„Komm schon!" rief Niall fröhlich als er mich ins Auto drückte. Ich brummte & lächelte Zayn & Liam auf der Rückbank zu.
„Na H? Was geht?" fragte Zayn & klopfte mit von hinten auf die Schulter. Ich lächelte ihm kurz zu „Alles okay." brummte ich „Bei euch?" Beide nickten „Alles super." lachte Liam. Ich grinste & wartete bis Niall los fuhr. Meine Laune war nicht ganz so gut wie die von Niall oder Liam.„Ey ich freu mich so!" lächelte Niall. Ich lächelte etwas gezwungen. Zwar freute ich mich, aber trotzdem war da dieser dumpfe schwere Schmerz den ich immer mit mir zog. Nicht nur heute, sondern immer. Wir gehen heute zu dem Fußballspiel der Doncaster Rovers. Das erste mal seit seinem Tot. Er war Captian gewesen. Ich war bei jedem Spiel seit dem wir uns kannten. Jedes mal saß ich gespannt auf der Tribüne, konnte meine Augen nicht von ihm nehmen & trug später sogar sein Trikot. Fußball war seine leidenschaft - er hat dafür gelebt. Es bricht mein Herz zu wissen, dass das Team einfach weiter spielt ohne ihn. Sie haben getrauert - es waren immer hin seine Freunde - aber ich konnte nicht mitansehen wie jemand anderes die Captian bandage trug.
Zayn Liam & Niall konnten mich überreden heute zum spiel zu gehen. Ich tat es ihnen zu liebe, aber eigentlich wollte ich nicht wirklich. Sie wollten nicht ohne mir gehen.
„Ich mich auch! Das ist das entscheidungsspiel!" sagte Liam lächelnd. Ich brummte leise. „Geht's H?" fragte Zayn & legte von hinten seine Hand auf meine Schulter. Nickend sah ich ihn an „Schon gut." murmelte ich, doch schüttelte leicht den Kopf. Es war nicht schon gut! Ich wollte mit ihm im Auto sitzen & spüren wie aufgeregt er war. Ich wollte ihn anfeuern & ihn umarmen & küssen nachdem sie gewonnen hatten. Ich wollte ihn. Er sollte bei mir sein!
Niall sah mich aufmunternd an & parkte dann schon gleich beim Parkplatz des Fußballplatzes. Ich stieg aus & zog mir meinen Mantel enger. Es war kalt. Ich wollte mich garnicht umdrehen & den Fußballplatz sehen auf dem er immer gespielt hatte. Es war schmerzhaft zu wissen, das er nie wieder dort spielen wird.
Die Jungs stiegen ebenfalls aus. Niall kam zu mir & legte seinen Arm um meine Schultern. Er zog mich mit sich. Liam ging auf der anderen Seite von mir, Zayn neben ihm. Ich schätzte es sehr, dass alle drei so für mich da waren auch wenn sie selbst unter dem Verlust litten.„Guck da ist Stan!" sagte Niall dann & machte mich auf den Blondhaarigen aufmerksam. Ich lächelte leicht als ich den Mann sah. Der neue Captian der Doncaster roves. Er war einer seiner besten Freunde gewesen - abgesehen von Liam Zayn & Niall. Ich hatte Stan ewig nicht mehr gesehen. Er ist in den paar Monaten älter geworden - sein Bart war dichter geworden & seine Haare waren länger.
Niall zog mich rüber zu ihm - die Jungs folgten uns. Als Stan mich sah verschwand sein gerade noch so glückliches lächeln. Sein Blick wurde betrübt & blass. Ich lächelte ihn schief an. Mit schnellen schritten kam er auf mich zu & umarmte mich sobald ich vor ihm stand.„Harry!" sagte er - schon fast freudig. Ich lächelte sachte „Hi Stan." begrüßte ich ihn leise. „Wie geht's dir? Lang nicht mehr gesehen." sagte er leise & löste sich etwas. Ich brummte „Ja...es geht." murmelte ich. Bedauernd sah Stan mich an. Stan war immer schon ein sehr guter & einfühlsamer Mensch gewesen. Auf der Hochzeit von mir & ihm hatte Stand garnicht mehr aufgehört zu weinen.
„Es ist schön dich hier zu sehen Harry. Die Jungs werden sich freuen." sagte er & lächelte etwas. Ich nickte „Ich freue mich auch." sagte ich leicht schmunzelnd. Er legte seine Hand um eine Schulter „Komm, ich zeig dir was." sagte er.Ich drehte mich zu meinen Freunden um - sie nickten & gingen dann richtung Tribüne. Ich würde sie später wieder finden.
Stan führte mich ins Vereinshaus. Direkt nach dem wir hineingegangen waren, blieb er stehen. Meine Augen wurden groß. Vor mir sah ich einen riesigen Rahmen. In der Mitte war ein wunderschönes Bild von ihm - rundherum teilweise Zeitungsartikel, weitere Bilder & sogar ein Autogramm was er mal gegeben hatte. Sogar seine originale Captain Bandage hing dort. Mein Herz schlug fest als ich eine kleine Goldplatte darunter hängen sah.In Gedenken an Louis Tomlindon. Ein fantastischer Spieler & Captian aber noch mehr ein guter Freund & Ehemann. Ruhe in frieden.
Ich biss mir zitternd auf die Lippe & versuchte mit all meiner Kraft meine Tränen zu unterdrücken. Mein Herz schmerze. Mir wurde bewusst, dass sogar hier ein Bild von ihm hängt, aber Zuhause nicht. Ich musste das schnell ändern!
„Ich hoffe es kommt ihm gerecht." sagte Stan sanft & drückte leicht meine Schulter. Ich nickte sofort & schniefte „Es ist wirklich toll. Danke." flüstere ich leise. Mein Herz war schwer & schmerzte stark. Ich wüsste gern ob dieser Schmerz jemals wieder weggehen würde.
„Komm." Stan zog mich wieder mit. Er ging zu den Umkleiden. Eine unangenehme Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Es war unheimlich, wie viel ich diesen Ort mit ihm verband. Wir hatten hier viel Zeit zusammen verbracht. Nach Niederlagen geweint & nach Siegen gefeiert.
„Seine Sachen sind noch in seinem Spind. Du kannst sie haben wenn du möchtest - wenn nicht bleiben sie hier...wir werden sie nicht wegschmeißen." erklärte mir Stan ruhig. Mein Blick flog zu dem Spint mit der Nummer 28.
Ich atmete zittrig ein & ging langsam auf diesen zu. Das letzte mal als ich hier war, war er bei mir. Er stand neben mir, lachte fröhlich & liebte mich herzlich. Wir feierten seinen Sieg & wussten nicht, dass es sein letzter sein würde. Ich erinnerte mich wie er sagte: „Nächste Woche machen wir sie fertig!" Es gab kein nächste Woche - nicht für ihn. Die folgenden Spiele der Doncaster Rovers wurden für die nächsten 2 Monate gestrichen - niemand kam wirklich mit dem Verlust klar.Ich seufzte & schloss langsam den Spind auf. Ich wusste den Code - es war unser Hochzeitstag. Als ich den Kasten öffnete kam mir direkt eine Duftwolke von seinem Deo & after shave entgegen. Mein Herz sank gefühlt 20 meter in die Tiefe als ich den Geruch tief & genüsslich einatmete. Er war so intensiv, dass ich schon fast dachte, dass er neben mir steht.
Ich sah seine Fußballschuhe, seine Trainingshose...sein Trikot. Zittrig griff ich danach & sah es an. Er sah immer so gut aus darin. Ich drückte es sanft an mein Gesicht & konnte sofort seinen unverwechselbaren Geruch riechen. Tränen stiegen in meine Augen. Es fühlte sich schon fast so an als wäre er bei mir - als würde er mich fest & liebevoll umarmen. Nur dass seine Wärme fehlte. Ich verlor ein paar Tränen auf dem Trikot bevor ich es wieder losließ & wieder ansah. Leise schniefte ich & drückte das Stück Stoff an meine Brust.
Als ich dann wieder in den Spind blickte sah ich an der Innenseite der Tür einige Bilder hängen. Eines unser Hochzeitsbilder, ein Bild von ihm & seinen Schwestern & ein Bild von mir. Ich biss mir auf die Ungerlippe. Das Bild hatte er auf unserem ersten Date gemacht. Es war komisch - ich konnte mich nicht gut daran erinnern aber es fühlte sich so an als wäre es erst gestern gewesen.„Vor jedem Training & Spiel hat er sich die Bilder angesehen. Er dachte es hat niemand gehört aber jedesmal ganz leise gesagt, dass er euch stolz machen wird." sagte Stan leise der nun wieder neben mir stand. Ich atmete zitternd aus & sah auf unser Hochzeitsbild. Mit tränenden Augen schüttelte ich leicht den Kopf. Stan legte seinen Arm um mich & drückte mich an ihn. Ich begann zu schluchzen & drückte sein Trikot ganz fest an mich.
„Wir sind alle stolz auf ihn." flüsterte Stan. Ich antwortete nicht. Aber Stan hatte recht. Jeder war stolz auf ihn!Wir standen eine kurze Weile so da & wenn ich mich nicht irre spürte ich ein oder zwei Tränen von Stan die auf meine Schulter tropften.
„Das Spiel fängt gleich an." murmelte er dann & löste sich. Ich nickte & sah wie er sich schnell über die Augen wischte. „Ihr schafft das." sagte ich. Stan lächelte mich an „Ich bin stolz auf dich dass du hier bist..." sagte er „& er ist es auch."
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Vergiss mein nicht - LS
Fiksi PenggemarVergiss-Mein-Nicht stehen für die Treue & Liebe zwischen zwei Menschen. Sie symbolisieren Zusammengehörigkeit. Die Blumen stehen aber im ersten Sinne für den Wunsch nicht vergessen werden zu wollen. Sie wollen dass man sich erinnert - auch nach eine...