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"Wie gut, dass Sie wieder hier sind", werden wir von Agent Coulson begrüßt. "Guten Abend, Agent Coulson", begrüße ich ihn. "Wie können wir helfen?", fragt Nat. "Director Fury erklärt es Ihnen drei in seinem Büro. Sie sollen sich sofort auf den Weg machen. Ihre Sachen werden da hin gebracht, wo sie sein sollen", antwortet Phil und schickt uns davon. Das wird ein neuer Auftrag. Wie toll. Mit Steve und Nat im Schlepptau gehe ich in Fury's Büro. "Setzen", sagt er, bevor wir die Chance haben den Mund auch nur zu öffnen. Mit hochgezogenen Augenbrauen setze ich mich vor seinen Schreibtisch. So hat er noch nie mit mir gesprochen. Keiner von uns sagt etwas und wartet, bis er von selbst anfängt. Doch er sagt nichts. Er schreibt einen Moment lang etwas auf einen Block, bevor er ihn uns zeigt. SHIELD wurde unterwandert. Überall Augen und Ohren der Feinde, steht darauf. Wir sehen ihn fragend an. Hydra. Sie wollen Melina's Tod. Schockiert ziehe ich die Luft durch die zusammengebissenen Zähne. Steve schnappt sich den Block. Aber wir haben Hydra damals zerstört, schreibt der Captain. Sie sind in SHIELD's Schatten gewachsen. Innerhalb meiner Organisation. Sie wollen Projekt Insight für ihre Pläne benutzen und damit alle ihrer Feinde innerhalb weniger Augenblicke auslöschen, schreibt Fury als Erklärung. Was ist Projekt Insight?, schreibe ich. Ich zeige es Ihnen. Zu dritt verlassen wir das Büro und Fury steigt in den Fahrstuhl. "Agent Romanoff, Agent Clark und Captain Rogers haben keinen Zugang zu Projekt Insight", sagt eine weibliche Computerstimme. "Aufhebung durch Fury Nicholas J.", sagt Fury. Der Aufzug fährt in einen unterirdischen Hangar. "Das ist Projekt Insight. Drei Helicarrier, die die erledigen sollen, bevor sie jemandem schaden können", erklärt er uns. "Aber wie wird das entschieden? Man kann doch nicht im Voraus sagen wer ein Verbrecher wird und wer nicht", protestiert Steve. "Wir können nicht warten, bis sie zu Mördern werden. Wir haben die Chance das zu verhindern", hält der Director dagegen. "Das sollten wir aber", murmle ich. Ich folge Fury überall hin, aber das geht zu weit. "Wir werden sehen, welchen Erfolg das Projekt haben wird", meint Fury. "Klar. Wenn wir alle tot sind", murmle ich missgelaunt. Der Tag hat so toll angefangen. "Keiner von uns wird sterben", mischt sich Nat ein. "Doch, ich. Vergesst nicht, ein Meisterkiller ist hinter mir her", antworte ich genervt. "Du wirst nicht sterben. Du bist super trainiert. Er wird dich nicht erwischen", sagt Steve. Ich zucke nur mit den Schultern. Dann drehe ich mich um und stampfe davon. Ich will diese Helicarrier nicht mehr ansehen. Scheinbar gehen jetzt auch Steve und Nat nach Hause. Nach einer ausgiebigen Dusche lege ich mich ins Bett und schlafe.

"Linny, wach auf! Linny! Los!", brüllt Natasha durch meine Zimmertür und weckt mich mitten in der Nacht. Sofort springe ich auf und reiße die Tür auf. "Was ist los?", frage ich panisch. "Fury, er ist im Krankenhaus. Los, zieh dich an und komm mit", schreit sie. Panisch ziehe ich mir einen Pulli und eine Leggings an. Darüber mein zweifaches Schulterholster und meine schwarze Lederjacke. Nat und ich sprinten zu ihrem Auto und sie fährt ins Krankenhaus.

"Was ist passiert?", frage ich fast weinend. "Er war bei mir und wollte mit mir reden. Der Winter Soldier hat ihn angeschossen. Drei Kugeln durch ihn hindurch. Er ist mir entkommen", sagt Steve mit einem bitteren Gesichtsausdruck. "Oh Gott, bitte tu mir das nicht an, Nick", flüstere ich. Im Operationssaal wird es hektisch. Dann ruhig. Nick ist tot. "Nein!", rufe ich und fange an zu weinen. Ich schluchze so heftig, dass ich kaum atmen kann. "Beruhige dich, Lina. Atme, ganz ruhig. Ein und aus, ein und aus", redet Steve auf mich ein und hält mich in den Armen. Langsam kommt wieder Luft in meine Lungen. Dann geht alles schnell. Natasha bringt mich zurück ins Hauptquartier, während Steve von Brock Rumlow mitgenommen wird. "Schlaf etwas. Morgen klären wir den Rest", sagt Nat und lässt mich alleine. Weinend lege ich mich wieder ins Bett. So schlafe ich dann unruhig ein.

Am nächsten Morgen versuche ich meinen Alltag normal fortzuführen. So wie immer. Ständig muss ich meine Tränen zurückhalten. Natasha ist heute nicht im Dienst, soweit ich weiß. Steve sollte wohl mit Secretary Pierce reden. Wegen gestern. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und schnappe mir mein Motorrad. Gerade als Steve ebenfalls in die Garage sprintet. Er sieht mich. "Los, komm mit und beeil dich", ruft er und setzt sich auf seine Maschine. Ohne Zögern tue ich es ihm gleich und fahre Seite an Seite mit ihm. "Was ist los?", schreie ich ihm zu. "Später. Erst müssen wir hier raus", antwortet er. Auf der Brücke werden wir von einem Jet beschossen, weichen aber aus. Auch die Sperren werden hochgefahren, aber wir schaffen es gerade rechtzeitig zu entkommen. Wir sammeln Nat im Krankenhaus ein. Sie trägt einen Stick bei sich. Steve und ich sind jetzt Flüchtige vor SHIELD. In einem Elektronikladen in einer Mall entschlüsselt Nat den Stick, dann müssen wir wieder weiter, bevor wir erwischt werden. Ich bekomme nicht viel mit, bis wir in einem Bunker sind, welcher mit einer Rakete beschossen wird. Zu dritt kauern wir uns gerade noch rechtzeitig in eine Vertiefung, bevor alles explodiert und wir unter Trümmern begraben werden. Ich werde am Kopf getroffen und ohnmächtig.

"Jeder der uns kennt will uns töten", höre ich Nat sagen. "Nicht jeder. Kommt rein. Ich denke sie braucht Hilfe", sagt eine fremde Stimme. Ich werde abgelegt und weiche Hände berühren meinen schmerzenden Kopf. Etwas wird darum gebunden. Ich öffne meine Augen vorsichtig. "Hey. Wie geht es dir?", fragt Natasha. "Kopfschmerzen", murmle ich. "Wo ist Steve?" "Ich bin hier, Lina. Dich hat es ziemlich erwischt. Es tut mir so leid", antwortet er. "Du konntest nichts dafür, Steve. Dein Schild ist nun Mal zu klein für drei Menschen", sage ich beruhigend und schenke ihm ein Lächeln. "Kommt", meint er und stützt mich, als ich aufstehe. Nat geht voran und wir folgen ihm. "Guten Morgen", begrüßt mich ein dunkelhäutiger, mir fremder Mann. "Das ist Sam Wilson. Ein Freund von mir. Er hat uns Zuflucht gegeben, nachdem uns alle töten wollen", erklärt Steve an meiner Seite. "Danke", sage ich zu Sam. "Ich bin Melina Clark. Eine Freundin der Avenger." "Freut mich. Und wenn Captain America meine Hilfe braucht, dann werde ich ihm helfen", antwortet der Mann. Ich schenke ihm ein erschöpftes Lächeln. Steve hilft mir mich zu setzen. Gemeinsam frühstücken wir, während die drei irgendeinen Plan besprechen. Ich habe nicht wirklich darauf geachtet. Wenn es wichtig ist, werden sie es mir nochmal sagen.

Gejagt vom Winter SoldierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt