~ Part II ~

144 13 101
                                    

Eingehender Videoanruf von Jeremy <3

Ich starte noch immer auf das Display von meinem Handy. Mein Blick glitt zu dem Kamerabild, dass sich automatisch geöffnet hat und ich musterte mich flüchtig. Gott sei Dank hatte ich heute morgen meine Haare gekämmt und diese gestern erst gewaschen.

Mit zitternden Händen nahm ich den Anruf schließlich entgegen. Direkt erschien das Bild von Jeremy, der breit in seine Kamera grinste. "Hey Kleines." Der Klang seiner Stimme jagte mir direkt einen Schauer über den Rücken. Ich musste mich erst räuspern, bevor ich ihm antworten konnte.

"H.. Hey.." murmelte ich nervös. Ich musterte ihn durch die Kamera hindurch. Er trug soweit ich erkennen konnte ein einfaches blaues Poloshirt. In diesem hatte er eine Brille stecken. Dem Hintergrund nach zu urteilen, saß er gerade auf einer Terasse

"Ich dachte ja schon du willst mich ignorieren." erwiderte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Ich räusperte mich erneut, da mein Mund und Hals gerade etwa den Feuchtigkeitsgehalt einer Wüste hatten. "Nein.. ich.." begann ich wieder zu stottern.

Von mir selbst genervt seufzte ich und griff mir mit der freien Hand die Stirn um diese kurz zu massieren, während ich meinen Kopf schüttelte. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich weiter sprach. "Nein, ich hatte nur nicht damit gerechnet und war im ersten Moment etwas überfordert." gestand ich ihm schließlich. Daraufhin hörte ich ihn leise lachen und wieder lief mir ein Schauer über den Rücken. Diese Stime gehört wirklich verboten.

"So überraschend ja?" fragte er amüsiert nach und brachte mich damit nun auch dazu ein bisschen zu entspannen. "Ja irgendwie schon...ich mein komm, dass ganze ist schon irgendwie verrückt oder nicht?" Ich zuckte unwissend mit den Schultern. "Ich meine vor 24 Stunden hätte ich noch fast alles dafür hergegeben mal mit dir persönlich zu reden und jetzt... rede ich schon wieder zu viel.." Ich seufzte und lies das Handy kurz nach hinten kippen, dass Jeremy nur noch meine Decke sah.

"Hey!" hörte ich ihn rufen und drehte die Kamera wieder auf mich. "Schon besser." Noch immer hatte er dieses unglaubliche Lächeln auf den Lippen. "Es ist alles okay, ja?" versucht er mich nun zu beruhigen und interessanter Weise klappt es. "Also.. du wolltest kochen, dachte ich?" fragte er nun und beendete dieses Thema nun endgültig.

Ich überlegte einen Moment, stand dann mit dem Handy in der Hand auf und lief in meine Küche. "Okay zuerst brauch ich etwas.... ja das sollte gehen... warte kurz..." Ich lehnte mein Handy gegen das Fensterbrett, dass sich neben meinem Herd befand. "Ja das sollte so gehen." Zufrieden nickte ich, während Jeremy mir fragend entgegen blickte. Ich grinste nur. "So sollte es gehen, dass ich kochen kann und wir trotzdem reden können und uns sehen." erklärte ich schließlich und er nickte verstehend.

"Wie spät ist es bei euch eigentlich gerade?" fragte er plötzlich nach. Ich warf einen Blick auf die Uhr über meiner Küchentür. "Kurz nach 19 Uhr... bei dir?" - "Kurz nach zehn am Morgen." Ich schmunzelte. "Dann könnte ich ja schon fast für dich mitkochen." grinste ich und musste mir schon im nächsten Moment auf die Lippe beißen. Jeremy lachte jedoch nur leise. "Wenn ich das nächste mal in Deutschland bin, komm ich gerne darauf zurück."

Ich sah überrascht auf. "Ist da was geplant?" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme erfreut klang. Er lächelte mich jedoch nur verschwörerisch an. "Nichts worüber ich reden dürfte." antwortete er kryptisch, sagte mir damit aber mehr als genug. "Aber Deutschland hat jetzt definitiv ein Argument dazu bekommen, mal wieder hin zu fliegen..." murmelte er leise, allerdings nicht leise genug. Ich spürte wie mir die Hitze ins Gesicht schoß und drehte mich schnell um, damit er dies nicht bemerkte.

Nachdem ich aus dem Kühlschrank ein paar Sachen zusammen gesucht und bereits Nudelwasser aufgesetzt war, drehte ich mich kurz mit dem Rücken zu meinem Handy, um aus dem Hängeschrank hinter mir eine Schüssel zu holen. Da diese auf dem oberen Regalbrett stand musste ich mich ziemlich strecken um anzukommen. Dabei hatte ich jedoch vergessen, dass ich unter meinen T-Shirt, dass gerade so meinen Hintern bedeckte, lediglich eine längere, schwarze Panty trug.

Jeremy Renner One-Shots und KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt