Eine Stadt zum Vergessen {BTS FF}

Das Leben danach

Hi kennt ihr mich noch? Ich bin Y/n... die aus der Geschichte...

Vielleicht war es mies, die Anderen zu blockieren und nichts von meinem Auszug zu erzählen aber mal ehrlich... es hätte noch mehr Drama gegeben und Ärger mit ihrem Label. Außerdem wollte ich ihren Ruf nicht zerstören. Sie hatten schon genug grundlos Hater, da brauchen sie nicht noch schlechte PR.
Reicht schon wenn mein Leben den Bach runter ging.

Nari hatte ihre Macht demonstriert und selbst hier bekam ich die Nachwirkungen noch zu spüren.
Wo ich bin? Ah stimmt das hatte ich noch nicht erzählt... alsooo...

Vor über einem Jahr ging es für mich zurück nach Deutschland. Ich hatte keine Arbeit mehr und durfte wieder zu meinen Eltern ziehen, die nicht wirklich begeistert waren.
Mehrmals bewarb ich mich bei Modefirmen, doch selbst als Schneiderin, was sogar unter meinem Abschluss war, fand ich keine Arbeit mehr. Immer nur Absagen.
Aus diesem Grund fing ich in einem Café an. Solange ich keine feste Arbeit hatte, liesen mich meine Eltern bei sich wohnen, denn mit meinem Gehalt könnte ich mir nicht ein Mal eine kleine Wohnung leisten.
Von BTS bekam ich nicht wirklich etwas mit, da ich das Thema mied so gut es ging. Sie zu sehen oder zu hören tat mir zu sehr weh, denn sie fehlten mir.
Nach einiger Zeit, wusste ich nicht ein Mal ob es Wirklichkeit oder doch nur ein Traum war und meine Erinnerungen verblassten langsam.

Es war mittlerweile August und viel zu warm.
Meine wieder längeren Haare hatte ich zu einem Dutt gebunden und einzelne Strähnen hingen mir ins Gesicht. Obwohl ich nur im T-shirt da stand, war es schon warm. Lieber würde ich einfach nur am Strand liegen oder ins Bad gehen, doch leider musste ich bis spät Abends arbeiten.
Verzweifelt legte ich mein Handy weg und wurde dabei von meiner neuen Freundin Haylie streng beobachtet.

Haylie: "Wieder eine Absage?"

Y/n: "Die Dritte in dieser Woche..."

Während sie sich an den Tresen setzte und ihren Kopf ablegte, fing ich an die Theke zu putzen. Natürlich war es frustrierend, sich immer wieder neu zu bewerben und jedes Mal eine Absage zu bekommen, doch was blieb mir anderes übrig.

Y/n: "Mir kommt es so vor, als würden sie nur meinen Namen lesen und gleich die Absage los schicken. Das ist echt nervig..."

Haylie: "Und daran ist nur diese dumme Kuh schuld... ich würde ihr am Liebsten eine rein hauen! Was bildet die sich eigentlich ein?!"

Ihr wütendes Funkeln in den Augen brachte mich zum Schmunzeln. Haylie wurde eine meiner engsten Freudinnen, neben Sumi natürlich mit der ich weiterhin Kontakt hatte, weshalb ich meiner neuen Freundin alles erzählte... die Beziehung mit Jungkook, die Freundschaft zu BTS, mein Leben in Korea und schließlich warum ich gekündigt wurde oder viel mehr wegen wem ich gekündigt wurde...

Haylie: "Du musst sie ziemlich vermissen..."

Traurig sah sie auf mein Handy, welches aufleuchtete.

Y/n: "Ach nein... ich komm klar!"

Skeptisch sah sie mich an und nahm das Handy hoch, um mir meinen Sperrbildschirm zu zeigen. Es war ein Bild von den Bangtan Jungs und mir. Ich hatte es einfach nicht ändern können, egal wie oft ich es versuchte.

Y/n: "I-ich glaub der Tisch da hinten möchte zahlen. Du solltest da schnell hin!"

Haylie: "Ich weiß, dass ich recht hab! Auch wenn du immer das Thema wechselst, sie fehlen dir! Du solltest dich bei ihnen melden!"

Ein trauriges Lächeln zierte mein Gesicht, während ich die Oberfläche des Tresen fast schon polierte.

Y/n: "Ihnen geht es besser ohne mich... sie haben Wichtigeres zu tun."

Jungkook war bestimmt schon Vater oder zumindest dabei es zu werden und die Anderen? Neben neuen Alben und den ganzen Shows, hatten sie bestimmt kaum Zeit zum Essen oder Schlafen. Ob Namjoon meinen Hängestuhl noch hatte? Vielleicht hassten sie mich auch, denn ich hatte sie einfach so aus meinem Leben geworfen.
Solche Fragen stellte ich mir öfter, doch eine Antwort wissen wollte ich nicht. Ich hatte Angst es würde mir zu sehr weh tun.
Als ich in Deutschland angekommen war, überhäuften mich PopUp Nachrichten über die die Hochzeit von Kookie aber ich wischte sie einfach schnell weg, ohne sie zu lesen. Es hätte mir nur das Herz gebrochen... Nach und nach bekam ich keine Meldungen mehr. Auch die Reels verschwanden und mein Leben war fast wie davor, als ich noch nicht ein Mal wusste wer BTS überhaupt war.
Manchmal sah ich Fans, die Schlüsselanhänger von BT21 oder Kleidung und anderes Merch von BTS anhatten. Es freute mich, wie sehr sie Erfolg hatten und ich wünschte ihnen es würden noch viele Army's folgen.

Gedankenverloren arbeitete ich vor mich hin und bemerkte nicht ein Mal wie spät es schon war. Wir räumten den Rest noch auf und schlossen ab.
Es dämmerte bereits und die Temperaturen waren ein wenig angenehmer, als ich zur U-Bahn ging. Als ich mal wieder ein paar Fans reden hörte, setzte ich meine Kopfhöhrer auf um sie auszublenden. "Kim Taehyung sieht so gut aus!" "Ich finde Jimin viel süßer"... wenn die Jungs das hören würden... sie würden sofort wieder rot werden. Im Gedanken daran musste ich Schmunzeln. Egal wie viel Zeit vergehen würde, sie würden in meinem Herzen bleiben.

Zu Hause angekommen, warf ich mich aufs Bett und starrte die leere Wand an. Dort wo vorher noch Poster hingen, war jetzt alles leer. Auch meine Fotokarten und Alben, die ich über die drei Jahre gesammelt hatte, hatte ich verkauft. Nur die Kette lag noch in meiner Schublade... ob er seine auch noch hat? Bestimmt hat sie die böse Hexe von Seoul schon weg geschmissen...
Meine Gedanken wurden durch meinen Nachrichtenton unterbrochen.

Haylie🦄: Hey Y/n was machst du morgen? Du sahst mega traurig aus! Lass uns was unternehmen, ja?☝🏻 Ich hab schon ne richtig gute Idee!🥰 Außerdem hab ich eine Überraschung für dich!😇 Also wir sehen uns morgen! ✌🏻💖

Sie gab mir nicht mal eine Chance "Nein" zu sagen. Haylie versuchte es immerhin, auch wenn ihre Überraschungen immer... sagen wir "interessant" sind. Neben Blinddates und Discoabenden, gab es noch Theateraufführungen, bei denen ich bis heute nicht wusste um was es ging oder Dokunentarfilme über den zweiten Weltkrieg. Letzteres war zwar interessant aber nicht wirklich etwas was mich ablenkte...
Trotzdem war alles besser, als in Trauer zu versinken und sich selbst zu bemitleiden, deshalb war ich unendlich dankbar über ihre Freundschaft.

Eine Zeit lang lag ich noch wach und sah zum wiederholten Mal meine Lieblingsdisneyfilme an, bis ich schließlich einschlief.

Am nächsten Morgen hätte ich am liebsten ausgeschlafen doch um 8 Uhr wurde ich unsanft aus meinem Bett geholt.

Mama: "Y/n steh auf du hast Besuch!"

Hörte ich meine Mutter zum dritten Mal rufen. Zu erst dachte ich es wäre Haylie, doch als ich ins Wohnzimmer ging, konnte ich nicht glauben wer vor mir stand...

Y/n: "OMG! Was machst du denn hier?!"