Die Soju-Vermeidungstechnik

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Ein Weile genoss ich verbotener weise jede Berührung und jede Nähe, doch durfte ich das überhaupt? Nein, denn er hatte eine Freundin und ich war immerhin die, die er verlassen hatte. Nur warum musste es so schön sein. Geh weg von ihm! Was tust du da?
Immer wieder  versuchte mich mein Kopf zur Vernunft zu bringen, doch mein Körper wollte nicht hören.
Es fühlte sich sich wie eine Ewigkeit an, bis wir wieder Abstand zwischen uns zu ließen und wenn es nach mir ginge, hätte es eine weitere Ewigkeit sein können.

Schüchtern zog ich meinen Kopf etwas nach oben und sah ihn verlegen an. Vielleicht hätte ich etwas sagen sollen, doch ich wusste nicht was. Mir fehlten die Worte, obwohl davon eine Menge in meinem Kopf herum schwirrten. Doch alles was ich an Gedanken fassen konnte, war wie sehr ich ihn vermisste und es war das erste Mal, dass ich ihn wieder so süß Lächeln sah. Er war mindestens genauso verlegen, wie ich es war.

Y/n: "E-es tut... tut mir leid. Ich bin wohl auf dich gefallen..."

Wir richteten uns beide wieder auf und ich setzte mich neben ihn.

Y/n: "Äääh.... vielleicht sollten wir essen. Du meintest ja sie schmecken nur frisch!"

Aus Verlegenheit nahm ich einen der Pfannkuchen und hielt ihn vor Kookies Mund. Zuerst sah er mich verwundert an, öffnete jedoch seinen Mund und biss ein Stück ab.

Y/n: "Gut, dass ich heute nicht raus muss. Schau dir das Wetter an!"

Es fing richtig an zu stürmen und zu regnen. So spät im Jahr noch ein Taifun war eher selten und vor allem sollte er eher über Japan ziehen. Doch ich dachte es wäre nur der Wind, den wir noch ab bekamen.

JK: "Da stimmt etwas nicht!"

Er griff zur Fernbedienung und schaltete die Nachrichten ein.

Nachrichten (k): "Der Taifun nimmt nicht die ausgerechnete Route, sondern wird nun über Seoul ziehen! Es sind Windböen bis zu 200 km möglich. Der Taifun wird ab Nachmittag auf der koreanischen Halbinsel erwartet. Bitte verlassen Sie nicht das Haus und lassen Sie auch keine Tiere draußen! Halten Sie sich von alten Gebäude und Wälder-"

Y/n: "Ich dachte hier kommt so gut wie nie ein Taifun vorbei!"

JK: "Dachte ich auch... Ich sollte gleich nach Hause."

Y/n: "Spinnst du? Schau nach draußen! Da lass ich dich bestimmt nicht raus! Was ist mit Bam?"

JK: "Meine Eltern haben ihn heute morgen abgeholt. Keine Sorge..."

Y/n: "Gut dann kannst du hier bleiben. Was soll ich den anderen sagen, wenn du am Ende unter einem Baum liegst?"

JK: "Ist es nicht komisch, wenn ich hier alleine bei dir bleibe?"

Komisch war eher der Kuss gerade...

Y/n: "Komischer wird es eher wenn du nicht mehr da bist. Außerdem hast du gesagt, dass du heute mein Date bist."

Auch wenn es vermutlich falsch war, nicht darüber zu reden, mied ich das Thema. Ich wollte nicht hören, dass es ein Fehler war und ein Teil von mir wollte auch nicht hören, dass so etwas nie wieder vorkommen würde. Um die Stimmung etwas aufzulockern, stellte ich Soju und zwei kleine Gläser auf den Tisch.

Y/n: "Da du nicht mehr fahren musst, kannst du auch mit mir trinken!"

Ohne auf eine Antwort zu warten schenkte ich uns Beiden etwas ein uns stellte ihm das Glas vor die Nase.

JK: "Seit wann trinkst du?"

Y/n: "Na ich wohne doch jetzt hier, da muss man sich auch anpassen. Ich hab auch Bananenmilch da aber ich sag dir nicht wo. Am Ende trinkst du sie weg. Also dann: Auf ein gutes Sturmdate mit zu viel Essen!"

Er stieß mit an und wir exten das erste Glas. Da ich mittlerweile auf dem Boden saß, konnte ich meinen Kopf auf der Sitzfläche ablegen und nach oben an die Decke starren.

Y/n: "Meinst du er hat wegen dem Taifun abgesagt?"

JK: "Denkst du echt noch darüber nach? Vergiss ihn! Er ist ein Idiot!"

Y/n: "Ist da wohl jemand eifersüchtig?"

Zwar meinte ich es als Scherz, doch anscheinend hatte ich genau ins Schwarze getroffen, denn als ich zu ihm sah er schuldbewusst zur Seite.

Y/n: "Wirklich jetzt? Warum? Du hast keinen Grund. Du hast außerdem immer noch Nari."

Genau in dem Moment als ich es Aussprach, klingelte sein Telefon und seine Freundin war dran.

JK (K): "Ja? Ja hab ich gerade gesehen. Nein. Ich bin nicht unterwegs. Nein alles gut. Ich schlaf heute bei Freunden. Mach dir keine Sorgen. Ja. Du auch. Bis dann."

Das Gespräch holte mich wieder in die Realität zurück und lies mich den Kuss nüchtern betrachten. Wir waren nur Freunde, wie ich es zwar sagte aber nicht wirklich meinte. Der Kuss war vermutlich nur eine Reaktion, weil ich seine Signale falsch verstand und er mich nicht verletzen wollte.
JK setzte sich zu mir auf den Boden und ich schüttete erneut etwas Soju in unsere Gläser.

Y/n: "Man muss ihn schnell trinken, bevor er warm wird. Sonst schmeckt er so gar nicht mehr. Also dann: Auf unsere Freundschaft.

Er wollte gerade etwas sagen, doch ich drückte ihm schnell die Hand mit dem Glas an den Mund und schenkte sofort wieder nach, als unsere Gläser leer waren. Ich wollte nicht vor ihm anfangen zu weinen, deshalb konnte ich nicht mit ihm darüber reden.

JK: "Ok ich bin kurz im Bad und die hier stell ich wieder weg."

Er brachte die Flasche weg und verschwand im Bad.
Auf einmal fing es stärker an zu stürmen und ich ging zum Fenster um raus zu sehen. Die Bäume im Park neben dem Haus fingen an sich stark zu biegen und ein Auto lag bereits unter einem Ast.

JK: "Das ist dein erster Taifun, oder?"

Jungkook stand hinter mir und ich nickte fassungslos. Ja in Deutschland waren öfter ein paar Stürme aber das? Das war eine ganz andere Nummer. Vor allem war das erst der Anfang.

Y/n: " Und da wolltest du raus? Schau dir das Auto an!"

Er legte seinen Arm um mich und drückte mich an sich.

JK: "Keine Sorge. Das dauert nur ein paar Stunden und dann ist es vorbei."

Y/n: "Warum ist so spät noch ein Taifun hier? Ist es nicht langsam zu kalt dafür?"

JK: "Kann sein, dass das Meer noch zu warm war aber genau kann ich es dir auch nicht sagen. Eigentlich sollte er nur über Japan aber er hat den Kurs wohl gewechselt und die Nachrichten haben es zu spät raus gegeben."

Y/n: "Und was sollen wir jetzt tun?"

JK: "Wir sollten damit anfangen die Vorhänge und Rolläden zu zu ziehen und uns von den Fenstern fern halten. Danach schauen wir irgendetwas im Fernsehen an um dich abzulenken. Oder wir reden über das, was du die ganze Zeit versuchst zu vermeiden."

Er grinste mich frech an und sofort wurde ich wieder rot.

Y/n: "Ich geh ins Schlafzimmer und lass die Rolläden runter... zieh du hier die Vorhänge zu."

Wer hätte bitte gedacht, dass der Tag so verlaufen wird?! Der Kuss an sich war schon ein Moment, in dem ich dachte, ich würde träumen aber dann noch das hier?
Manchmal habe ich das Gefühl ich sei in einer Drama Show und der Drehbuchautor wäre nicht ganz bei Sinnen.
An sich richtete sich der Taifun nach warmen Wasser, doch in der letzten Zeit wurde es hier immer kühler, also hatte der Taifun keinen Grund hier her zu kommen... und dann gerade heute?
"Eingesperrt mit meinem absoluten Traummann." Klingt an sich gut, würde es sich dabei nicht um meinen Ex - Freund handeln, der eine Freundin hatte und den ich immer noch liebte...

Eine Stadt zum Vergessen {BTS FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt