4 Monate später
Pov. Louis
Ich setze mich neben ihr Bett und betrachte ihr blasses Gesicht. Seit etwa drei Monaten liegt sie schon im Koma. Mehrere Schläuche sind mit ihrem Körper verbunden. Sie wird nur durch diese Maschinen noch am Leben gehalten. Ich lausche den regelmässigen Pieptönen, die mir sagen, das ihr Herz immer noch schlägt.
In den letzten paar Monaten ist viel passiert. Nachdem mein Onkel auf Elina geschossen hatte, wurde sie ins Krankenhaus gebracht und da notfalls operiert.
Mein Onkel selbst wurde festgenommen und sein Gerichtsverfahren ist jetzt im vollen Gange. Meine Aussage habe ich schon gemacht, jedoch die Person, die am meisten zu sagen hätte, liegt jetzt vor mir ohne Bewusstsein.
Wieso habe ich ihn nicht gesehen? Wieso haben wir das so lange nicht bemerkt? Es hätte uns doch klar sein müssen, dass er dahinter steckt.
Verdammt! Als Elina ins Koma fiel, wachte ironischerweise einen Monat später der Rest ihrer Familie aus ihrem Koma auf. Ich sage Rest, weil ich schon das Vergnügen hatte ihre Schwester kennenzulernen, denn als man Elina einlieferte, war mein Cousin mitgekommen als Unterstützung sowie seine Begleitung. Diese hat ihre Schwester nämlich schnell erkannt, als sie aus dem Saal getragen wurde.
Da kann man sich vorstellen, was es für ein Schock gewesen war, als ich da mit noch blutgetränkten Händen im Wartezimmer sass und ihr eineiiger Zwilling hereinspazierte. Sie hat mir viel über Elina erzählt.
Später stiess meine Familie noch hinzu und gemeinsam warteten wir darauf das der zuständige Arzt uns endlich etwas sagen konnte.
Nun liegt sie seit etwas mehr als vier Monaten im Koma und alle Ärzte, die wir haben kommen lassen, sagten uns dasselbe. Die Chance, dass sie diesen Schuss überlebt hat, sei schon ein Wunder. Ob und wann sie aufwachen würde, stehe in den Sternen geschrieben.
Pov. Elina
Am Anfang war es nur dunkel. Hatte ich mal erwähnt, dass ich nicht der grösste Fan vom dunklen bin? Auf einmal war es sehr hell und ich war umgeben von Hecken.
Ich weiss, dass ich schon einmal hier war. Das war, als ich als Kind mich in einem Gartenlabyrinth verlaufen hatte. Genau hier sass ich, weinend, ohne Hoffnung wieder rauszukommen. Nach zwei Stunden fand mich meine Familie verheult und überhitzt zusammengekauert in einer Ecke. Seitdem meide ich Labyrinthe wie die Pest.
Wieso bin ich also hier?
Plötzlich höre ich einen Schrei. Oh nein bitte nicht! Das klingt nach meiner Mutter. Ich renne der Stimme entgegen, doch komme ich ihr nicht näher. Sie schreit nach Hilfe und jetzt meinen Namen. Verdammt, wieso komme ich nicht voran.
Wo war ich nochmal?
Bin ich rechts oder links abgebogen. Meinen Herzschlag kann ich in meinen Ohren pochen hören und die Luft scheint immer schneller in meine Lunge vorzudringen.
Von überall her dringen mehr Stimmen zu mir hindurch und ich sehe plötzlich Erinnerungen an mir vorbeiziehen. Ich und meine Schwester gemeinsam auf der Schaukel. Ein Familienausflug im Park.
Bin ich in einem verdammten Film gelandet oder was?
Es wird alles immer lauter und die Erinnerungen beginnen sich immer schneller sich um mich herumzudrehen.
Was ist hier denn los? Das ist doch nicht mehr normal. Warte mal könnte es sein das ich sterbe? ... oder dass ich vielleicht schon tot bin? Fühlt sich so sterben an?
Es wird immer mehr bis ich nicht mehr kann und beginne zu schreien. Um Hilfe, dass jemand mir doch helfen soll, nach meiner Familie, nach meinen Geschwistern, nach meinen Eltern, nach Felix.
Und plötzlich ist alles taub. In meinen Ohren beginnt dieses Piepen zu erklingen, das meist in Filmen nach Explosionen zu hören ist. Als ich meine geschlossenen Augen wieder öffne, befinde ich mich auf einem Feld.
Überall liegt Schnee. Weit und breit nichts als schneebedecktes Feld. Ich höre jemanden neben mir keuchen.
Erschrocken drehe ich mich und es steht eine Liege auf dem Feld, wie man sie aus dem OP kennt. Auf ihr ein Mädchen, das an verschiedene Maschinen angeschlossen ist, an ihrem Bauch ein riesiges Pflaster.
Das bin ich, aber was ist nur passiert? Marie und ich waren doch gerade noch auf diesem Ball und dann haben wir .... Was ist denn passiert?
Ich melde mich mal wieder. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und es freut mich das es noch Menschen gibt, die meine Geschichte lesen.
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A new Cinderella Story
Storie d'amore„Nein" höre ich jemanden schreien. Alles passiert in Zeitlupe. Bevor die Kugel ihr Ziel erreicht stelle ich mich ihr in den Weg. Ihren Aufprall spüre ich gar nicht richtig. Ich merke wie der Boden näher kommt. Ehe ich den Boden erreiche, schlingen s...