", log ich und sah ihn ebenfalls an. „Er wollte bloß einmal wieder ein Drama veranstalten."

„Ach wirklich?"

„Glaubst du mir etwa nicht?", fragte ich und begann mit meinen Fingern zu spielen. Wieso war er jetzt so misstrauisch?

„Ich glaube dir, Engel", antwortete er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Kurz hielt ich den Atem an, kniff meine Augen zusammen, um das ertragen zu können. Ich wollte nicht, dass er mich berührte. „Ich finde es bloß so seltsam. Er zerrt dich mit sich und du kommt erst zehn Minuten später wieder zurück."

„Er hat uns in einem Raum eingesperrt und mich nicht herausgelassen, bis ich ihn doch irgendwann dazu bekommen habe", schluckte ich. „Ich.. ich habe wirklich nichts mit ihm gemacht, falls du das-"

„Ich weiß, Cinzia", unterbrach er mich, lächelte leicht und begann über meinen Oberschenkel zu streicheln. Lieber Gott, mach, dass das aufhört.

Und als würde man meine Bitte erhören, erreichte mich ein Klingeln, welches eindeutig von seinem Telefon stammte. Gott, ich danke dir.

„Thompson", ging er ran, woraufhin ich meine Augen schloss und durchatmete. Ich war erleichtert. Erleichterter, als vor einer Stunde, als Luciano es tatsächlich geschafft hatte, Blake um eine Million Dollar zu bringen. Wobei es seltsam war, dass er überhaupt so viel Geld für mich zahlte.

„Gehst du schon einmal rein?", fragte Blake an mich Gewand, als der Wagen zum Stehen kam.

„Ich wollte direkt schlafen gehen", informierte ich ihn und er nickte, flüsterte etwas Unverständliches, woraufhin ich mich in den Wohnblock begab und mit dem hereintreten in das Gästezimmer, den Anruf entgegennahm, welcher mich ereilte.

„Seid ihr angekommen?", hörte ich Lucianos Stimme, ohne dass ich etwas sagen konnte.

„Ja, sind wir", antwortete ich, setzte mich auf das Bett und trennte mich von diesen elendigen High Heels. „Und um ehrlich zu sein, bin ich froh darüber. Ich hätte keine weitere Minute mit ihm ausgehalten."

„So schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein", sagte er daraufhin.

„Nicht so schlimm?", fragte ich genervt. „Er hat mich berührt, mehrfach und hätte vermutlich auch mehr getan, wenn er nicht einen Anruf bekommen hätte."

„Was für einen Anruf?", fragte er nun interessiert.

„Ich weiß es nicht. Er hat sich aber mit seinem Nachnamen vorgestellt", murmelte ich leicht und löste meine Ohrringe. „Mehr habe ich nun aber auch nicht mitbekommen."

„Seltsam", erwiderte er und seufzte hörbar.

„Lucian?", fragte ich wispernd nach einigen Minuten.

„Hm?"

„Wie geht es jetzt weiter?" Seit Stunden beschäftigte ich mich mit dieser Frage und fand keine Antwort. Ich wusste nicht, was ich weiter tun sollte und wie ich vor allen Ding an diese Beweise kommen sollte. „Wie soll ich an diese Beweise kommen?", stellte ich meine Frage nun präziser.

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt