𝟑𝟏 | 𝐛𝐚𝐝 𝐰𝐢𝐧𝐞

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C I N Z I A

„Cinzia?", hörte ich eine Stimme an mir wispern, während ich mein Gesicht tiefer im Kopfkissen vergrub.

„Nein", murmelte ich und versuchte wieder einzuschlafen. Meine schmerzenden Gelenke und die Tatsache, dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte, waren nämlich nicht gerade Kriterien, um aufzustehen.

„Cinzia?", wisperte die Stimme wieder, was mich seufzen ließ.

„Verdammt, Lucian, lass mich schlafen!", zischte ich und riss im nächsten Moment die Augen auf, als ich bemerkte, dass das gar nicht Luciano war. Schließlich war ich noch bei Blake.. Ich lag in seinem Gästezimmer und hatte ihn gerade mit falschen Namen angesprochen. Oh mein Gott. „Blake", wisperte ich und richtete mich auf; stieß auf seine braunen Augen und erkannte ein Schlucken. Verdammt. „Oh Gott, Blake, es.. es tut mir leid. Ich.. ich habe geträumt und.."

„Schon okay", erwiderte er und griff an meine Hand. „Wirklich, Cinzia", versicherte er mir und versuchte zu lächeln.

„Es.. es tut mir leid", flüsterte ich dennoch und schluckte wieder. Wie dumm konnte ich den nur sein?

„Es ist alles in Ordnung, Cinzia. Mach dir bitte keine Sorgen." Ich nickte einmal. „Ich wollte mich eigentlich nur bei dir entschuldigen, dass ich gestern einfach.. einfach eingeschlafen bin und nicht wieder zu dir gekommen bin. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war", schluckte er hinunter.

„Das.. das ist doch kein Problem", beruhigte ich ihn und legte meine Hand zögerlich an seine Wange. „Ich bin auch direkt ins Bett gegangen", beruhigte ich ihn weiter. Er legte seinen Kopf nachdenklich schief.

„Ich möchte es dennoch wiedergutmachen", hauchte er beinahe und ehe ich mich versah, hatte er mich dichter an seinen Körper herangezogen. Gott, nein. „Was hältst du von einem Essen heute Abend? Nur wir beide", flüsterte er rau und schluckte. Ein Abendessen? Nur wir beide? Was, wenn er mehr wollte? Was, wenn er diesen Abend ausnutzen wollte, um mit mir zu.. zu schlafen? Nein. Das konnte ich einfach nicht zulassen. Ich.. ich musste sicher gehen, dass so etwas in der Art nicht passierte. Nicht heute und nicht wann anders. Auf keinen Fall. „Cinzia?", sprach mich Blake wieder an und legte seine Hand an meine Wange. Ich wollte das nicht. „Bist du damit einverstanden?"

„Ja.., ja, natürlich", antwortete ich nun doch und lächelte leicht. „Das klingt wirklich sehr schön, Blake."

„Ja?", ging er noch einmal sicher und ich nickte leicht. „Dann werde ich meinem Koch sagen, dass er uns für heute Abend etwas vorbereiten soll. In Ordnung? Oder hast du irgendwelche Wünsche?"

„Nein.., nein", antwortete ich, entzog mich aus seinem Griff. „Würdest du vielleicht hinausgehen, damit ich mich umziehen kann?"

Er nickte einmal.

„Ich bin im Wohnzimmer, falls etwas sein sollte", informierte er mich und wortlos sah ich ihm nickend in die Augen, sah dabei zu, wie er das Zimmer wieder verließ und sich dabei den Kopf hielt. Lucianos Schlafmittel war also doch recht gut gewesen.

L U C I A N O

„Woher haben Sie die?", fragte mich der ermittelte Polizist, als ich ihm die Mails zeigte, welche mir Cinzia zugesendet habe.

„Meine.. meine Verlobte hat sie auf Blake Thompsons Computer gefunden", antwortete ich leicht nervös, da ich nicht wusste, ob er diese Beweise annehmen würde. Schließlich waren diese nicht ehrlich beschafft worden. „Beweist das nicht, dass er der Täter ist?"

„Wir müssen das alles noch überprüfen lassen, aber was ich bisher sehen konnte, stellt ihn eindeutig als Täter dar", antwortete er, als sich eine Weile noch ein und sah mich anschließend wieder an. „Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass sie eigenständig keine Beweise verschaffen sollen?"

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt