#6 Zimmer 113

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Es gab mal einen Mann, der in ein Hotel ging und ein Zimmer für die Nacht brauchte, da er momentan auf Durchreise war. Da schon ziemlich vielen Zimmer ausgebucht waren, gab ihm die Frau an der Rezeption den Schlüssel für das Zimmer Nummer 114. Bevor er im Aufzug verschwand hielt ihn die alte Dame auf. "Ich warne sie. Schauen sie nicht in das Zimmer 113 oder klopfen sie, sonst wird ihnen etwas schlimmes zustoßen". Daraufhin lachte der Mann jedoch nur und winkte ab. "Machen sie sich keine Sorgen", erwiderte er mit einem spöttischen Unterton und warf der Frau nochmal einen amüsierten Blick zu, bevor er im Aufzug verschwand. Beruhigt richtete er sich in seinem Zimmer ein, wobei er unbesorgt vor sich hin summte. Mit der Zeit wurde ihm die Warnung der Frau ein wenig unheimlich. Diese Gefühl bestand bis er schlief und er musste zugeben, so schlecht hatte er noch nie geschlafen. Am nächsten Tag kämpfte er mit sich selbst, nicht doch einen kleinen blick in dieses 'ach so verfluchte' Zimmer zu werfen. Vollkommen in Gedanken packte er seine Sachen wieder zusammen, nachdem er sich fertig gemacht hatte und schloss letztendlich das Zimmer wieder ab. Er hielt inne, als er den Gang entlang laufen wollte, in Richtung Aufzug, welcher ihn dann in die Lobby bringen würde.Sein Blick fiel direkt auf das Zimmer, welches die Frau abriet hinein zu gehen. Er gab sich einen Ruck und ließ seinen Koffer einfach im Flur stehen, wonach er mit großen Schritten auf das besagte Zimmer Nr. 113 zulief.  Genau vor der Tür hielt er inne und ballte die Hand zur Faust, die er gerade zum Klopfen erhoben hatte. "Ist das eine gute Idee?", murmelte er sich leise zu und schaute auf die metallischen Zahlen, die an der Tür angebracht waren. "Tch", meinte der Mann dann abfällig und verdrehte die Augen, wobei er sich selbst zu nickte. Er klopfte einmal. Jedoch gab die Tür keinen Widerstand sondern ging einfach auf. Sofort hob der Mann eine Augenbraue. Die Zimmertür ist offen? Wie schlecht gemacht ist das denn, dachte er sich nur, wobei er sich in dem abgedunkelten, extrem unordentlichen und dreckigen Zimmer umsah. "Die müssen hier mal ein Zimmermädchen vorbeischieben", sagte der Mann leise in die Stille des Zimmers hineintun stieg über eine umgefallene Stehlampe. Plötzlich stieg ihm ein seltsamer Geruch in seine Nase, welchen er aber nicht wirklich identifizieren konnte. Mit verwirrten Gesichtsausdruck lief er in Richtung Badezimmer. Dabei bemerkte er jedoch nicht, wie sich die Tür hinter ihm mit einem kaum hörbarem Knarzen schloss. Langsam lief er auf die Badezimmertür zu, welche einen Spalt breit geöffnet war und öffnete sie vorsichtig. Was er sah, verstörte ihn zutiefst. Das komplette Badezimmer war voller Blut, der Spiegel war auch mit blutigen Handabdrücken übersät und der Mann schnappte nach Luft und krümmte sich vor Übelkeit und Schock, als ihm der widerlich metallische Geruch auf einmal in die Nase stieg. Als er kurz zu der Badewanne sah, die ebenfalls in dem Badezimmer stand, wünschte er es niemals getan zu haben. Sie war bis zum Rand gefüllt mit dem widerlichen roten Lebenssaft und der Mann musste würgen. Er richtete sich wieder auf und wollte aus dem Zimmer rennen, wurde jedoch von etwas aufgehalten, was er im Spiegel sah. Hellrot leuchtende Augen bohrten sich in seine und der Mann war auf einmal wie versteinert. Ein dämonisches Grinsen bildete sich auf dem entstellten Gesicht der Frau und er sah noch, wie sie ein Messer hob und mit unmenschlicher Schnelligkeit zustach. Dann war es vorbei. 

Noch eine neu geschrieben. Hoffe sie gefällt euch

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