Pov. Louis
Ich stelle mich neben sie und warte, bis sie mich bemerkt.„Oh Entschuldigung, wollten sie hier durch?", fragt sie.
„Nein, nein, sie schienen mir nur so ganz alleine hier und ich wollte nicht, dass sie sich ausgeschlossen fühlen."
„Ach, auf mich müssen sie nicht achten, ich begleite nur eine Freundin, die unbedingt hier sein wollte. Übrigens duzen sie mich doch bitte. Wir sind, ja glaube fast im selben Alter." Sie erkennt mich wohl wirklich nicht.
„Wenn ich dich schon duze, dann sollst du das auch tun." Dankend lächelt sie mich an und richtet ihren Blick wieder auf die Tanzfläche. „Wer glaubst du, wird von all denen jemals eine Königin?", fragt sie mich völlig in Gedanken. „Ich kann es nicht wirklich sagen. Er muss sich selber entscheiden und nicht ich."
Pov. Elina
Ich weiss nicht, was mit mir los ist. Ich glaube, die haben so viel Wein ausgeschenkt, dass der in die Luft gegangen ist und ich jetzt leicht betrunken bin. Denn sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso ich mich mit jemandem Fremden unterhalte.
„Er tut mir leid.", fragend sieht mein Gegenüber mich an „Wieso den das?" „Na, überleg mal. Seine Eltern schmeissen diese Bälle nur, weil sie von der High Society fast schon dazu gedrängt werden, damit er eine Frau findet, aber du kannst niemand auf der Stelle lieben und heiraten, den du gerade mal 2 Stunden kennst. Vor allem nicht mit 18. Sein ganzes Leben ist nur auf diesen einen Moment ausgerichtet. Ich frag' mich, was sie sich eigentlich dabei gedacht haben."
Nachdenklich schaut er in die Menge. „Ich weiss es selbst nicht genau", antwortet er knapp und schaut wieder in die Menge. Er hält mir seine Hand hin. „Louis" meint er, während er meine Hand schüttelt. „Ach stimmt, sorry, mein Name ist Elina."
Mir kommt es so vor, als wären seine Augen etwas grösser geworden. Ich betrachte ihn nun auch genauer. Warte mal kurz....das kann doch nicht sein Ernst sein. „Bis du dir sicher. Das letzte Mal sagtest du, du heisst Felix." Seine Augen werden unter der Maske noch grösser. Jetzt verstehe ich auch, wieso ich so locker mit einem Fremden einfach so reden kann, ohne dass es mir unangenehm ist.
Für einen kurzen Moment ist es zwischen uns beiden still. „Das zu erklären, könnte vielleicht etwas länger dauern. Vielleicht sollten wir das eher an einem ruhigen Ort bereden." Er hielt mir seine Hand hin und ich folge ihm vorsichtig in eine dunklere Ecke. Ich behalte dabei immer Marie im Auge. Als wir ankommen, stellt er sich so hin, dass uns keiner sieht. Abwartend schaue ich ihn an.
„Also wieso?" „Na ja, wie soll ich sagen, ich würde mal sagen, ich bin die Person, um die es heute geht." Ich starre ihn ein paar Sekunden an, bevor mein Hirn die Aussage verarbeitet hat.„Elina, es tut mir wirklich leid. Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte und wollte es dir eigentlich auch sagen, habe aber nie den perfekten Moment gefunden." Ich starre nachdenklich an ihm vorbei. „Na ja, es macht halt schon Sinn. Ich könnte mir schon selber ne Kopfnuss geben, weil es sehr offensichtlich war."
,,Ich wusste auch nicht, wie du reagieren würdest und ..." Im Augenwinkel erkenne ich wie sich jemand an uns vorsichtig vorbei schleicht. „Sei mal still" bringe ich Felix zum Schweigen.„Elina" höre ich ihn mir noch nachrufen, jedoch bin ich komplett auf den Mann fixiert, der scheinbar auch niemand anderes als sein Ziel wahrnimmt, und das scheint Felix's Mutter zu sein oder warte Louis's. Egal, das klären wir später, ich bewege mich immer schneller bis ich beginne zu rennen, vollkommen auf die Waffe in seiner Hand fokussiert. Verdammt, er legt schon an.
Mit meinem ganzen Gewicht ramme ich ihn um, wobei sich ein Schuss löst. Er verfehlt aber zum Glück. Wie es aussieht, bin ich nicht die einzige von uns beiden, die Kampferfahrung hat, den er geht mit solch präzisen Schlägen auf mich los, dass ich fast nicht nachkomme mit abwehren, doch plötzlich scheint er hinter mir etwas Interessantes zu erkennen. Er weicht einem meiner Schläge aus und nimmt Abstand von mir.
Aus allen Richtungen sehe ich schon Sicherheitsleute kommen, doch er ist nur auf etwas fixiert und ich kann mir denken, wen er im Blick hat. Er geht ein paar Schritte zurück, die Treppe hoch Richtung Eingangstür. Leider hat er die Waffe nicht fallen lassen, als ich ihn gerammt habe und sie ihm abzunehmen, ohne selbst verletzt zu werden, war zu schwierig.
Plötzlich scheint der Unbekannte wieder Interesse an mir zu haben. Sein Blick schweift zwischen mir und Felix hin und her. Irgendetwas ist ihm aufgefallen. Sekunden später weiss ich auch was.
„Nein" höre ich jemanden schreien. Alles passiert in Zeitlupe. Bevor er abdrückt, stelle ich mich in seine Zielbahn, um die Kugel von ihrem eigentlichen Ziel abzulenken, was womöglich nicht die schlauste Idee ist.
Ein Moment, drei Schüsse und ein stechender Schmerz in meinem Bauch später, ist alles ruhig. Zu ruhig. Ich schaue vorsichtig um mich selber nicht zu sehr zu erschrecken an mir hinunter, schon ahnend was ich sehen werde. Vorne an meinem Kleid hat sich ein grosser Fleck um die kleinen Löcher gebildet. Doch ich spüre gar nichts.
Jedoch kommt mir der Boden plötzlich näher. Bevor ich ihn berühre, spüre ich, wie ich aufgefangen werde. Woher kommen den alle diese Menschen. Warte mal, ist das meine Schwester?
Ich werde auf eine Liege gedrückt und das Letzte, was ich sehe, ist Felix angstverzerrtes Gesicht. Sein Mund bewegt sich, jedoch höre ich nichts. Sekunden später nimmt mich auch schon die Dunkelheit mit.
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A new Cinderella Story
Storie d'amore„Nein" höre ich jemanden schreien. Alles passiert in Zeitlupe. Bevor die Kugel ihr Ziel erreicht stelle ich mich ihr in den Weg. Ihren Aufprall spüre ich gar nicht richtig. Ich merke wie der Boden näher kommt. Ehe ich den Boden erreiche, schlingen s...