Am nächsten Morgen war es still und friedlich.Nur noch der Regen prasselte gegen die Fenster. Eng zusammen, lagen wir nebeneinander und ich spürte seinen gleichmäßigen, ruhigen Atem auf meiner Haut. Seine Hände waren weich und warm und ruhten auf meinem Körper, der fest in seinen Armen lag. Nichts hätte diesen Moment perfekter machen können, doch leider konnte er jeden Augenblick enden, was er auch kurz darauf tat. Sein Handy fing an zu klingeln und er wurde langsam wach.
Er streckte sich und gähnte leise vor sich hin, während er den Boden abtastete um sein Handy zu suchen. Ohne zu sehen wer es sein könnte, drückte er den Anruf weg und zog mich wieder fest an sich.Y/n: "Wa-was ist wenn es etwas wichtiges ist?"
JK: "Das kann warten."
Seinen Kopf vergrub er in meinem Hals und ein Bein lag nun über meinen. Am liebsten hätte es so bleiben können, doch leider klingelte sein Handy erneut.
Genervt nahm er ab und die Stimme am anderen Ende war laut genug, dass ich sie auch verstehen konnte.Nari (k): "Spinnst du? Warum drückst du mich einfach weg?! Wo bist du? Warum bist du noch nicht zu Hause?!"
JK (k): "Tut mir leid. Ich mach mich bald auf den Weg."
Ohne auf eine Antwort zu warten, legte er einfach auf.
JK: "Hey Y/n ich..."
Y/n: "Alles gut ich hab's gehört. Danke, dass du hier warst. Ich wäre glaube vor Angst gestorben."
Müde setzte ich mich auf und sah in JKs Gesicht. Er sah traurig aus also nahm ich meine Zeigefinger, legte sie an seine Mundwinkel und zog sie nach oben. Lächelnd drückte er mich an sich und gab mir einen Kuss.
JK: Sorry, dass ich schon gehen muss. Ich melde mich später."
Y/n: "Pass auf dich auf. Ich hoffe dein Auto ist nicht kaputt."
JK: "Die Straßen sind vermutlich so wie so überschwemmt. Ich muss wohl mit dem Bus zwei Haltestellen weiter fahren."
Als ich das hörte wollte ich ihn aufhalten, doch er musste los. Er wollte keinen Ärger riskieren und mich nicht in eine dumme Situation bringen. Der Gedanke kam nur ein paar Stunden zu spät, denn was gibt es dümmeres als mit seinem Ex - Freund zu schlafen, der eine Freundin hatte? Es war zwar wunderschön aber ich fühlte mich so schlecht.
So ein Mensch war ich doch gar nicht...Wir verabschiedeten uns und ich räumte zu erst das Schlafzimmer auf und lies die Rollläden wieder hoch fahren. Nach einem Blick in die Stadt, konnte ich die Schäden nur erahnen. Die Straßen waren überflutet, Stromleitungen komplett zerstört, Autos unter Gegenständen begraben und Einzelteile von Häusern lagen herum.
Zum Glück war der einzige Schaden an meiner Wohnung ein schwerer Ast, der auf dem Dachfenster in meinem Bad lag.
Da ich im obersten Geschoss wohnte, hatte mein Bad eine kleine Dachluke als Fenster. Zwar konnte ich diese vorerst nicht öffnen aber solange es nur das war, konnte ich mich sehr glücklich schätzen.
Nachdem ich auch das Wohnzimmer aufgeräumt hatte, wusste ich nichts mehr mit mir anzufangen. Ich saß auf dem Sofa und nahm mein Handy in die Hand, doch es war aus. Der Akku war komplett leer und ich hatte immer noch keinen Strom um es zu laden.
Seufzend lies ich mich nach hinten fallen und starrte an die Decke. Na toll...
Während ich einen Anstarrwettbewerb mit meiner Lampe führte, hörte ich ein Klopfen an der Tür.
Verwundert machte ich auf und es standen Hobi und Yoongi vor mir.Y/n (k): "Hey was macht-"
Sie fielen mir überglücklich um den Hals und drückten mich fest an sich. Sie erdrückten mich schon fast.
Hobi (k): "Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!"
Yoongi (k): "Hier steht alles unter Wasser und der Strom ist auch weg. Wir haben versucht dich zu erreichen!"
Mir fiel jetzt erst auf, dass sie ihre Hosenbeine nach oben umgekrempelt hatten und keine Schuhe trugen. Auch sonst waren sie komplett durchnässt.
Y/n (k): "Tut mir leid... mein Akku ist leer. Kommt erst mal rein."
Die Beiden traten ein und zogen sich die Hausschuhe an und ich drückte ihnen Handtücher in die Hand.
Yoongi (k): "Du hattest wirklich Glück. Im Haus neben an und in den Wohnungen unter dir sieht es nicht so gut aus."
Hobi (k): "Der Taifun war auch echt heftig. Überall ist etwas herum geflogen!"
Während Hobi erzählte wollte ich ihnen ein Glas Wasser bringen, doch als ich den Hahn aufdrehte, kam kein Wasser heraus.
Y/n: "Was ist das denn?! Nicht wahr, oder?"
Beide sahen mich fragend an, da ich anfing auf deutsch zu fluchen und kamen zu mir.
Hobi (k): "Was ist los?"
Y/n (k): "Anscheinend hab ich auch kein Wasser mehr... Das kann doch nicht sein."
Yoongi (k): "Durch die Überschwemmung müssen wohl Rohre geplatzt sein. Es regnet auch immer noch. Kann sein, dass es heute erst passiert ist."
Y/n (k): "Echt jetzt? Man wie soll ich denn bitte ohne Wasser und Strom hier klar kommen?"
Ist das jetzt meine Strafe für letzte Nacht?
Verzweifelt lies ich mich an der Wand nach unten sinken.Y/n (k): "Was mach ich den jetzt?"
Yoongi (k): "Wir schlafen ab heute alle bei Jimin. Er nimmt dich bestimmt auch noch mit auf!"
J-Hope zog gleich sein Handy aus der Tasche und rief Jimin an, um ihn die Situation zu schildern.
Jimin (k): "Na klar! Y/n kann gerne bei mir bleiben!"
Suga drängte mich dazu meine Sachen zu packen, damit wir bald los konnten. Auch bei ihnen war der Strom weg und Jimins Wohnung hatte noch alles da. Mir war bis zu dem Zeitpunkt nicht klar, wie heftig das Ganze war.
Ich packte ein paar Anzieh- und Waschsachen ein. Dazu noch ein Kissen und eine Decke und mein Handy. Es war das erste Mal, dass ich die Wohnung manuell mit einem Schlüssel absperren musste, da das Schloss normalerweise Strom brauchte, um zu funktionieren.Mit einem großen Rucksack, meiner Decke unter dem Arm geklemmt und meinen Gummistiefeln an den Füßen, machten wir uns auf den Weg nach unten. Sogar in der Lobby sammelte sich schon das Wasser, obwohl das Haus etwas erhöht lag.
Da die Tür offen stand, spürte ich bereits jetzt die Kälte und legte die Decke um mich herum.
Wir standen bis zu den Knien im Wasser und der Regen hatte in den letzten Stunden etwas zugenommen. Um uns herum waren Bäume abgeknickt oder gar entwurzelt, Stromleitungen getrennt, Autos unter Wasser und es lagen verteilt Gegenstände herum.
Zu Dritt stampften wir durch das Wasser und es war ziemlich anstrengend, da sich sogar Schlamm sammelte. Bis zu Jimin war es ein ganzes Stück an Weg, doch wir konnten schlecht fahren, da die Straßen kaum noch existierten.
Immer wieder sah man Menschen, die versuchten die Schäden zu beheben. Ladenbesitzer, die verzweifelt versuchten ihr Geschäft zu retten. Es war schrecklich das alles anzusehen.
Ich mochte es wenn es stürmisch war, doch was hier übrig blieb, war Zerstörung und Chaos.Die Feuerwehr versuchte ihr Bestes um dagegen anzukämpfen, doch es würde eine Zeit lang dauern, bis Normalität einkehren konnte.
Y/n (k): "Krass! Mir war nicht klar, dass es so schlimm ist!"
Hobi (k): "Ja... aber zum Glück ist dir nichts passiert! Wenn dir dein Rucksack zu schwer ist, kann ich ihn auch nehmen."
Y/n (k): "Nein, alles gut!"
Ich log ihn an, da ich ihm keine Umstände machen wollte, doch langsam wurde es wirklich anstrengend. Wir kämpften uns bestimmt schon eine halbe Stunde durch die Wassermassen und meine Muskeln machten langsam schlapp. Vielleicht sollte ich mehr Ausdauersport machen, da ich einfach kaum belastbar war. Nicht zu fassen, dass sie den ganzen Weg zu mir kamen, um nach mir zu sehen. Ich musste ihnen wohl wirklich wichtig sein.
Nach einer weiteren viertel Stunde ging es langsam Berg auf und das Wasser blieb zurück. Mir fiel es trotzdem schwer mit zu halten, weshalb Yoongi mir die Decke und den Rucksack abnahm und ehe ich mich versah, landete ich auf Hobis Rücken.
Er trug mich den ganzen restlichen Weg, obwohl ich ihm mehrmals sagte, ich könnte auch den Rest alleine laufen aber er lies mich nicht runter, bis wir endlich vor Jimins Wohnhaus standen.
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Eine Stadt zum Vergessen {BTS FF}
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Das ist die Fortsetzung von "Ein Job zum Verlieben" Y/n steht nun vor der Entscheidung, wie es weiter gehen wird. Würdest du den Job annehmen auch wenn es bedeutet zurück an den Ort zu gehen, wo alles begann? Ist es vielleicht die C...