34| Offenbarungen

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ℓσυιѕ

„Lou?" Ich brumme mit geschlossen Augen und genieße Harrys Hand, die mich seit ein paar Minuten am Rücken krault. Ich liege nackt neben ihm und muss mich erstmal von den letzten - gefühlten - Stunden erholen. Dieser Mann hat eine verdammte Ausdauer, über welche ich öfters ziemlich neidisch wäre. So wie jetzt auch. „Was hältst du davon, wenn du deine Eltern und deine Geschwister fragst, ob sie heute nach hier kommen wollen? Dann könnten sich unsere Eltern gegenseitig kennenlernen und wir haben es in Zukunft hinter uns.", schlägt er flüsternd vor, worauf ich meinen Kopf hebe und in Harrys müdes Gesicht schaue. „Meine Eltern?" Das überrascht mich.

Trotzdem nicke ich lächelnd und hauche einen Kuss auf seine Brust. „Ich weiß nicht, ob sie etwas geplant haben, aber ich kann sie fragen. Ist das wirklich okay für dich? Miles bringt seine Frau mit. Und LT isst für drei Personen. Nicht, dass das zu viel Arbeit für dich ist.", murmle ich und zucke mit den Schultern. Meine ganze Familie isst gern. Ich ebenfalls.

„Dann mache ich ein paar Pancakes mehr. Und dich kriege ich vorher schon satt.", grinst er und dreht sich etwas zu mir, um mich küssen zu können. „Oh, das glaube ich, Süßer.", lache ich und schlinge meine Arme um Harrys Nacken als er sich zu mir dreht und sich neben meinem Kopf abstützt. „Die Nacht über kannst du dir ja etwas überlegen, wie ich dich morgen füttern kann." Es ist nur ein Flüstern, was sämtliche Haare auf meinem Körper aufstellen lässt.

„Mache ich. Aber ich glaube, mir ist da schon was eingefallen.", flüstere ich an seinen Lippen und schlinge meine Beine um seine Hüfte. Ihn nackt an mir zu spüren fühlt sich super an. Anders als mit Klamotten. Im Bett ist es nackt viel besser. Vor allem mit einem nackten Harry, dessen Körper jede freie Sekunde angeschmachtet werden muss. Von mir. „Ach, was denn?" Harry legt sich auf mich, was mich keuchen lässt. Wir sind zwar beide nicht mehr hart, dafür haben wir in den letzten Stunden gesorgt. „Die Stellung hatten wir auch noch nicht. Die müssen wir ausprobieren. Und ich will dich nochmal reiten, das war heiß. Und das mit dem Massieren noch mal versuchen.", grinse ich und kratze leicht über seinen Nacken. Ich liebe Harrys zarte Haut.

„Hältst du das noch bist morgen Früh aus? So, wie du mich gerade anschaust, habe ich Angst, dass ich in den nächsten Stunden keinen Schlaf bekomme.", schmunzelt Harry, worauf ich ihm in die Seite boxe. „Natürlich halte ich das bis morgen noch aus. Ich bin müde, lass uns schlafen, ja?" Ich lehne mich zu ihm hoch und küsse ihn mehrmals hintereinander, bis ich in die Kissen falle. Ich wusste nicht, dass Männer so viele Kissen haben können. Aber fuck, ich liebe Harrys Bett. Hier hängt zwar kein Spiegel aber die Matratze ist weicher als die von mir. Hier passt sich mein Körper der Matratze an, wenn ich liege, bei mir zu Hause verschmelze ich nicht so sehr mit der Matratze. Und die Bettdecke ist ein Traum. Richtig schön dick und warm.

„Okay. Ich gehe noch kurz auf die Toilette. Lauf nicht weg." Kichernd nicke ich und lasse Harry los, sodass er aus dem Bett klettern kann und im angrenzenden Badezimmer verschwindet. Und das, was ich eben gesehen habe, hat mir den Atem verschlagen. Eine Dusche, in der mindestens eine Familie Platz hätte, ein doppeltes Waschbecken, ein Urinal und eine normale Toilette, ein Schrank, von welchem wahrscheinlich die Hälfte leer ist und das alles in gold und dunkelgrün gehalten.

Sein Schlafzimmer ist simpel weiß eingerichtet und kleiner als ich erwartet habe, aber dafür hat es ein bodentiefes Fenster, wovor ein Gitter geschraubt wurde, damit man nicht rausfällt.

Da hier kein Kleiderschrank zu sehen ist, gehe ich davon aus, dass Harry seine Klamotten irgendwo anders aufbewahrt und wahrscheinlich auch nicht gerade wenig hat. Aber was ich mir für morgen vorgenommen habe ist, dass ich mich definitiv an seinem Kleiderschrank bedienen werde. Harry und seine Klamotten riechen so verdammt gut.

„Deck dich zu." Harry kommt wieder ins Schlafzimmer und wirft mir seinen Hoodie zu, den er heute anhatte. Den Hoodie mit meiner Rückennummer. „Ich will nackt kuscheln. Komm wieder her, Harry.", murre ich und setze mich auf, um Harry ins Bett zu ziehen. Ich brauche meine Kuscheleinheiten, Harry war noch nicht fertig.

„Machen wir ja auch. Der Hoodie ist nur dafür da, falls es dir zu kalt wird." Als ich ihn gerade fragen will, weshalb mir kalt werden solle, kippt er das Fenster und atmet tief durch. Er hat fucking europäische Fenster? Gott, diesen Mann lasse ich nie wieder gehen.

„Harry, ich will nicht erfrieren! Es liegt Schnee draußen!", protestiere ich und will aufstehen, jedoch ist Harry schneller wieder bei mir und drückt mich zurück ins Bett. „Ich wärme dich. Die Decke ebenfalls. Ich habe das Fenster sonst immer ganz auf, also sei froh, dass es nicht ganz so kalt wird." Brummend nicke ich und schlüpfe mit ihm unter die dicke Bettdecke, wo es schön warm ist. Aber am besten ist es, mit Harry hier zu liegen. Seine Wärme, die mich wohlig seufzen lässt und ich mich immer weiter entspanne.

„Legst du dich etwas anders hin, du drückst auf meinem Hüftknochen.", flüstert Harry nach einem Moment, worauf ich nicke und ihm einen Kuss auf die Lippen hauche. „Ich drehe mich um, ja? Nimms mir nicht böse.", nuschle ich und drehe mich in seinen Armen um, sodass ich mit dem Rücken zu ihm liege. Beinahe sofort dreht Harry sich ebenfalls auf die Seite und schlingt seine Arme eng um mich, während ich mich an ihn kuschle. „Ich nehme es dir nicht böse. Tut mir leid.", schiebt er beinahe sofort hinterher als ich merke, dass ihm diese Position ziemlich zu gefallen scheint. Obwohl er ausgepowert ist.

„Schon okay. Schlaf jetzt gut, Lou. Und danke, dass du meinen Geburtstag doch so toll gemacht hast. Das war er lange nicht mehr.", murmelt Harry in meine Haare, sodass ich es beinahe überhöre. „Ich habe nur mit dir geschlafen, Harry. Deine Eltern mögen mich glaube ich nicht sonderlich. Ich habe dich zum Weinen gebracht.", entgegne ich und greife nach seiner Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. „Es war wunderschön, Louis. Auch, wenn mir hier der Spiegel fehlt. Meine Eltern mögen selbst mich wahrscheinlich nicht so, wie sie mich mögen sollten, also mach dir nichts draus. Der Abend hat mir gefallen, weil ich ihn mit dir verbringen konnte. Ich mag dich, Louis. Sehr, sehr, sehr doll sogar. Du bringst Leben in mein Leben. Dank dir habe ich nicht mehr diesen strickten Tagesablauf." Viele, kleine Küsse in meinen Nacken folgen, welche mir eine Gänsehaut bescheren.

Für einen Moment drücke ich seine Hand und lehne mich zum Nachtisch, um das kleine Licht auszuschalten. Für meine nächsten Worte möchte ich es dunkel haben. Dann merkt Harry meine geröteten Wangen nicht.

„Ich glaube, ich mag dich ein wenig mehr als nur mögen. Du hast mich mal gefragt, ob ich es kenne, dass wenn ich so nervös bin, mir die Worte auch im Hals stecken bleiben. Und ja, ich kenne dieses Gefühl, Harry. Mein Herz...." Ich lege seine Hand auf meine Brust, unter der mein Herz rasant vor sich hin schlägt. „Und ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Ich dachte nicht, dass ich dich jemals so sehr in mein Herz schließen würde aber jetzt will ich dich gar nicht mehr los lassen. Ich hätte dir schon vor zwei Jahren eine Chance geben sollen und dich nicht jedes Mal abservieren sollen. Tut mir leid." Das alles ist nur ein Hauchen, da ich meiner Stimme anders nicht vertraue.

Seit fast drei Jahren nehme ich diese Worte heute das erste Mal wieder in den Mund und kann das Herzklopfen definitiv nicht ausblenden. Es schlägt mir bis zum Hals, wobei ich beinahe Harrys leisen Worte überhöre.

„Es ist der beste Geburtstag seit langem, Sonnenschein. Ich liebe dich auch." Gott, kann man in so einer Situation sterben? Ich glaube, ich sterbe gerade. In den Armen des Mannes, der es tatsächlich geschafft hat, mein Herz zu erobern.

„Dein kleines Herzchen soll sich beruhigen. Nicht, dass du gleich einen Herzinfarkt erleidest.", schmunzelt Harry und lehnt sich über mich, um mir einen blinden Kuss auf die Lippen drücken zu können. „Ich brauche einen Moment.", nuschle ich und öffne meine Lippen einen Spalt, um Harrys Zunge Einlass zu gewährleisten. Dabei beruhigt sich mein Herz keineswegs, aber ich weiß genau in diesem Moment, dass ich in Harry womöglich auch den Mann für einen sehr langem Lebensabschnitt gefunden habe.

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Aww die zwei Romantiker... aber Louis ist ja nicht romantisch... nein.

❄️❄️❄️REMINDER!!❄️❄️❄️
Morgen, am 21.04.2023, kommt das erste Kapitel von „always and forever" online!
Mich würde es sehr freuen, euch dort wiederzusehen! Der morgige Tag ist für mich so unglaublich wichtig, macht ihn unvergesslich!

All the love,
Kim <3

he takes me as I amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt