Kapitel 35

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Pov. Louis

"Boa Alter, ich sage dir nie wieder. Ich begleite dich nie wider bei sowas. Wieso hast du nicht gesagt, was für ein Schrott das ist?" mault Rafael rum. Er ist genau wie ich gar nicht glücklich mit seiner Lage.

 Na ja, aber dadurch dass er die ganze Zeit sehr vulgäre Ausdrücke nutzt, ist die Aufmerksamkeit der meisten Mädchen nicht auf uns. Ein Prinz soll ja nicht fluchen. Nein, laut dieser Mädchen sollten solche  Worte nicht mal im Wortschatz eines Prinzen vorkommen. Ach, wenn die nur wüssten.

Ich hätte da schon einiges zu sagen, wenn ich könnte, aber dann könnte ich die Schule komplett vergessen. Meine Tante hat es schon erfahren. Das waren lange 30 Minuten, in denen sie mir erklärte, in was für eine Gefahr ich mich gebracht habe. Ich dachte eigentlich diese Standpauke bekomme ich von meiner Mutter, aber das hat meine Tante übernommen.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als applaudiert wird. Nach jedem Tanz wird applaudiert, wieso weiss ich auch nicht, ist nicht so als hätten sie jetzt etwas Weltbewegendes erreicht.

 Gerade will ich Rafael antworten, als mich nochmals eine Hustenwelle überrollt. Erkältet zu sein hat seine Vor- und Nachteile. Zu Beispiel bin ich mir sicher, ich könnte im Bass singen oder niemand erkennt mich an meiner Stimme, jedoch krank sein ist einfach scheisse.

 Meine Aufmerksamkeit richtet sich auf den Kreis Verehrerinnen, der sich um meinen Cousin bildet, der scheint jedoch für ganz jemanden anderen Augen zu haben. Er hat bis jetzt nie die Tanzpartnerin gewechselt. Es ist, glaube ich, dieses Mädchen, das er im Krankenhaus getroffen hat. Sie erinnert mich unglaublich stark an jemanden, doch ich weiss einfach nicht wer. Durch die Maske kann man jedoch nichts erkennen.

Unauffällig laufe ich ein wenig durch die Menge und schaue mir das lustige Verhalten der Mädchen und Mütter weiter an, als ich im hinteren Teil jemanden ausmachen kann, der wohl gar nicht happy ist hier zu sein. Irgendwoher kenne ich sie doch.

Pov. Elina

 Die ganze Fahrt über hat Marie nicht aufgehört zu strahlen. Es scheint ihr wirklich Spass zu machen. Ich muss sie unbedingt mal mit auf eine Messe nehmen.

Ich nehme ihr den Helm ab und die Kleider aus dem Fach meines Motorrads. Danach reiche ich ihr ihre Schuhe, während ich meine nur mit Widerwillen rausnehme. Ich schliesse mein Motorrad ab und sichere es mit einem Schloss. Man weiss ja nie.

Gleich in der Nähe vom „Schloss" hat es eine Tankstelle, was mich ziemlich überrascht, weil es gar nicht zu diesem Konzept von all diesen teuren, Häusern, die hier stehen passt. Ich erkenne eine Toilette und mache Marie darauf aufmerksam. Ich muss schon sagen, ich habe noch nie eine so grosse, saubere Tankstellentoilette gesehen.

Für Marie scheint das aber ganz normal zu sein. In aller Ruhe ziehen wir uns um und machen uns bereit. Wir gehen auf das Schloss zu und werden von Beamten aufgehalten. „Sie müssen durch den Sicherheitscheck" Sie begleiten uns zu so einem Automaten wie beim Flughafen, wir geben unsere Sachen an dieses Röntgengerät ab und laufen durch. Was für ein Wunder, wir haben keine Waffen dabei oder sonst etwas Bedrohliches.

Die Türen werden uns geöffnet. Vor uns erstreckt sich ein grosser langer Gang, von dessen Anfang bis Ende ein grosser roter Teppich verläuft. Ich nehme mir Zeit die Gemälde, die an den Wänden hängen zu betrachten, während Marie schon vorausgeht. Eigentlich würde ich gerne mir die Bilder genauer anschauen, aber es hat diese typischen Seil Barrieren, die an beiden Seiten des roten Teppichs verlaufen.

 Na ja, hätte ich solche Gemälde, würde ich auch niemanden daran lassen, denn wenn ich mich nicht täusche, ist das da drüben ein echter Picasso. Ich konzentriere mich wieder darauf, nicht über meine eigenen Füsse zu fallen und erreiche das Ende des roten Teppichs.

 Plötzlich fallen mir die Kontaktlinsen wieder ein. Man weiss nie, es könnte sein das ich direkt neben Tatjana stehe und so doof ist sie jetzt auch wieder nicht. Unauffällig nehme ich mein Handy heraus und versuche sie so gut wie es geht einzusetzen. Im Stehen ist das schwerer als gedacht. Leise bewege ich mich etwas in eine Ecke und versuche mir die Kontaklinse halt ohne Handy einzusetzen, was eigentlich ganz gut funktioniert. Ok, natürlich nicht perfekt, ich habe mir fast mit meinem Finger ins Auge gestochen, aber egal. Stolz betrachte ich mein vollendetes Werk in meiner Handykamera. Also dieses blau sieht nicht mehr echt aus, aber was solls lieber werde ich schräg agesehen als das ich entdeckt werde.

 Ich geselle mich zu Marie, die schon auf mich wartet. Gemeinsam gehen wir in den Hauptsaal, in dem alle schon sind. Als ich die Dekoration betrachte, fühle ich mich wie als wäre ich in die Ballszene von Cinderella reingestolpert.

Der Saal ist überall, wo man hinsieht, geschmückt und an der Decke hängen grosse Kronleuchter mit Kristallen, die beim Kerzenlicht einen magischen Schein in den Raum werfen. Etwas zu sehr romantisch für mich. Ich gehe ein bisschen herum, während sich Marie ebenfalls im vorderen Teil noch ein bisschen umsieht.

 Ich halte mich im Hintergrund, höre das ein oder andere Gespräch an und merke das der Schein trübt. Es sieht so aus als würden sich alle prächtig amüsieren, jedoch das Einzige, was die Leute zu interessieren scheint, ist dieses Prinzen Thema. Genervt lehne ich mich an eine Säule und nippe an meinem Orangensaft, denn ich mir beim Vorbeigehen vom Buffet geschnappt habe. Das wird ein langer Abend.


Hallo. Schön das es noch Leute gibt, die mein Buch lesen, obwohl ich so unregelmässig update. Das freut mich sehr. Mir ist selber aufgefallen das sich mein Schreibstil verändert hat und es Teile gibt am Buch die mir nicht so ganz gefallen. Ich werde es zuerst fertig schreiben und dann erst überarbeiten, denn einige Stellen haben wirklich eine Grammatikkorrektur nötig. Noch einen schönen Abend.



A new Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt