Eine Stadt zum Vergessen {BTS FF}

Beziehungsunfähig

Es war mitten in der Nacht und ich irrte durch die Straßen. Wo sollte ich hin? Ich wusste es nicht. Lag es an mir oder war das mein Schiksal? Das Schiksal der ewigen Dramen...

Mein Kopf war voller Gedanken und Fragen, Fragen auf die mir die Antworten fehlten.
Meine Mascara war mittlerweile komplett verschmiert und jeder Schritt tat weh und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu laufen.
Die letzte U-Bahn hatte ich verpasst und anrufen konnte ich Niemanden. Es staute sich eine Mischung aus Wut und Verzweiflung in mir, während ich durch die Gassen striff.
Mehr und mehr lies ich die Luxusapartments hinter mir und näherte mich meinem Viertel.
Vorbei an meiner Firma, wusste ich, ich hätte es bald geschafft. Immer wieder wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, während die nächsten meine Wange herunter liefen.

Durchgefroren kam ich endlich an und konnte es kaum erwarten mich unter die warme Dusche zu stellen und vorallem die Schuhe auszuziehen.
Im Eingangsbereich konnte ich mich endlich von den hohen Absätzen befreien und gegen meine bequemen Hausschuhe eintauschen. Während ich meine Schuhe in den Schrank stellte, fiel mir ein anderes Paar auf, welches vor der Trennwand stand.

Y/n: "Was willst du noch hier?! Reicht dir das nicht was du getan hast?"

Wütend ging ich auf die Silhouette zu, die im Halbdunkeln auf mich wartete.

JK: "Hey es tut mir lei-"

Y/n: "Es tut dir leid?! Wow... willst du mich komplett verarschen?! Du hast vermutlich gerade meine Beziehung zerstört und wagst es noch hier her zu kommen?!"

In mir war so viel Wut angestaut, da hatte er mir gerade noch gefehlt.

JK: "Es war ein Schock für mich..."

Y/n: "Und was denkst du war die Verlobung für mich?! Du machst mit mir Schluss, hast eine neue Freundin, schläfst mit mir, ihr verlobt euch und ich darf noch eure Outfits für die Hochzeit nähen... hast du auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht? Verdammt! Ich liebe dich immer noch... ich habe nie damit aufgehört...  Hast du dir überlegt wie weh es mir tut?!... Haru... er war meine Chance dich zu vergessen...und du...?"

JK: "Meinst du das ernst? Li-liebst du mich wirklich noch?"

Wütend funkelte ich ihn an.

Y/n: "Es ist besser wenn du jetzt gehst... ich habe keine Kraft mehr für dieses Drama."

Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, nahm ich seine Schuhe und warf ihn raus. Nachdem ich die Tür schloss, sperrte ich gleich ab. Jungkook ging zu weit und ich konnte das einfach nicht mehr.
Haru las keine meiner Nachrichten und ignorierte meine Anrufe, was wohl kein gutes Zeichen war...
Müde und verheult stellte ich mich unter die Dusche, bevor ich mich einfach ins Bett fallen lies.

Die Sonne war schon lange aufgegangen und ich lag schon lange wach. Doch anstatt aufzustehen, starrte ich auf mein Handy.
Haru hatte mir geschrieben...

Haru❤️(k): Hey. Ich hab darüber nachgedacht und es ist besser wenn wir es beenden...
Anscheinend spielt er noch eine wichtige Rolle in deinem Leben und solange er noch Teil deines Lebens ist, wirst du keine andere Beziehung führen können.
Die Zeit war schön mit dir, doch ich möchte nicht an zweiter Stelle stehen müssen.
Ich bringe dir nächste Woche deine Sachen vorbei...

Das war es also. Er machte wirklich Schluss mit mir. Vielleicht lag es einfach an mir und ich war Beziehungsunfähig. War es zu früh um eine einsame verrückte Katzenlady zu werden? Zählte dann Suga als meine erste Katze?
Am liebsten hätte ich den ganzen Tag in meinem Bett geligen, doch irgendjemand klingelte sturm an meiner Türe.

Müde und genervt schlappte ich zu der Türe hin und sperrte sie auf. Vermutlich hätte ich vorher sehen sollen um wen es sich handelt, denn sobald die Türe offen war, brach eine wütende Hotelerbin in meine Wohnung.
Ohne ihre Schuhe auszuziehen ging sie durch das Wohnzimmer und durch das Klackern ihrer Absätze, die energisch auf den Laminatboden aufkamen, wusste ich, dass sie sogar bis in mein Schlafzimmer ging.
Verwirrt stand ich noch an der Türe, bis ich sie schließlich wieder ins Schloss fallen lies.

Nari (k): "Wo ist er?!

Mittlerweile stand sie wieder vor mir und baute sich zornig auf.

Y/n (k): "Wo ist wer?"

Nari (k): "Wo ist Jungkook?! Du weißt genau wen ich meine! Also wo ist er?!"

Sie versuchte sich zusammen zu nehmen und doch konnte ich die Aggressivität in ihrer Stimme genau hören.
Mit verschränkten Armen und verquollenen Augen stand ich vor ihr und sah sie skeptisch an.

Y/n (k): "Woher soll ich das wissen?! Keine Ahnung wo er ist und es ist mir auch so was von egal. Du findest ja alleine raus..."

Gerade als ich wieder in mein Schlafzimmer wollte, packte sie mich grob am Arm und hielt mich fest.

Nari (k): "Für wie dumm hälst du mich?! Ich weiß genau was zwischen euch läuft also wo ist er?!"

Y/n (k): "Hey! Du tust mir weh! Außerdem weiß ich nicht wo er ist und will ich auch nicht! Er hat gestern meine Beziehung zerstört, denkst du wirklich er wäre dann hier?!"

Nari (k): "Mir reicht es langsam! Ich hab sein Handy geortet genau wie auch letztes Jahr, als der Taifun über Seoul war und rate mal... Ja genau! Er ist hier!"

Schnell tippte sie im Handy seine Nummer ein und rief ihn an. Leise konnte man ein Handy vibrieren hören, was aus Richtung des Sofas kam. Schnellen Schrittes stich die Verlobte des Idols auf das Sofa zu und kramte ein Handy hervor - Jungkooks Handy.

Y/n (k): "Ja er war gestern hier aber ich hab ihn wieder weg ge-"

Nari (k): "WO IST ER?!"

Y/n (k): "I-ich weiß es doch nicht..."

Verzweifelt versuchte ich mich zu erklären, doch Nari wurde immer wütender und meine Augen immer feuchter von den Tränen.

Nari (k): "Das wirst du bereuen! Ich werde dein Leben hier komplett zerstören und dafür sorgen, dass du keinen Tag mehr glücklich bist!"

Mit dieser Drohung stürmte sie samt JKs Handy an mir vorbei und verließ meine Wohnung. Überfordert brach ich zusammen, nachdem ich die Tür knallen hörte. "Ich werde dein Leben hier komplett zerstören..."
Die ganze Zeit waren ihre Worte in meinem Kopf und alles drehte sich, sodass ich über der Kloschüssel landete.
Was hatte sie jetzt vor?
Erledigt legte ich mich wieder ins Bett und verkroch mich unter der Decke. Die Ereignisse überschlugen sich und es kam mir vor wie ein ziemlich böser Traum. Wie konnte das nur Realität sein? Ich wollte doch nie jemanden etwas böses.
Meine Türe war wieder abgesperrt und mein Handy ausgeschlatet. Noch mehr könnte ich nicht ertragen... noch mehr wollte ich nicht ertragen. War es doch ein Fehler her zu kommen?... oder war es ein Fehler ihn in mein Leben zu lassen...