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Ab heute kommt alle zwei Wochen ein neues Kapitel. Da ich sehr lange brauche um die Kapitel zu schreiben. Sie werden noch länger, versprochen.

Hungrig sitze ich in einer Gasse und sehe zu wie die Menschen hin und her laufen. Einige Krankenwagen fahren immer wieder zum und aus dem Krankenhaus. Müde lehne ich mich an die Hauswand und schließe meine Augen. Mal wieder vergeht ein Tag ohne essen. „Hey Kleiner. Kleiner?" Verwirrt schaue ich auf. Ein rothaariger Mann steht vor mir und beugt sich runter. Hinter ihm stehen drei weitere Personen. Ängstlich sehe ich mich nach einem Fluchtweg um. Mein Magen knurrt wieder. Beschämt gucke ich auf meine Hände. „Hier, iss", eine Tüte fällt in meinen Schoß. Ich reiße meine Augen auf und schaue hoch. Der Rothaarige lächelt sanft und geht weiter in die Gasse. Dankbar öffne ich die Tüte. Was zum? Ein Haufen Geldscheine liegt dort drinnen. „Sir! Das kann ich nicht annehmen", rufe ich und drehe mich zu ihnen. Doch sie sind schon längst weg. Warum? Warum hat er mir so viel Geld gegeben? Ich könnte mir ein neues Leben damit aufbauen. Ich rapple mich auf und verlasse die Gasse. Schnellen Schrittes laufe ich zum nächsten Supermarkt. Mit einer Münze besorge ich mir einen Einkaufswagen und kaufe allerhand ein. Hygienemittel, essen und Spielzeug. Die Frau an der Kasse schaut misstrauisch als ich alles aufs Band lege. „Kleiner, kannst du das überhaupt bezahlen", fragt sie argwöhnisch. Nickend lächle ich sie an. Sie kassiert alles ab. „Das macht dann 167,43€", sagt sie. Ich hole zwei Scheine aus meiner Tasche und reiche sie ihr. Ich packe alles in den Einkaufswagen und nehme das Restgeld. Den Wagen vor mich her schiebend laufe ich in eine bestimmte Richtung. Schließlich erreiche ich eine alte Lagerhalle. Sie steht auf einem leeren Grundstück. Vorsichtig sehe ich mich um, bevor ich hinein gehe. „Leute! Ich bin es", rufe ich laut. Es raschelt. Andere Kinder in meinem Alter und einige Erwachsene kommen hinter Wänden, Müll und anderem Dreck hervor. „Ich habe euch etwas mitgebracht", sage ich laut und schiebe den Wagen vor mir her. Mei und Kassach kommen als erste zu mir. „Was hast du denn da Nash?" „Essen, Spielzeug und Hygieneartikel", lächle ich und reiche ihr eine Tüte Chips. Mit leuchtenden Augen kommen die anderen nun auch zu mir. Vor ein paar Wochen habe ich sie hier entdeckt. Deshalb vertrauen sie mir noch nicht wirklich. Strahlend nehme ich Abstand. Die Kleinen packen das Spielzeug aus und die Erwachsenen verstauen alles sicher. Lächelnd gehe ich aus der Lagerhalle. Ihnen wird es jetzt besser gehen. Vor dem Krankenhaus halte ich an und sehe mich um. Auch hier gibt es Obdachlose wie mich. Ich hole die Tüte aus meiner Tasche hervor. Dort sind noch Unmengen an Scheinen drinnen. Ich gehe zum ersten Obdachlosen und lege ihm mehrere Scheine in den Hut. Dankbar schaut er zu mir auf. „Danke Junge", nuschelt er. „Gerne", strahle ich und so geht es weiter. Jedem gebe ich mehrere Scheine. Schließlich bleibt nur noch das Restgeld übrig. Aber das ist Okay. Müde verkrieche ich mich wieder in meiner Gasse und beobachte das Geschehen draußen. Mein Magen knurrt hungrig. Die Obdachlosen holen sich fast alle etwas zu Essen. Hoffentlich machen sie nun etwas aus ihrem Leben. Das können sie besser als ich. Als sechzehnjähriger der aus mehreren Heimen geworfen wurde, habe ich keine Grundlage, auf der ich aufbauen kann. Ich weiß nur das ich Nash heiße und sechzehn bin. Langsam wird es kälter, die Nacht bricht herein. Frierend kauere ich mich zusammen. Es ist so kalt. Irgendwann schlafe ich ein, mit der Gewissheit das ich sterben könnte diese Nacht.

One Piece Mafia FF mit OC MaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt