💔 Reue 💔

162 12 12
                                    

Ich schloss die Augen und ließ mich einfach von Bässen der Musik leiten. Dicht an dicht drängten sich die Menschen um mich herum und folgten meinem Beispiel. Der Club war heute verdammt gut besucht, was mich jedoch nicht weiter störte.

Ich hatte Wanda und Nat an der Bar zurückgelassen, da beide erstmal was trinken wollten, sie aber auch wussten, was mein Ziel für heute Abend war. Mich jedoch hatte es direkt auf die Tanzfläche gezogen. Einer der wenigen Orte an denen ich mich noch wirklich wohl fühlte. Zwischen fremden Menschen, die mich nicht mitleidig oder wütend ansahen, je nachdem welcher Seite sie glaubten.

Ich schüttelte den Kopf und brachte meine Gedanken wieder zurück auf die Tanzfläche. Er hatte sich entschieden, also musste ich mein Leben eben weiterleben. Ohne ihn.

Ich ließ meine Hüften zur Musik kreisen und genoss wie die Männer um mich herum mir immer wieder Blicke zu warfen. Es dauerte gar nicht lange, bis einer von ihnen sich traute und von hinten seine Hände auf meine Hüften legte. Ich lehnte mich leicht gegen ihn und konnte bereits an meinem Hintern spüren worauf der Fremde hinaus wollte.

"Hey Süße" murmelte der Fremde na mein Ohr und platzierte einige Küsse darunter. "Du machst die Männer hier ganz schön verrückt weißt du das?" Ich öffnete die Augen... Und erstarrte als ich auf einen eiskalten Blick aus strahlend blauen Augen traf, die mich vom anderen Ende der Bar aus beobachteten. Ich brauchte einen Moment bis ich mich von ihm losreißen konnte und mich mit einem strahlenden Lächeln dem Mann hinter mir zu wandte.

"Ach ist das so?" fragte ich möglichst unschuldig, nachdem ich mich in seinen Armen gedreht hatte und ihn nun genauer betrachten konnte. Er war hübsch und auf den ersten Blick stand er gut im Training auch wenn er mit einer bestimmten Person nicht mithalten konnte. "Vielleicht ist ja genau das mein Plan?" Ich biss mir auf die Lippe und schenkte ihm einen tiefen Blick geparrt mit einem unschuldigen Augenaufschlag.

"Ohja." Seine Hände wanderten über meine Hüfte auf meinen Hintern und Kniffen mich leicht. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und grinste. "Dabei will ich doch nur ein bisschen Spaß diese Nacht haben, mehr nicht." Das Grinsen meines Gegenübers wurde dreckig. "Oh den sollst du bekommen Süße."

Er presste mich näher an sich und senkte den Kopf leicht um mich zu küssen. Ich schmiegte mich an seinen Körper, der sich so anders anfühlte als ich es gewohnt war. Weniger Muskeln die sich mir entgegenrieben, trockene Lippen die sich gegen meine bewegten und eine Zu ge die sich mir sofort in den Hals drängte. Aber es interessierte mich nicht. Das Einzige was ich wollte war Sex. Unverbindlich, ohne Verpflichtungen und ohne Konsequenzen.

Während er mich küsste konnte ich förmlich den brennenden Blick in meinem Nacken spüren, ignorierte ihn jedoch.

"Lass uns zu dir gehen" schnurrte ich an seinen Lippen und löste mich wieder leicht von ihm. Die Augen des Typen glänzten vor Erregung und er brachte nur ein zügiges Nicken zu Stande. Er ließ mich noch einen Moment warten, weil er seinen Freunden Bescheid sagen wollte. Ich drehte mich in dieser Zeit kurz um und wollte die blauen Augen wieder ausfindig machen, aber sie waren verschwunden.

Ich wartete fast schon fünf Minuten auf den Kerl und wurde langsam wirklich ungeduldig. Mit einem genervten Seufzen entschied ich mich schließlich kurz die Toilette aufzusuchen, bevor ich nach einer neuen Chance für heute Abend Ausschau hielt. Ich hatte gerade den Flur mit den Toiletten betreten, als eine mir bekannte Stimme hinter mir erklang.

"Wo hast du den deinen neuen Lover gelassen?" Schlagartig blieb ich stehen und drehte mich schließlich langsam um. Dort stand er. Clint Barton. Lässig an die Wand gelehnt, mit vor der Brust verschränkten Armen und sah mich belustigt an. Doch an seinen Augen, die mich schon den ganzen Abends verfolgt hatten, erkannte ich seine Wut. Er stand unter Spannung so viel war sicher.

Jeremy Renner One-Shots und KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt