~ Part II ~

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POV Clint

"Tony, wo ist Y/N?" Eine Woche war mittlerweile nach unserem Zusammentreffen im Club vergangen und sie war wirklich verschwunden. Ihr Zimmer leer, keine Nachricht irgendwo wo sie hin ist, einfach nichts. In der Küche in der ich Tony vor fand, waren auch einige der anderen versammelt und frühstücken gerade.

"Keine Ahnung, wieso?" Er sah nicht Mal von seinem Frühstück auf, während mir sämtliche Gesichtszüge entglitten. "Weil sie seit einer Woche weg ist! Willst du mir sagen, dass du davon nichts mitbekommen hast? Sie ist deine Tochter verdammt!"

Tony zuckte nur mit den Schultern und löffelte weiter seinen Blaubeerjoghurt. "Sie ist alt genug und muss sich nicht bei mir abmelden, wenn sie irgendwo hingeht." Schockiert sah ich ihn an und wusste nicht was ich darauf sagen soll. "Davon abgesehen, wieso interessiert das ausgerechnet dich? Nach allem was passiert ist, solltest doch gerade du froh sein wenn sie weg ist oder nicht?"

"Wer weiß in wessen Ehebett sie sich wieder rum treibt..." hörte ich Wanda vom anderen Ende des Tisches brummen. Wütend richtete ich meinen Blick auf sie. Kaum zu glauben das vor wenigen Wochen sie und Y/N noch unzertrennlich waren. "Sieh mich nicht so an, ich sag doch nur die Wahrheit!" Sie hob unschuldig ihre Hände brachte meine Wut damit aber nur noch mehr auf Fahrt.

"Sie wusste es doch nicht Mal!" brüllte ich nun genervt, woraufhin es plötzlich totenstill im Raum wurde. Natasha war die erste die nach einigem Schweigen wieder das Wort ergriff. "Was meinst du damit? Was wusste Y/N nicht?"

Ich fuhr mit gestresst über das Gesicht und stützte mich auf dem leeren Stuhl vor mir ab. "Von Laura... Y/N hat nicht gewusst, dass ich verheiratet bin... Oder war besser gesagt."

"Wie kann sie das nicht mitbekommen haben?" fragte Tony irritiert und sah nun auch Mal von seinem Essen auf. Wütend funkelte ich ihn an. "Da sie sich für unsere Arbeit und alles andere, was mit uns zu tun hatte, in etwa so viel interessiert hat, wie du dich für ihr Leben ist das nicht so abwegig wie du gerade denkst."

Nun würde Tonys Blick wütend. "Auch wenn es dich nichts angeht, interessiere ich mich sehr wohl für meine Tochter. Sie hat vor einigen Tagen ihren Treuhandfond geplündert und sämtliche Technik die ihr gehörte hier gelassen, so dass ich sie nicht orten kann. Sie will offensichtlich nicht gefunden werden. Und du, Barton... Solltest erst Recht nicht nach ihr suchen, immerhin hast du ihr diesen ganzen Mist eingebrockt."

Ich schluckte schwer, den mir war bewusst wie Recht Tony hatte. Ich verstand auch, dass er gerade eben noch so getan hat, dass es ihn nicht interessiert, denn auch wenn er in den letzten Jahren nie der Vater war, den Y/N verdient hätte, versuchte er dennoch sie zu beschützen. Ich wünschte sie würde das mitbekommen. Sie hätte verdient zu sehen, dass ihr Vater doch Partei für sie ergreifen kann.

"Ja das hab ich... Deswegen werde ich es auch wieder ausbaden." Ohne weitere Worte verließ ich die Gemeinschaftsküche und ging auf mein Zimmer. Dort schnappte ich mir eine Tasche und begann die nötigsten Sachen einzupacken. Kurz darauf klopfte es an meiner Tür und Wanda trat ein.

"Kann.. kann ich mit dir reden?" fragte sie mit vorsichtiger fast schon scheuer Stimme. "Klar.. was gibt's?" Ich deutete ihr, dass sie sich setzen kann, während ich weiter packte. "Ich... Sie wusste wirklich nichts von Laura?" Wandas Stimme zitterte und als ich zu ihr sah, erkannte ich Tränen in ihren Augen schimmern.

"Nein. Sie wusste nichts von Laura oder den Kindern... Ich wollte sie immer in alles einweihen, aber... Ich wusste, dass es dann vorbei wäre... Und das... Das konnte ich nicht..." Mir war bewusst, wie egoistisch dieses Denken war, Y/N hätte die Wahrheit verdient gehabt. Aber ich konnte es ihr einfach nicht sagen, zu sehr hatte ich Angst davor, dass sie mich verlassen würde. Und nun hatte sie genau das getan.

Jeremy Renner One-Shots und KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt